Vor dem Weißen Haus haben Hunderte Menschen gegen die Politik Donald Trumps demonstriert. Einige werfen ihm autokratisches Regieren vor. Auch anderorts wurde protestiert.
19. April 2025, 23:38 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, Reuters, mmh
In den USA hat es erneut landesweite Proteste gegen die Regierung unter Präsident Donald Trump gegeben. Vor dem Weißen Haus in Washington D.C. versammelten sich Hunderte Demonstrierende. Sie warfen Trump vor, autokratisch zu regieren und Ausländer ohne angemessene Gerichtsverfahren abzuschieben. Einige skandierten "Bring them home" in Anspielung auf Migranten, die nach Ansicht der Protestierenden widerrechtlich abgeschoben worden waren. Andere monierten Trumps Politik zu den Kriegen im Gazastreifen und der Ukraine und kritisierten die Entlassungen von Zehntausenden Angestellten US-amerikanischer Behörden.
Eine Frau aus Washington gab an, sie sei gekommen, weil sie das Gefühl habe, dass der Protest gegen Trump wachse und sie dabei sein wolle. Ein junger Mann sagte, wenn einem Mann wie dem nach El Salvador abgeschobenen Kilmar Ábrego García die Rechte genommen würden, dann müsse man aufpassen, dass nicht bald auch anderen Bürgern Rechte genommen würden. Ábrego García war von der US-Regierung trotz eines bestehenden Schutzes ohne Verfahren abgeschoben worden. Das US-Justizministerium sprach von einer "versehentlichen" Abschiebung, der Supreme Court nannte sie einen "ungeheuerlichen Fehler" und forderte Maßnahmen der Regierung zur Zurückführung.
Auch in New York versammelten sich Hunderte Demonstrierende vor der New York Public Library. Die Washington Post berichtete von weiteren Proteste in anderen Städten. Aufgerufen hatte eine Gruppe mit dem Namen 50501. "Wir versuchen, unsere Demokratie vor der beginnenden Autokratie unter der Trump-Regierung zu schützen", sagte einer der Veranstalter.
Vor zwei Wochen hatte es erste größere landesweite Proteste gegeben, bei denen Zehntausende Menschen in Dutzenden Bundesstaaten gegen die Politik Trumps demonstrierten.
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