Der FC Brentford hat die Nachfolge des zu den Spurs abgewanderten Thomas Frank geklärt - und dabei eine mutige Entscheidung getroffen: Keith Andrews (44) steigt vom Standard- zum Cheftrainer auf.

Neuer Chef beim FC Brentford: Keith Andrews. picture alliance / empics
In diesem Sommer endet eine Ära beim FC Brentford, das war bereits bekannt: Erfolgstrainer Thomas Frank, der den Verein seit 2018 eindrucksvoll geführt hatte, verlässt die Bees und wechselt zu Tottenham Hotspur. Mit der Nachfolge-Regelung ließ sich der Premier-League-Klub rund zwei Wochen Zeit - und überrascht mit einer mutigen Entscheidung.
Keith Andrews übernimmt den Posten von Frank. Der 44-Jährige gehörte seit der vergangenen Saison dem Trainerstab von Frank bei Brentford an, war aber hauptsächlich "nur" für die Standard-Situationen zuständig. Eine Rolle als Cheftrainer sucht man in Andrews' Vita vergeblich.
Der Ex-Profi und 35-malige irische Nationalspieler (drei Tore) hatte im Sommer 2015 seine Karriere bei den Bolton Wanderers beendet. Anschließend fungierte Andrews als Co-Trainer bei MK Dons, bei der irischen U 21 und von April 2020 bis November 2023 bei Irlands A-Nationalmannschaft. Nach sieben Monaten als Assistent bei Sheffield United folgte im Juli 2024 der Wechsel zum FC Brentford.
Direkt ein Dreijahresvertrag
Nun aber tritt Andrews in die vorderste Reihe - und muss sich im Haifischbecken Premier League beweisen. Das Vertrauen der Verantwortlichen ist groß, das alleine unterstreicht sein Dreijahresvertrag bis 30. Juni 2028.
"Ich fühle mich geehrt, der neue Cheftrainer eines großartigen Fußballvereins zu sein, der mich in vielerlei Hinsicht berührt hat", sagt Andrews in einem ersten Statement: "Ich liebe es hier, ich liebe es, jeden einzelnen Tag hierherzukommen, und ich werde alles geben, um den Erfolg dieses Vereins fortzusetzen."
Sportdirektor Phil Giles ist überzeugt von seiner Entscheidung, Andrews den Staffelstab zu übergeben: "Keith passt sehr gut zu uns. Er kommt mit allen gut aus, ist sehr offen und lernt schnell. Keith ist klar in dem, was er will, er ist detailliert, und die Spieler und Mitarbeiter mögen und respektieren ihn."
Sportdirektor Giles: "Er fängt nicht bei Null an"
Bei den Bees hoffen sie darauf, dass Andrews das Erbe Franks fortführt. "Er versteht die Spieler und die Art und Weise, wie wir unter Thomas Frank gespielt und trainiert haben. Keith wird seine eigene Herangehensweise mitbringen, aber er fängt nicht bei null an, sodass wir hoffentlich schnell Fortschritte machen können", erklärt Giles.
Und: "Wir haben nach jemandem gesucht, der nicht nur das beibehält, was wir bisher gemacht haben, sondern versucht, noch besser zu werden." Andrews aber kann nicht auf noch mehr bestehendes Personal bauen, drei Assistenten Franks gingen gemeinsam mit ihrem Chef zu den Spurs.
"Es wurde viel daran gearbeitet, wie das Team um Keith aussieht", so Giles: "Wie können wir das, was wir letztes Jahr hatten, nutzen und noch besser werden? Dieser Prozess ist noch nicht abgeschlossen." Am 16. August startet Andrews' Abenteuer Premier League mit einem Auswärtsspiel bei Nottingham Forest.
msc