Huthi-Miliz schwört Hamas die Treue

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Trotz Waffenruhe mit USA Huthi-Miliz schwört Hamas die Treue

Die USA und die Huthis haben eine Feuerpause vereinbart. Das hält die jemenitischen Milizionäre jedoch nicht vor neuen martialischen Gesten ab: Israel bleibt weiter erklärter Todfeind.

07.05.2025, 07.30 Uhr

Huthi-Milizionäre bei einem Aufmarsch in Sanaa

Huthi-Milizionäre bei einem Aufmarsch in Sanaa

Foto: Mohammed Huwais / AFP

Seit Monaten fliegt das US-Militär Attacken gegen die islamistische Huthi-Miliz – dann verkünden beide Seiten eine überraschende Waffenruhe. Nun haben die Huthis im Jemen dennoch ihre fortwährende Unterstützung für Gaza bekräftigt. Ziel sei es weiterhin, die israelischen Angriffe auf den Gazastreifen zu stoppen und humanitäre Hilfslieferungen zu ermöglichen, schrieb der hochrangige Huthi-Vertreter Mohammed Ali al-Huthi auf der Nachrichtenplattform X.

US-Präsident Donald Trump hatte zuvor überraschend verkündet, die Huthi-Miliz habe gegenüber den USA kapituliert. Trump sagte im Weißen Haus, er werde im Gegenzug die US-Angriffe auf die Huthi mit sofortiger Wirkung einstellen lassen. Omans Außenminister verkündete eine Waffenruhe zwischen den USA und der Huthi-Miliz.

Die Huthi im Jemen äußerten sich erst einmal vorsichtiger: Die proiranische Gruppe werde die Ankündigung von Trump zum Einstellen der US-Angriffe auf den Jemen »zunächst vor Ort prüfen«, teilte al-Huthi mit. Ob die Huthi ihre Angriffe auf Schiffe im Roten Meer tatsächlich beenden werden, sagte er nicht.

Es werde kein Zurückweichen bei der Unterstützung Gazas geben, sagte auch der Vorsitzende des Obersten Politischen Rats der Huthi, Mahdi al-Mashat, der Nachrichtenagentur Saba. »Was geschehen ist, beweist, dass unsere Schläge schmerzhaft sind und fortgesetzt werden.« Den Israelis riet er, sich Schutzräume zu suchen oder das Land zu verlassen. »Eure gescheiterte Regierung wird euch ab heute nicht mehr beschützen können«, sagte al-Mashat.

Experten sehen Einigung vor Hintergrund der Atomgespräche

Seit Monaten greift das US-Militär immer wieder Ziele der Huthi-Miliz im Jemen an. Die Huthi wiederum beschießen regelmäßig Handels- und Militärschiffe im Roten Meer und feuern aus Solidarität mit der ebenfalls vom Iran unterstützten Hamas Geschosse auf Israel ab. Die Angriffe auf Israel wurden weder von Trump noch in der Erklärung des omanischen Außenministeriums erwähnt. Mehr zum Kampf zwischen den USA und den Huthis lesen Sie hier .

Experten bewerteten die überraschende Einigung zwischen den Huthi und den USA vor allem vor dem Hintergrund der Atomgespräche mit dem Iran. Eine iranische Zeitung hatte die Huthi-Angriffe auf Israel zuletzt als hinderlich für die Atomverhandlungen bezeichnet. »Diese Einschätzung scheint sowohl in Teheran als auch in Washington geteilt worden zu sein«, schrieb Iran-Experte Raz Zimmt vom israelischen Forschungsinstitut INSS auf X.

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