In Würzburg hat sich der Grünen-Politiker Martin Heilig bei der Stichwahl zum Oberbürgermeister deutlich gegen seine CSU-Konkurrentin Judith Roth-Jörg durchgesetzt. Heilig erhielt laut dem vorläufigen Endergebnis 65 Prozent der Stimmen, während Roth-Jörg auf 35 Prozent gekommen ist.
Heilig ist damit zum ersten grünen Oberbürgermeister einer kreisfreien Stadt in Bayern gewählt worden, berichtet der Bayerische Rundfunk. Die Wahlbeteiligung lag bei 47,4 Prozent und damit etwas niedriger als im ersten Wahlgang Anfang Mai.
Heilig ist 49 Jahre alt, gebürtiger Würzburger, Vater von fünf Söhnen und seit 2020 Klimabürgermeister sowie zweiter Bürgermeister der Stadt. Der Amtsantritt als Oberbürgermeister ist laut BR für den 1. Juli 2025 geplant.
Bereits im ersten Wahlgang am 4. Mai habe Heilig mit 39,6 Prozent als Favorit gegolten, heißt es in dem Bericht. Die SPD, deren Kandidatin Eva von Vietinghoff-Scheel damals 14 Prozent erzielt habe, habe vor der Stichwahl eine Wahlempfehlung für Heilig ausgesprochen.
Nach Angaben des BR habe Heilig seinen Wahlsieg als „Erdrutschsieg“ bezeichnet. Er habe betont, einen fairen und verbindenden Wahlkampf geführt zu haben – das sei bei den Wählerinnen und Wählern gut angekommen.
Auch die unterlegene CSU-Kandidatin Roth-Jörg habe Heilig noch am Wahlabend gratuliert und angekündigt, das Ergebnis parteiintern analysieren zu wollen. (Tsp)