Von stiller Natur und surrealen Fassaden: Die Bilder der Woche 22

vor 1 Tag 3

Auch wenn der Sommer in diesem Jahr noch auf sich warten lässt, halten unsere Galeriefotografen bereits seine stillen Vorboten fest. Mit ihrem feinen Blick fotografieren sie Momente, die oft übersehen werden: wehende Pusteblumen, ruhige Augenblicke des Innehaltens, Sonnenstrahlen auf der Haut oder einen gedankenverlorenen Blick nach draußen. So kündigt sich der Sommer leise, aber spürbar an.

Das Titelbild der Ausgabe 01 2025 des Foto-Magazins c't Fotografie

Moos, Holz und Vergessen

In diesem Waldstück scheint die Zeit den Atem anzuhalten. Eine verlassene Hütte steht still zwischen Moos und Laub, während ein verwitterter Baumstumpf daneben steht. Fotograf Antonio Giovanni Galle hat dieses Motiv unter dem Titel Moos, Holz und Vergessen festgehalten und beschreibt es wie folgt: "Ein verlassener Schuppen, umgeben vom weichen Teppich des Waldbodens – und mittendrin ein Baumstumpf, der von vergangenem Leben erzählt." Hier scheint die Stille lauter zu sprechen als jedes Geräusch. Sanftes Licht durchdringt das Blätterdach und taucht die Szenerie in eine verträumte, beinahe magische Stimmung.

Pustefix

In dieser Makroaufnahme Pustefix von Anke Diehnelt sehen wir, wie die Samen der Pusteblume im Wind verwehen. Der schwarze Hintergrund hebt die filigranen Samen deutlich hervor, während das weiche Licht die Pflanze besonders flauschig und zart erscheinen lässt.

Schwanenfamilie

Eine Schwanenfamilie gleitet friedlich durchs Wasser. Lightpix84 hat diesen besonderen Moment eingefangen und berichtet: "Dieses Jahr haben die Schwaneneltern neun Babys zur Welt gebracht." Die Wasseroberfläche füllt die untere Bildhälfte aus und verleiht der Szene eine sanfte, idyllische Atmosphäre.

Sunkissed

Die Frau neigt sich der Sonne entgegen, als wolle sie ihr einen Kuss geben – deshalb hat Ivan im Abstrakten sein Bild treffend Sunkissed genannt. Durch die Haltung ihrer Hand entsteht eine ungewöhnliche Komposition: Ihre Lippen rücken ins Zentrum der Betrachtung, während der Rest ihres Gesichts geheimnisvoll im Schatten bleibt. Ein ausdrucksstarkes Porträt mit außergewöhnlicher Tiefe.

zulange hingeschaut

In Zaandam reihen sich typische niederländische Häuser aneinander. Doch durch einen visuellen Effekt erscheint die Fassade verzerrt, als wäre eine Gravitationswelle hindurchgelaufen oder als hätte man zulange hingeschaut. So erzeugt metapix eine surreale, fast traumartige Komposition und verwandelt den vertrauten Anblick in ein experimentelles Kunstwerk.

Mohnblüte

"Wie heißt es so schön: Wer am Morgen zerknittert erwacht, kann sich tagsüber entfalten. Ein Bild von heute früh …", schreibt .ChristiaN. über seine Aufnahme. In einem sommerlichen Feld breiten sich leuchtend zwei Exemplare der Mohnblüte aus und setzen kraftvolle Akzente im sanft gelblichen Umfeld. Glitzernde Tautropfen auf den Halmen fangen das Licht ein und lassen die Szenerie lebendig und frisch wirken.

Zimmer mit Aussicht

Während drinnen stille Einkehr herrscht, weitet sich draußen die freie Natur aus. Dazwischen spannt sich ein Fensterrahmen, der beide Welten trennt und zugleich verbindet. Durch dieses Zimmer mit Aussicht blickt dermaeus nach draußen. Die Entscheidung für Schwarz-Weiß verleiht der Szene eine meditative, beinahe zeitlose Ruhe.

Alle Bilder dieser Woche finden Sie hier noch einmal in der Übersicht: