Die Zentralbank in der Türkei hat den Leitzins unerwartet angehoben. Die Währung war nach der Verhaftung des Oppositionspolitikers Ekrem İmamoğlu unter Druck geraten.
17. April 2025, 14:08 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, Reuters, lgi
Die türkische Zentralbank hat angesichts der schweren Kursverluste der Lira überraschend ihren Leitzins angehoben. Er steigt laut den Währungshüter von 42,5 auf 46 Prozent. Die türkische Währung war nach der Verhaftung des Oppositionspolitikers Ekrem İmamoğlu und den politischen Unruhen stark unter Druck geraten. Der Wechselkurs zum Dollar lag zeitweise auf einem Rekordtief von 42 Lira. Durch die Leitzins-Entscheidung stieg er auf 38,1.
Die Zentralbank will mit dem Schritt nach eigenen Angaben das Tempo der Inflation bremsen. Ein höherer Leitzins soll die Binnennachfrage abschwächen und die Lira wieder aufwerten. Nach der Festnahme des Istanbuler Bürgermeisters İmamoğlu, der als wichtigster Rivale von Präsident Recep Tayyip Erdoğan gilt, war es auch an den Aktien- und Anleihemärkten zu Turbulenzen gekommen.
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