Ausnahmezustand auf dem »Burning-Man«-Festival. Statt Feiern heißt es in diesem Jahr: Zelte gut festhalten. Der Grund ist ein heftiger Sandsturm. Mit 70 Stundenkilometern fegte er am Montag über das Festivalgelände in der Wüste von Nevada. Innerhalb von wenigen Sekunden riss er die Kunstinstallationen nieder und zerstörte Teile der Camps. Das Gelände, das eher einer temporären Stadt gleicht, musste sogar für einige Stunden gesperrt werden.
Damit legte der Sturm das »Burning-Man« schon einen Tag nach Eröffnung fast komplett lahm. Kein guter Start für die Kultveranstaltung, die ohnehin mit finanziellen Problemen kämpft.
Der gewaltige Sandsturm verwüstete aber nicht nur das Festival. Im benachbarten Bundesstaat Arizona sorgte die riesige Staubwolke dafür, dass fast 60.000 Menschen zeitweise ohne Strom waren.
In Phoenix, der größten Stadt im US-Bundesstaat Arizona, war die Sicht durch den Sandstaub teilweise so schlecht, dass Flugzeuge nicht starten oder landen und Autos nicht weiterfahren konnten. Auch in Wohnhäuser drang feiner Staub durch jede Ritze ein.
Sandstürme wie dieser treten im Südwesten der USA häufiger auf. Sie werden Habubs genannt und entstehen, wenn Gewitter sogenannte Fallwinde erzeugen. Diese wirbeln dann trockenen Sand vom Wüstenboden auf. Ein solches Ausmaß, wie am Montag ist allerdings selten.