Rund einen Monat nach der verlorenen Bundesliga-Relegation steigt die SV Elversberg in die Sommer-Vorbereitung ein. Mit neuem Trainer, aber unveränderten Ansätzen.

Nimmt die Arbeit in Elversberg auf: Trainer Vincent Wagner. IMAGO/Fussball-News Saarland
Vincent Wagner heißt der neue Mann an der Elversberger Seitenlinie. Zwei Wochen nach seiner Verpflichtung als Trainer der SVE nahm der 39-Jährige am Freitag seine Arbeit an der Kaiserlinde auf. Mit der TSG Hoffenheim II ist Wagner, dessen Wurzeln in Thüringen liegen, am Ende der abgelaufenen Spielzeit als Meister der Regionalliga Südwest in die 3. Liga aufgestiegen.
Auf persönlicher Ebene ist ihm sogar der doppelte Sprung gelungen, Wagner hat sozusagen eine Klasse übersprungen. Ohne Trainer-Erfahrung im Profi-Bereich heuert der gebürtige Nordhäuser nun beim Zweitligisten im Saarland an und gibt offen zu, eigentlich gar nicht an eine Luftveränderung gedacht zu haben. Wagner berichtet von ein paar Anfragen in der Vergangenheit, die es ihm jedoch noch angetan hatte, denn eigentlich sagte er immer: "Ich bin sehr glücklich da, wo ich bin (Hoffenheim, d. Red.)."
Was Steffen und Wagner verbindet
"Als Ole (Book, Sportvorstand SV Elversberg, d. Red.) angerufen hat, war das der erste Moment, in dem ich dachte, dass ich ernsthaft darüber nachdenken sollte. Dann bin ich mit meiner Familie hergekommen und wir haben es uns angeschaut."
Die Gründe liegen auf der Hand: "Wir haben dieselbe Idee", vergleicht Wagner seine Spielweise mit der seines Vorgängers Horst Steffen, der durch seine bemerkenswerte Arbeit im Saarland einen Trainerposten bei Bundesligist Werder Bremen ergattert hat. "Wir wollen mutig, clever und intensiv Fußball spielen. Das ist das, was ich in der Mannschaft immer gesehen habe, das wollen wir fortsetzen."
Er dürfe eine Gruppe übernehmen ,"die das (die Idee des Fußballspielens, d. Red.) schon in sich trägt. Es ist schon ab und an das Problem, dass man dieses mutige Fußballspielen auch von innen leben muss. Das hat Horst mit der Mannschaft erarbeitet in den letzten Jahren."
Wagner lobt Book in den höchsten Tönen
Noch dazu hat Wagner eine nette Anekdote mitgebracht, als er nach der Einbindung in die bisherige Personalplanung gefragt wurde: "Mein alter Kaderplaner (Tim Lederer, d. Red.), den es jetzt nach Southampton gezogen hat, hat mir gesagt: 'Hör' es dir an.' Es gibt nur einen Kaderplaner in Deutschland, der besser ist als er, und das ist Ole." Ein Grund mehr also, um den Schritt nach Elversberg zu wagen. "Der Eindruck der letzten zwei Wochen hat das auf jeden Fall bestätigt."
Am Nachmittag startet der Steffen-Nachfolger dann auch in seine erste Einheit mit der Mannschaft, die trotz der kürzeren Pause wegen der Relegationsteilnahme vor Motivation und Lust auf den Re-Start strotzt, freut sich Wagner.
hob