
Badestelle in der Pariser Seine: Ab Samstag ist es so weit: Dann wird das erste »Schwimmbad« in dem Fluss, der durch Frankreichs Hauptstadt führt, für die Allgemeinheit geöffnet. Die Badesaison soll bis Ende August gehen. Insgesamt werden den Sommer über drei Freibäder in der Seine eingerichtet, eines davon in unmittelbarer Nähe des Eiffelturms.
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Die scheidende Bürgermeisterin Anne Hidalgo schwimmt in der Seine: Ihr war die Säuberung des Flusses, damit das Baden für alle möglich ist, ein Herzensanliegen. Die Olympischen Sommerspiele 2024 boten einen willkommenen Anlass.
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Wasserproben werden auf Sauberkeit untersucht: Ein Teil der Schwimmwettbewerbe sollte in der Seine stattfinden, das war ein Prestigevorhaben, für das es viel staatliche Unterstützung gab. Etwa 1,4 Milliarden Euro wurden in den vergangenen Jahren investiert, um die Seine zu reinigen. Dazu mussten mehr als 20.000 Haushalte flussaufwärts an die Kanalisation angeschlossen werden, die bis dahin ihr Abwasser direkt in den Fluss leiteten.
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So sieht eine der neuen Badestellen an der Seine aus: In der Nähe des Bahnhofs Austerlitz ließ die Stadt außerdem ein riesiges Überlaufbecken bauen, damit bei starkem Regen die Kanalisation nicht mehr wie bislang in den Fluss flutet. Das Becken fasst 50.000 Kubikmeter Wasser; so viel wie 20 olympische Schwimmbecken.
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Eine Frau misst am 3. Juli die Wasserqualität in der Seine: Nachdem bei zeitweise grenzwertiger Wasserqualität im vergangenen Jahr während der Olympischen Spiele bereits Sportler in den Fluss gesprungen waren, ist der Wasserspaß nun wieder für alle möglich; das erste Mal seit über hundert Jahren.
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Verlockend – bei schönem Wetter. Vor allem bei Regen steigt allerdings noch immer die Gefahr, dass die Grenzwerte in der Seine bei bestimmten Bakterien überschritten werden.
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So sah der Fluss in Paris mancherorts noch kurz vor Beginn der Olympischen Sommerspiele 2024 aus: Bürgermeisterin Hidalgo löst mit der Eröffnung der Schwimmbäder in der Seine ein Versprechen ein, das einer ihrer Amtsvorgänger, der spätere Präsident Jacques Chirac, bereits 1988 gegeben hatte. Seine Ankündigung, fünf Jahre später in der Seine baden zu wollen, kommentierte der damalige Umweltminister mit dem Angebot, Handtücher und Antibiotika bereitzustellen.
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Juli 2025, 32 Grad, Hunde kühlen sich in der Seine ab: Schon im 17. Jahrhundert badeten Pariser in ihrem Fluss, Ende des 19. Jahrhunderts gab es etwa 20 schwimmende Badeanstalten. 1923 schließlich wurde das Baden wegen des zunehmenden Schiffsverkehrs grundsätzlich verboten. Anschließend wurde der Fluss durch das Abwasser der Stadt immer dreckiger, was ihm den Spottnamen Toilette von Paris einbrachte. Dies soll nun vergessen sein. Und wie sieht es in anderen europäischen Metropolen aus?
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Mostar, Bosnien-Herzegowina: Die Sprünge von der legendären Brücke Stari Most in den eiskalten Bergfluss Neretva sind längst eine Touristenattraktion. Dieser Sport mit langer Tradition ist nur etwas für Trainierte, denn er ist riskant: Von dem fast 30 Meter hohen Scheitelpunkt der nach oben gebogenen Brücke gilt es, die Wasseroberfläche in möglichst senkrechter Körperposition zu erreichen. In der Regel finden die Sprungevents in organisierter Form statt, oft als Wettbewerb.
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Zürich, ab ins Wasser: In der Schweiz ist das Schwimmen in den städtischen Seen und Flüssen seit ewigen Zeiten üblich. In den größten Städten Zürich und Genf kann man im Zürichsee oder der Limmat und im Genfersee oder der Rhone schwimmen, ebenso im Rhein in Basel und in der Aare in Bern. Die Gewässer sind sauber, man kann meist bis auf den Grund schauen. Die Strömung kann allerdings mancherorts stark sein, deshalb ist das Vergnügen auf eigene Gefahr nur für geübte Schwimmer gedacht.
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Abkühlung in Amsterdam, Niederlande: Sobald es heiß wird, springen die Menschen in der Stadt gern ins Wasser. Und davon gibt es ja genug: Grachten, Seen, Kanäle. Schwimmen in den Grachten im touristischen Zentrum ist zwar nicht zu empfehlen, aber das liegt nicht an der Wasserqualität. Es gibt schlicht zu viele Boote. Beliebt ist das IJ, das Gewässer hinter dem Hauptbahnhof zwischen Nordsee und IJsselmeer. Dort lassen Frachtkähne und Kreuzfahrtschiffe genug Platz für Schwimmer. Und so mancher zieht das ganze Jahr über seine Bahnen.
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Fluss Arlazón in Spanien: Ob in Madrid, Sevilla, Barcelona oder anderen Städten: In den meisten Flüssen, die durch die Großstädte fließen, ist das Schwimmen wegen der großen Verunreinigung des Wassers verboten. Zusätzlich gibt es mancherorts Schiffsverkehr oder gefährliche Strömungen. Aber in Burgos darf man im Stadtgebiet im Fluss Arlazón baden.
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Badeverbot in der Themse in London: Das Schwimmen im Fluss ist in weiten Teilen der Stadt verboten und auch nicht ratsam. Die Themse wird stark von den Gezeiten beeinflusst, von etlichen Schiffen befahren und ist stark verschmutzt. Insbesondere bei starken Regenfällen werden ungeklärte Abwässer in den Fluss geleitet. Erlaubt ist das Schwimmen nur in einem Abschnitt weit im Westen der Hauptstadt, flussaufwärts der Putney Bridge. Die zuständige Port of London Authority rät aber auch dort davon ab, ins Wasser zu gehen.
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Hier, in Budapest, wird nicht nur geplanscht, sondern richtig gekrault: Viele Ungarn sind leidenschaftliche Schwimmer, Wasserballer, Ruderer und Segler. Ausgerechnet in der Donau können sie all dies aber nur begrenzt ausüben, denn der Strom ist eine internationale Verkehrsader für Fracht- und Touristenschiffe, denen man nicht in die Quere kommen sollte. Zudem gibt es für Schwimmer gefährliche Stromschnellen und Strudel. Das Schwimmen ist daher nur in bestimmten Bereichen erlaubt.
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Hitzewelle in Portugal Anfang Juli 2025, Abkühlung im Meer in Lissabon: In der Stadt ist der Sprung in den Fluss Tajo wegen der schlechten Wasserqualität verboten, genauso wie in Porto beim Fluss Douro. In beiden Städten ist das Meer aber sehr nahe – zum Glück.
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Die Spree in Berlin: Seit rund 100 Jahren gilt in der Spree ein Badeverbot. Mit einer Schwimm-Demonstration haben Hunderte Menschen in diesem Jahr dagegen protestiert und gefordert, das Schwimmen im Fluss wieder möglich zu machen. Doch die Berliner Senatsverwaltung hat Bedenken bei Sicherheit und Hygiene.
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