Virkus benennt Gladbacher Schwächen klar - und lobt Gesamtentwicklung

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Nach der Niederlage in Augsburg hatte Gladbachs Geschäftsführer Roland Virkus scharfe Kritik geübt, nun aber will er die Debatte "versachlichen", zumal es in der laufenden Saison klare Verbesserungen gab.

 Roland Virkus.

Will die Debatte wieder "versachlichen": Roland Virkus. IMAGO/Krieger

Das 1:2 in Augsburg saß - und ärgerte Roland Virkus sehr. Der Gladbacher Geschäftsführer sprach "vom schlechtesten Spiel dieser Saison" und zeigte sich "maßlos enttäuscht". Nun sind ein paar Tage vergangen, die Gemüter haben sich beruhigt und auch der 57-Jährige sieht die Sache etwas differenzierter.

Virkus betonte via Vereinswebsite, dass er zu seiner "aus der Emotionalität heraus geübten Kritik" weiterhin stehe, betonte aber zugleich, dass er "die Diskussion jetzt versachlichen" und die Saison in ihrer Gesamtheit betrachten wolle. "Fakt ist, die Leistung in Augsburg war unterm Strich nicht gut. Aber wegen dieses Spiels die Gesamtentwicklung in Frage zu stellen, geht mir angesichts der angesprochenen Verbesserungen zu weit."

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Natürlich sei niemand nach einer "vermeidbaren Niederlage" zufrieden, denn "Augsburg war nicht besser als wir. Wir waren offensiv nicht gefährlich. Am Ende stehst du mit leeren Händen da und mit der Erkenntnis, ein Spiel verloren zu haben, das du nicht verlieren musst."

Verbesserungen sich spürbar

Und dennoch hat Virkus auch mitbekommen, dass sich die Mannschaft in einigen Dingen verbessert hat. "Wir haben uns im Spiel mit dem Ball verbessert und auch in der Zahl der Torschüsse. Wir haben mehr Kontrolle über das Spiel als in der Vorsaison", erläuterte der Geschäftsführer. "Aber: Wir müssen daraus mehr Gefahr kreieren."

In der Tat klemmt es in der Offensive bei der Borussia. Mit sieben erzielten Treffern gehören die Rheinländer zu den eher harmloseren Teams der Liga. Lediglich Union Berlin, Bochum (je 6) und St. Pauli (4) sind schlechter. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass Gladbach schon gegen Bayer 04 Leverkusen (2:3), den VfB Stuttgart (1:3) und Eintracht Frankfurt (0:2) gespielt hat.

"Gegen Leverkusen und Stuttgart haben wir es gegen absolute Top-Klubs gut gemacht, auch unser Auftritt in Frankfurt war nicht schlecht", blickte Virkus zurück und lobte auch den Auftritt beim 1:0 gegen Union Berlin, als man sich von einem "physisch sehr starken Gegner nicht den Schneid hat abkaufen lassen". Insgesamt habe sich das Team in "einer Reihe von Bereichen verbessert", merkte Virkus an und erläuterte: "Wir haben mehr Spielkontrolle, sind viel resistenter gegen das Pressing des Gegners geworden und haben in Sachen Intensität und Zweikampfstärke zugelegt."

Dennoch sind die Ergebnisse bislang nicht wie gewünscht ausgefallen. Sechs Punkte und Platz 14 entsprechen wohl nicht der eigenen Anspruchshaltung. Dass die Resultate bisher ausgeblieben sind, habe auch nur "teilweise mit dem schweren Auftaktprogramm zu tun, sondern hängt auch damit zusammen, dass wir in beiden Strafräumen mehr Konsequenz zeigen müssen. Fußball ist ein Ergebnissport und wird in der Regel in diesen Zonen entschieden. Da müssen wir Fortschritte machen."

drm

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