Deutlich höhere Verteidigungs-Vorgaben, massive Investitionen in Waffensysteme – die Nato-Länder haben sich auf ein Aufrüstungsprogramm geeinigt. Das berichten Medien.
5. Juni 2025, 13:53 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, AFP, lgi
Die Nato will laut Berichten ihre Aufrüstungsziele deutlich erhöhen. Das melden die Nachrichtenagenturen dpa und AFP. Demnach haben die Mitgliedsstaaten beim Treffen der Verteidigungsminister in Brüssel eine neue Strategie verabschiedet. Sie soll dafür sorgen, dass sich das Bündnis in den kommenden Jahren deutlich besser verteidigen kann und den Abschreckungscharakter der Nato stärken. Oberste Priorität haben dabei weitreichende Waffensysteme wie Langstreckenraketen, die Luft- und Raketenabwehr und mobile Landstreitkräfte.
Die Entscheidung für das Programm wurde bei einer Sitzung der Verteidigungsminister der Bündnisstaaten in Brüssel getroffen, wie die Nachrichtenagentur dpa unter Berufung auf Diplomaten berichtet. Nato-Generalsekretär Mark Rutte hatte dies bereits am Morgen als "historisch" bezeichnet.
Im Detail besteht das Aufrüstungsprogramm aus neuen Zielvorgaben für militärische Fähigkeiten. Sie schreiben den Nato-Mitgliedern genau vor, was sie künftig zur gemeinsamen Abschreckung und Verteidigung beitragen müssen. Nach dpa-Informationen werden diese Vorgaben um etwa 30 Prozent erhöht. Dabei wurden auch Geheimdienstinformationen berücksichtigt, wonach Russland bereits in wenigen Jahren bereit für einen Krieg gegen einen Nato-Staat sein könnte.
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