USA: Supreme Court erlaubt vorerst Ausschluss von Transmenschen aus Armee

vor 2 Stunden 1

Der oberste Gerichtshof hat der Regierung von US-Präsident Trump genehmigt, Trans-Soldaten aus der Armee auszuschließen. Rund 15.000 Menschen sollen betroffen sein.

6. Mai 2025, 22:03 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, AFP,

 Der Oberste Gerichtshof der USA hat der Trump-Regierung vorläufig den Ausschluss von Transmenschen aus der US-Armee erlaubt.
Der Oberste Gerichtshof der USA hat der Trump-Regierung vorläufig den Ausschluss von Transmenschen aus der US-Armee erlaubt. © BRENDAN SMIALOWSKI/​AFP/​Getty Images

Der Oberste Gerichtshof der USA hat der Regierung von Präsident Donald Trump vorläufig den Ausschluss von Transmenschen aus der Armee erlaubt. Die Eilentscheidung fiel mit der Mehrheit der sechs konservativen Richter. Drei progressive Richter stimmten dagegen. Eine Begründung veröffentlichte das Gericht nicht.

Der Supreme Court in Washington hob die Entscheidung einer Bundesrichterin vom März auf, die das Vorgehen der Regierung gegen Transmenschen gestoppt hatte. Das Verteidigungsministerium hatte deren Ausschluss aus der Armee Ende Februar angekündigt. Die Bundesrichterin wertete dies als "erniedrigende" Behandlung von Militärangehörigen.

Grundlage für den Ausschluss ist ein Dekret von Präsident Trump zum Verbot der "Transgender-Ideologie" in den Streitkräften von Ende Januar. Darin wird die Transidentität als unvereinbar mit dem "ehrbaren" und "disziplinierten" Lebensstil bezeichnet, der von Mitgliedern der Streitkräfte erwartet werde.

Anweisung des Pentagon

Das US-Verteidigungsministerium hatte vor einigen Wochen angeordnet, dass Verantwortliche der einzelnen Zweige der Streitkräfte binnen 30 Tagen alle Personen mit einer Diagnose oder Vorgeschichte von "Geschlechtsdysphorie" identifizieren sollen. Diese Menschen sollten dann vom Militär ausgeschlossen und ehrenhaft entlassen werden, es sei denn, "ihre Akte rechtfertigt" den Verbleib.

Insgesamt sind mehr als zwei Millionen Soldaten bei den US-Streitkräften. Schätzungen zufolge sind etwa 15.000 von ihnen Transmenschen. Das heißt, sie identifizieren sich nicht oder nur teilweise mit dem Geschlecht, das ihnen bei Geburt zugewiesen wurde.

Trump hat nach seinem Amtsantritt zahlreiche diskriminierende Maßnahmen gegen Transmenschen erlassen.

Gesamten Artikel lesen