USAid ist Geschichte: US-Außenminister Marco Rubio hat das Ende der Entwicklungsbehörde des Landes verkündet. Angeblich wurden die Entwicklungsziele selten erreicht.
2. Juli 2025, 7:27 Uhr Quelle: DIE ZEIT, dpa, iyf
US-Außenminister Marco Rubio hat die Auslandshilfen durch die US-Entwicklungsbehörde USAid für beendet erklärt. "Entwicklungsziele wurden nur selten erreicht, Instabilität hat sich oft verschlimmert und eine anti-amerikanische Stimmung ist nur gewachsen", sagte er. "Diese Ära von der Regierung unterstützter Ineffizienz ist offiziell zu Ende gegangen."
Ausgenommen seien Hilfsprogramme fürs Ausland, die mit der Politik der US-Regierung übereinstimmten und die US-amerikanischen Interessen förderten, sagte Rubio. Diese würden nun vom Außenministerium verwaltet.
Die US-Regierung unter Präsident Donald Trump hatte bereits Anfang Februar damit begonnen, die US-Entwicklungsbehörde zu zerschlagen. Der Nutzen sei zu gering und die Kosten seien zu hoch. Im März hatte Rubio dann mitgeteilt, dass mehr als 80 Prozent der einst von USAid geführten Projekte gestrichen werden sollen.
Laut Studie mehr als 14 Millionen Tote ohne USAid
Von den ursprünglich rund 6.200 Projekten sollen nach Rubios damaligen Angaben nur noch etwa 1.000 unter der Aufsicht des Außenministeriums fortgeführt werden. Gegen das Vorgehen gibt es auch juristische Bedenken.
Die Entwicklungsbehörde war eine der größten Organisationen ihrer Art weltweit und organisierte zahlreiche Hilfsmaßnahmen auf der ganzen Welt. Einer aktuelle Studie zufolge könnte die Zerschlagung der Behörde in den kommenden fünf Jahren mehr als 14 Millionen zusätzliche Tote zur Folge haben. Davon könnten rund fünf Millionen Kinder unter fünf Jahre alt sein, wie aus einer im Fachmagazin The Lancet erschienenen Untersuchung hervorgeht. In der Studie untersuchten die Forscher mit Daten aus mehr als 130 Ländern und Regionen die Sterblichkeit im Zeitraum 2001 bis 2021 und erstellten schließlich eine Prognose für die Jahre 2025 bis 2030.