Champions League: Inter Mailand gewinnt spektakulär und beendet Barcelonas Finaltraum

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Inter dominierte die erste Hälfte in einem stimmungsvollen Giuseppe-Meazza-Stadion und ging durch Tore von Stürmerstar Lautaro Martínez (21. Minute) und Hakan Çalhanoğlu per Foulelfmeter (45+.1) in Führung. Eric García (54.), Dani Olmo (60.) und Raphinha (88.) drehten die Partie komplett. Francesco Acerbi führte das Spektakel mit seinem Treffer zum 3:3 in der Nachspielzeit in die Verlängerung, dort sorgte Davide Frattesi in der 99. Minute für die Entscheidung.

Das Finale findet am 31. Mai in München statt. Inters Gegner ist entweder der FC Arsenal oder Paris Saint-Germain, wobei die Franzosen nach dem 1:0-Sieg im Halbfinal-Hinspiel in London im Rückspiel am Mittwoch (21 Uhr, Stream: DAZN) im Vorteil sind.

Im Tor von Barça erhielt Wojciech Szczęsny das Vertrauen von Trainer Flick, auch wenn am vergangenen Wochenende die etatmäßige Nummer eins Marc-André ter Stegen nach monatelanger Verletzungspause ihr Comeback in der Liga gefeiert hatte. Szczęsny erlebte zunächst einen ruhigeren Abend als noch vor einer Woche, als Inter beim spektakulären 3:3 im Hinspiel bereits nach 30 Sekunden in Führung gegangen war.

Doch ab der 21. Minute entwickelte sich erneut ein torreiches Duell: In Barcelonas Hälfte eroberte Federico Dimarco den Ball, schaltete sofort auf Angriff um und passte in den Strafraum zu Denzel Dumfries, der quer auf den zuletzt angeschlagenen Martínez legte – 1:0.

Inter zeigte einmal mehr die Qualitäten, die sie bereits im Viertelfinale gegen Bayern München unter Beweis gestellt hatten: Die Mannschaft kann eisern verteidigen, ist aber auch stets in der Lage, einen Treffer zu erzielen. In der 41. Minute verpasste Çalhanoğlu bei einem Schuss das zweite Tor noch um Zentimeter, fünf Minuten später jubelte der türkische Mittelfeldstar. Nach einem Foulelfmeter – Pau Cubarsí hatte Martínez von den Beinen geholt – traf Çalhanoğlu ins linke Eck zur 2:0-Halbzeitführung.

In der zweiten Hälfte kam Barça mit einem Traumtor von Eric zurück. Er nahm eine Flanke volley und traf in den linken Winkel (54.). Barcelona blieb danach dran, konterte nach einem Eckball und tauchte in Überzahl vor dem Inter-Tor auf. Nach einem Querpass musste Eric García den Ball eigentlich nur noch ins Tor schieben, doch Torhüter Yann Sommer verhinderte mit einer Glanzparade das 2:2.

Wenige Augenblicke später fiel der Ausgleich dennoch: Der Ex-Leipziger Olmo traf nach einer Flanke per Kopf. Wie schon im Hinspiel hatte Inter ein 2:0 verspielt. Und beinahe wäre die Partie nun komplett gekippt, als Lamine Yamal wenige Zentimeter vor dem Strafraum zu Fall gebracht wurde. Der anschließende Freistoß brachte jedoch nichts ein. Barcelona war der Führung dennoch näher – und schließlich erzielte Raphinha den Treffer.

Das war's? Nicht ganz. Denn Francesco Acerbi erzielte in der dritten Minute der Nachspielzeit tatsächlich noch das 3:3, nachdem Barça zuvor den Ball nicht klären konnte. Es ging in die Verlängerung, dort traf Frattesi wieder für Inter, das Stadion hatte längst sein Stimmungslimit erreicht. Beinahe hätte Yamal noch das 4:4 erzielt, doch Torwart Sommer bekam die Fingerspitzen an den Schuss in der 115. Minute.

Am Sonntag wartet El Clásico auf Barcelona

Für Barcelona und Inter geht es noch um nationale Titel. In der spanischen Liga führt Barça die Tabelle vier Spieltage vor Schluss mit vier Punkten Vorsprung auf Real Madrid an. Am Sonntag (16.15 Uhr) treffen die beiden Rivalen im direkten Duell aufeinander. Inter muss auf Ausrutscher hoffen: Der Rückstand auf Tabellenführer Napoli beträgt drei Punkte. Drei Spieltage stehen in der italienischen Serie A noch aus.

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