USA: Frau ruft Polizei – weil sie von bis zu hundert Waschbären bedrängt wird

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Man darf wohl davon ausgehen, dass das selbst für erfahrene Polizisten in Kitsap County ein eher ungewöhnlicher Notruf war: Eine Frau rief sie um Hilfe, weil sie mit der aggressiven Waschbärenbande an ihrem Haus nicht mehr fertig wurde. Dutzende der Tiere bedrängten sie ihren Angaben zufolge, eine exakte Zahl war schwer auszumachen, es sollen am Ende zwischen 50 und hundert Waschbären gewesen sein. So viele, dass die Frau aus ihrem eigenen Haus flüchtete.

Begonnen hatte es dabei noch vergleichsweise harmlos: Seit etwa 35 Jahren hatte die Frau in der Stadt Poulsbo eine Waschbärenfamilie gefüttert, so schilderte es Polizeisprecher Kevin McCarty später. Es sei alles friedlich gewesen. Bis vor etwa sechs Wochen die Zahl der Tiere plötzlich rasant zugenommen habe: von einer Handvoll bis zu etwa hundert.

»Sie sagte, dass diese Waschbären immer aggressiver wurden, Futter verlangten und sie Tag und Nacht verfolgten«, erklärte McCarty. »Wenn sie in ihrem Auto vorfuhr, umzingelten sie das Auto, kratzten am Auto, und umzingelten sie, wenn sie von der Haustür zum Auto ging oder überhaupt nur nach draußen.« Ein Video aus dem Sheriffsbüro zeigt, wie sich die Tiere in den Bäumen am Haus tummeln. Warum genau dort plötzlich so viele Waschbären auftauchten, ist unklar. »Das ist ein Problem, das sie selbst verursacht hat und mit dem sie fertig werden muss«, sagte McCarty. Man habe sie an das Ministerium für Fische und Wildtiere in dem Bundesstaat verwiesen.

Sowohl die Polizei als auch das Ministerium erklärten, dass keine Gesetze gebrochen worden seien. Dem Ministerium zufolge ist es lediglich verboten, große Fleischfresser wie Bären oder Pumas zu füttern. Man rate aber davon ab, auch andere Wildtiere zu füttern. Waschbären zum Beispiel können Krankheiten übertragen, und das Futter für sie könne auch Raubtiere wie Kojoten und Bären anlocken, hieß es von der Behörde.

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