Donald Trump erwägt laut Medienberichten zusätzliche Einreiseverbote – darunter sind 25 Staaten aus Afrika. Sie sollen bis Mitte August bestimmte Anforderungen erfüllen.
Aktualisiert am 15. Juni 2025, 17:57 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, Reuters, ces
Die US-Regierung zieht weitere Einreisebeschränkungen für Ausländer in Betracht. Die US-Zeitung Washington Post und die Nachrichtenagentur Reuters berichten über ein internes Dokument des US-Außenministeriums, das sie einsehen konnten. Demnach könnten Bürger aus 36 Ländern betroffen sein.
"Das Ministerium hat 36 Länder identifiziert, für die ein vollständiges oder teilweises Einreiseverbot empfohlen werden könnte", heißt es in dem Schreiben, das am Wochenende verschickt wurde. Darin werden die Regierungen der betroffenen Länder aufgefordert, innerhalb von 60 Tagen bestimmte Anforderungen umzusetzen; nur so könnten sie ein Einreiseverbot für ihre Staatsbürger umgehen.
USA kritisieren Probleme mit Pässen und Antisemitismus
Die US-Regierung kritisiert ganz unterschiedliche Punkte: Einige der Staaten hätten keine kompetente Regierungsbehörde, die Pässe ausstellen könne, in anderen gäbe es "weit verbreiteten Betrug durch die Regierung" oder Bedenken wegen angeblicher antisemitischer Aktivitäten in den USA. Wieder andere Länder wurden dafür kritisiert, dass viele ihrer Bürger nach Ablauf ihrer Visa in den USA geblieben seien.
In dem Dokument heißt es demnach weiter, dass ein Land die Bedenken auch ausräumen kann, indem es zum Beispiel Menschen aus Drittstaaten aufnimmt, die aus den USA abgeschoben werden.
Unter den Ländern sind 25 aus Afrika. Betroffen sind Angola, Antigua und Barbuda, Benin, Bhutan, Burkina Faso, Cabo Verde, Kambodscha, Kamerun, Côte d'Ivoire, Demokratische Republik Kongo, Dschibuti, Dominica, Äthiopien, Ägypten, Gabun, Gambia, Ghana, Kirgisistan, Liberia, Malawi, Mauretanien, Niger, Nigeria, St. Kitts und Nevis, St. Lucia, Sao Tome und Principe, Senegal, Südsudan, Syrien, Tansania, Tonga, Tuvalu, Uganda, Vanuatu, Sambia und Simbabwe.
Einschränkungen für 19 Länder schon in Kraft
US-Präsident Donald Trump hat Anfang Juni ein Dekret unterzeichnet, das Bürgern aus zwölf Ländern die Einreise verbietet, für sieben weitere Länder gelten Beschränkungen. Er begründete den Schritt mit dem Schutz der USA vor "ausländischen Terroristen" und anderen Bedrohungen der nationalen Sicherheit.