USA: Regierung entzieht Harvard Recht, ausländische Studierende aufzunehmen

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Der Streit zwischen der US-Regierung und der Eliteuniversität Harvard eskaliert. Künftig darf die Universität keine internationalen Studierenden mehr aufnehmen.

Aktualisiert am 22. Mai 2025, 20:25 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, Reuters,

 Der Streit zwischen der Eliteuniversität Harvard und der Trump-Regierung spitzt sich zu.
Der Streit zwischen der Eliteuniversität Harvard und der Trump-Regierung spitzt sich zu. © Sophie Park/​Getty Images

Die US-Eliteuniversität Harvard darf keine ausländischen Studierenden mehr annehmen. Das gab das Heimatschutz-Ministerium der USA bekannt. Es ist die nächste Eskalation im Konflikt zwischen der Trump-Regierung und der renommierten Hochschule. 

"Ich schreibe Ihnen, um Ihnen mitzuteilen, dass der Universität Harvard mit sofortiger Wirkung die Zulassung für das Studenten- und Austauschprogramm entzogen wird", heißt es in einem Schreiben der Heimatschutzministerin Kristi Noem an die Universität, aus dem die New York Times zitiert.

Noem ordnete an, der Universität die Zulassung für das Studenten- und Austauschprogramm (SEVP) zu entziehen, wie das Ministerium mitteilte. Dadurch kann die Hochschule keine internationalen Studierenden mehr annehmen. Solche, die bereits an der Universität studieren, verlieren durch den Schritt ihren Studentenstatus und müssen die Hochschule wechseln oder wahrscheinlich ausreisen. 

"Zusammenarbeit mit der Kommunistischen Partei Chinas"

"Diese Regierung macht Harvard für die Förderung von Gewalt, Antisemitismus und die Zusammenarbeit mit der Kommunistischen Partei Chinas auf ihrem Campus verantwortlich", begründete Noem den Schritt ihres Ministeriums. "Es ist ein Privileg, kein Recht, dass Universitäten ausländische Studenten einschreiben und von deren höheren Studiengebühren profitieren, um ihre milliardenschweren Stiftungen aufzustocken."

Zuvor hatte die US-Regierung in mehreren Schritten bereits zahlreiche Zuschüsse für die Universität gestrichen – zuletzt in Höhe von 450 Millionen Dollar durch US-Bundesbehörden. Zur Begründung hieß es aus der Trump-Regierung auch damals, die Eliteuniversität sei angeblich nicht ausreichend gegen "weitverbreitete rassistische Diskriminierung und antisemitische Belästigung auf dem Campus" vorgegangen.

Nach der jüngsten angekündigten Entziehung weiterer Bundesmittel fehlen Harvard rund 2,65 Milliarden Dollar an Zuschüssen. Eine Klage der Universität gegen die Regierung läuft.

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