Der 40-Jährige sei während einer Razzia in der Stadt Monrovia in der Nähe von Los Angeles vom Parkplatz eines Baumarkts auf eine stark befahrene Autobahn gerannt, sagte ein Vertreter der Stadtverwaltung. An dem Parkplatz versammeln sich häufig Tagelöhner, um nach Gelegenheitsarbeit zu suchen. Der Mann, der von einem Auto erfasst wurde, sei ins Krankenhaus gebracht worden, sagte ein Sprecher der Autobahnpolizei. Dort sei er wenige Stunden später seiner Verletzung erlegen.
Die Stadt habe keine Informationen von der Einwanderungsbehörde erhalten, sagte der Vertreter der Stadtverwaltung. Auch eine Anfrage der Nachrichtenagentur AFP zu dem Vorfall ließ die Behörde zunächst unbeantwortet.
Die Razzien, die vor allem in Baumärkten, Autowaschanlagen und anderen Unternehmen stattfinden, in denen Menschen ohne Papiere Arbeit suchen, lösten massive Proteste aus. Als Reaktion darauf mobilisierte Trump im Juni die Nationalgarde und Soldaten – gegen den Willen des kalifornischen Gouverneurs Gavin Newsom von den oppositionellen Demokraten.
Ein Bundesgericht ordnete im Juli den Stopp der ICE-Patrouillen in mehreren kalifornischen Bezirken an. Zuvor hatten Menschen aus Kalifornien sowie Interessengruppen wie die Bürgerrechtsorganisation American Civil Liberties Union (ACLU) das US-Heimatschutzministerium wegen der Festnahmen verklagt. Menschenrechtsgruppen argumentierten, dass die Razzien offenbar dazu dienten, Menschen vorwiegend aufgrund ihrer Hautfarbe, ihrer Sprache oder des Ortes, an dem sie sich versammelt hatten, festzunehmen.