Warum ein 45-Millionen-Euro-Deal von Real auch Bayer 04 helfen kann

vor 1 Tag 1

Real Madrid steht vor der Verpflichtung von Rivers "Wunderkind" Franco Mastantuono. Angeblich für 45 Millionen Euro Ablöse. Ein Deal, der auch Bayer 04 bei der Suche nach einem Ersatz für Florian Wirtz weiterhelfen kann.

Der geplante Transfer des argentinischen Wunderkinds Franco Mastantuono (r.) zu Real könnte Bayer 04 bei der Verpflichtung von Nico Paz helfen.

Der geplante Transfer des argentinischen Wunderkinds Franco Mastantuono (r.) zu Real könnte Bayer 04 bei der Verpflichtung von Nico Paz helfen.

Er gilt im Land des Weltmeisters als "Wunderkind". Franco Mastantuono vom Traditionsklub River Plate aus Buenos Aires ist der "heiße Scheiß" in Argentinien. Der Spielmacher ist hochbegabt und begeistert trotz seiner noch erst 17 Jahre in der höchsten Spielklasse des Landes. Mastantuono ist so hoch veranlagt, dass Real Madrid ihn jetzt für eine mittlere zweistellige Millionensumme verpflichten möchte.

Die Zusage des Gauchos, an dem auch Champions-League-Sieger Paris St. Germain interessiert ist, haben die Königlichen laut eines spanischen Medienberichts bereits erhalten. Demnach laufen die Gespräche zwischen den Klubs um die Ablöse: Die Ausstiegsklausel liegt bei 45 Millionen Euro.

Kommt Mastantuono, sinkt Reals Bedarf an Paz - perspektivisch und akut

Was das mit Bayer 04 Leverkusen zu tun hat? Auf den erste Blick nichts, auf den zweiten allerdings schon. Könnte dieser Deal doch dem Werksklub helfen, einen Ersatz für Spielmacher Florian Wirtz (22) an Land zu ziehen, der zum FC Liverpool wechseln möchte. Schließlich zeigt Bayer, wie der kicker berichtete, großes Interesse an Comos Spielmacher, dem Argentinier Nico Paz. Diesen hat Real im August 2024 für sechs Millionen Euro an die Italiener abgegeben, sich aber eine Rückkaufoption über angeblich acht Millionen Euro vertraglich zusichern lassen. Und diese ist nun die Tür, die sich für Bayer 04 schneller öffnen könnte als gedacht.

So denkt oder dachte Real darüber nach, Paz aus Como zurückzuholen und mit zu der Mitte Juni beginnenden Klub-WM zu nehmen. Eine Idee, von der zumindest der zweite Teil hinfällig werden sollte, wenn Mastantuono verpflichtet wird. Dies soll schnell geschehen, damit der 17-Jährige beim lukrativen Turnier in den USA direkt eingesetzt werden kann. Womit Reals Bedarf an den Diensten von Paz sinkt - perspektivisch wie akut.

Die Entscheidung über die Zukunft von Paz soll zeitnah fallen

Dass der 20-jährige Argentinier (zwei Länderspieleinsätze) auch in der kommenden Saison für Real spielt, war und ist ohnehin unwahrscheinlich aufgrund der großen Konkurrenz im Mittelfeld bei den Königlichen. Die dort aber momentan den einer oder anderen Ausfall zu verzeichnen haben. Weshalb es für Real nun mehr Sinn ergibt, Mastantuono, sofern er rechtzeitig verpflichtet wird, bei der Klub-WM Spielzeit zu geben und nicht Paz, der ein Wechselkandidat ist.

Dazu passt auch, dass einem spanischen Bericht zufolge, Reals Entscheidung um die Zukunft von Paz jetzt zeitnah fallen soll. Demnach würde Paz wohl auch nicht mehr bei den Klub-WM spielen, wo er sich theoretisch noch mehr ins Schaufenster stellen könnte, als er es in der abgelaufenen Serie-A-Saison ohnehin schon getan hat. Was wiederum gut für Bayer wäre. Ebenso, dass Real angesichts der notwendigen Millionen für Mastantuono sicher nichts gegen eine Transfereinnahme für Paz hätte, der im Bereich von 30 bis 35 Millionen Euro taxiert wird.

Wird Fabregas dort Trainer gilt auch Inter als Interessent für Paz

Geht der Mastantuono-Wechsel bis zum Ende des extra eingeführten zusätzlichen Transferfensters, das am 10. Juni schließt, über die Bühne, würde dies Bayer in der Causa Paz helfen. Allerdings wird in Spanien neben Bayer 04 auch Inter Mailand als Interessent ins Spiel gebracht. Besonders für den Fall, dass Comos Trainer Cesc Fabregas, an dem Bayer auch höchst interessiert war, neuer Chefcoach von Inter wird. Doch dass diese Entscheidung dauern kann, hat Bayer ja selbst am eigenen Leib erfahren.

Stephan von Nocks

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