Da Indien weiter Öl und Gas aus Russland bezieht, belegen die USA das Land mit weiteren Zöllen. So soll Russlands Kriegswirtschaft geschwächt werden.
Aktualisiert am 27. August 2025, 16:24 Uhr Quelle: DIE ZEIT, dpa, sko
Wegen Ölgeschäften mit Russland hat die US-Regierung Indien mit weiteren Zöllen belegt, die nun in Kraft getreten sind. Wie aus einem Dokument im US-Bundesregister, aus dem die Nachrichtenagentur dpa zitiert, hervorgeht, erheben die USA seit diesem Mittwoch einen zusätzlichen Zoll in Höhe von 25 Prozent auf Importe aus Indien. Damit verdoppelt sich der für Indien verhängte Zollsatz auf 50 Prozent.
US-Präsident Donald Trump hatte den Schritt angeordnet. Ziel ist es, die russische Wirtschaft weiter zu schwächen. Indien war im Juni nach China der zweitgrößte Abnehmer russischer fossiler Brennstoffe wie Öl und Gas. Pläne, das zu ändern, hat das Land bisher offiziellen Angaben zufolge nicht. Russland hält seine Kriegswirtschaft vor allem mit diesen Exporten am Laufen.
Indien hatte die Kritik an seinen Ölimporten aus Russland als "ungerechtfertigt und unvernünftig" zurückgewiesen und auf seine nationalen Interessen und seine wirtschaftliche Sicherheit verwiesen
Im vergangenen Jahr war Indien auch einer der wichtigsten Handelspartner der USA. Unter den am meisten exportierten Gütern aus den USA nach Indien waren auch Öl und Gas. Auch anderen Ländern, die weiterhin mit Russland Handel treiben, hatte der US-Präsident Strafzölle angedroht.