In einem Instagram-Beitrag entschuldigt sich die Co-Vorsitzende der Grünen Jugend für ein Video über Israel. Sie räumt Fehler in der Darstellung des Hamas-Angriffs ein.
Aktualisiert am 6. Juni 2025, 19:59 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, mmh
Die Co-Chefin der Grünen Jugend, Jette Nietzard, hat sich für ein Video über Israel entschuldigt. In dem mittlerweile geänderten Beitrag hatte sie Medienberichten zufolge mitgeteilt, seit dem 7. Oktober 2023 seien "über 50.000 PalästinenserInnen und 1.200 Israelis bei militärischen Operationen umgekommen".
In dem nun verfügbaren Video von Nietzard schreibt die Grüne Jugend auf Instagram: "In einer vorherigen Version des Videos ist nicht deutlich genug geworden, dass der 7. Oktober ein antisemitischer Terroranschlag war." Man habe die neue Version entsprechend angepasst. In dieser wirft Nietzard Israel vor, Hunger und humanitäre Hilfe als Waffe gegen die Menschen im Gazastreifen einzusetzen. Sie sagt zugleich, "die Hamas ist eine Terrororganisation", die Menschen im Gazastreifen als menschliche Schutzschilde benutze. Das könne aber keine Begründung für das Vorgehen Israels sein.
In einem zusätzlichen Beitrag schrieb Nietzard ebenfalls auf dem Instagram-Account der Grünen Jugend, sie habe ein Video zu einem Thema hochgeladen, "das den ganzen Verband emotional sehr mitnimmt". Dabei habe sie einen Fehler gemacht, für den sie sich "offen und ehrlich entschuldigen" wolle. "Vor allem bei Jüdinnen und Juden weltweit und in Deutschland."
Vor wenigen Tagen war Nietzard für das Tragen eines Pullovers öffentlich kritisiert worden, auf dem das Kürzel "ACAB" (All cops are bastards, zu Deutsch etwa: Alle Polizisten sind Schweine/Mistkerle, Anm. der Red.) zu lesen war. Viele Grünen-Politiker reagierten empört, einige legten ihr auch den Rücktritt nahe. Diesen lehnte Nietzard ab.