Es war ein gewaltiges Sparprogramm angesichts einer tiefen Krise: Erst kurz vor Weihnachten hatten sich die Tarifpartner bei VW auf den Abbau von 35.000 Jobs geeinigt. Nun gibt es bei Deutschlands größtem Autohersteller allerdings mehr zu tun als zunächst gedacht, jedenfalls am Stammwerk in Wolfsburg. Dort werden an den Wochenenden fortan Sonderschichten gefahren.
Hintergrund der 16 zusätzlichen Schichten bis zu den Werksferien Anfang Juli ist eine stärkere Nachfrage nach den im Stammwerk Wolfsburg produzierten Kassenschlagern wie »Golf«, »Tiguan« oder »Touran«. Seit Kurzem wird in Wolfsburg auch der »Tayron« gefertigt. Für diese Modellreihen müssen Beschäftigte wieder ran, wie die »Wolfsburger Nachrichten « sowie die »Bild «-Zeitung berichteten. Es geht demnach unter anderem um Mitarbeiter in Lackiererei, Reifen-Montage und Qualitätssicherung.
Zuletzt war der Volkswagen-Konzern insgesamt aber mit überraschend guten Absatzzahlen ins neue Jahr gestartet. Im ersten Quartal lieferte er über alle Marken hinweg rund 2,1 Millionen mehr Autos aus als im Vorjahreszeitraum. Auch die Kernmarke VW legte dabei deutlich zu.
Zudem zog auch der Absatz von Elektroautos an und lag fast 60 Prozent über dem Vorjahreszeitraum. Allerdings war das Niveau hier sehr niedrig: Denn vor einem Jahr bekam der Hersteller die Folgen des Auslaufens der E-Auto-Prämie besonders hart zu spüren.