Kunden von Amazon Prime kennen insbesondere die Werbebanner, die bei dem Onlineversandhändler für die Sonderangebote zum sogenannten Prime Day werben. Für die Belegschaft von Amazon hingegen bedeuten solche Aktionstage erheblichen Arbeitsaufwand: Laut einem Bericht der britischen Zeitung »Guardian« hat der Konzern einen Aufruf gestartet, um Büroangestellte als Aushilfen für die Auslieferung von Amazon-Fresh-Lieferungen zu gewinnen (hier geht’s zu dem Bericht ).
Der »Guardian« zitiert aus einer internen Chatnachricht. Sie ging laut dem Bericht an Tausende von Angestellten im Raum New York City. Darunter seien zahlreiche Mitarbeiter, die sonst wenig bis nichts mit dem direkten Auslieferungsgeschäft zu tun haben, zum Beispiel Marketingexperten. In dem Aufruf bat eine Amazon-Führungskraft, dass sich innerhalb der Belegschaft »Freiwillige« melden, »die uns beim Prime Day helfen, Kunden an unseren wichtigsten Tagen zu beliefern«. Laut »Guardian« liegen allerdings keine Daten vor, wie viele der Büromitarbeiter auf die Bitte tatsächlich reagiert haben.
Der Nachricht zufolge sollen die Mitarbeiter für zweistündige Schichten im Stadtteil Red Hook in Brooklyn eingeteilt werden. Dort steht ein großes Lager von Amazon Fresh, dem Lieferservice für Lebensmittel des Konzerns. Unterstützen sollen die Büromitarbeiter dort etwa durch die Vorbereitung von Lieferungen, das Packen von Einkaufstüten für Kunden und Kartons, aber auch durch »die Verteilung von Snacks«, um die Stimmung unter den Arbeitern zu heben.
Ein Amazon-Konzernsprecher wies gegenüber dem »Guardian« darauf hin, dass die Teilnahme an der Aktion freigestellt sei. »Diese Unterstützung ist völlig freiwillig«, so Griffin Buch. Gleichzeitig handele es sich um eine Gelegenheit für die Konzernmitarbeiter, »näher an die Kunden heranzukommen.«