Bei der Fahndung nach den Ex-RAF-Terroristen Ernst-Volker Staub und Burkhard Garweg haben Einsatzkräfte vier Wohnungen in Berlin durchsucht. Die Beamten nahmen unter anderem die Räume einer mutmaßlichen Mittäterin unter die Lupe, wie die Staatsanwaltschaft Verden und das Landeskriminalamt Niedersachsen mitteilten. Sie ermitteln gegen die 38-Jährige wegen Beihilfe zum schweren Raub. Ein Haftbefehl gegen die Frau liegt aber nicht vor.
Die Einsatzkräfte durchsuchten nach eigenen Angaben vormittags Gebäude in den Berliner Stadtteilen Charlottenburg-Wilmersdorf, Schöneberg, Reinickendorf und Westend. Ein Einsatz richtete sich gegen eine unverdächtige Frau, wie die Behörden weiter mitteilten.
Die Beamten beschlagnahmten mehrere Mobiltelefone, Laptops und weitere Datenträger, die jetzt ausgewertet werden. Von den beiden Ex-RAF-Terroristen fehlt weiter jede Spur.
Gesucht wegen Terrorverdachts und Raubüberfällen
Die RAF war über Jahrzehnte der Inbegriff von Terror und Mord in Deutschland. 1998 erklärte die Gruppe sich für aufgelöst. In der aktiven Terror-Zeit der sogenannten dritten Generation wurden der damalige Deutsche-Bank-Chef Alfred Herrhausen (1989) und Treuhand-Chef Detlev Karsten Rohwedder (1991) ermordet.
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Gegen Staub und Garweg bestehen Haftbefehle wegen des Verdachts der Beteiligung an Terroranschlägen. Sie werden auch wegen mehrerer Raubüberfälle und wegen versuchten Mordes gesucht. Zwischen 1999 und 2016 sollen sie Geldtransporter und Supermärkte in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein überfallen haben.
Die Polizei nahm ihre mutmaßliche Komplizin Daniela Klette am 26. Februar 2024 in ihrer Wohnung in Berlin-Kreuzberg fest. Sie steht inzwischen wegen der Raubüberfälle vor Gericht. (dpa)