USA: Donald Trumps Menschenjagd

Artikelzusammenfassung

Der Familienvater Kilmar Ábrego García wurde in den USA in Abschiebehaft genommen, obwohl er zuvor humanitären Schutzstatus erhalten hatte. Die Trump-Regierung setzt auf "Massendeportationen" und zeigt damit eine kalkulierte Grausamkeit gegenüber Einwanderern. Ábrego García wird nun sogar in ein Land abgeschoben, mit dem er keinerlei Bezug hat. Diese Vorgehensweise dient nicht nur der Abschreckung illegaler Migration, sondern soll auch Recht und Moral in den Hintergrund rücken. Trumps Regime zeigt damit, dass politische Gegner und abtrünnige Weggefährten als "Staatsfeinde" betrachtet werden könnten.

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Das Gesicht des neuen Amerikas trägt einen schwarzen Kinnbart und tiefe Schatten unter den Augen. Es gehört Kilmar Ábrego García, einem 30-jährigen Familienvater aus dem US-Bundesstaat Maryland. Am Montag meldete er sich wie aufgefordert bei der Einwanderungsbehörde U.S. Immigration and Customs Enforcement (ICE) in Baltimore – und wurde sofort in Abschiebehaft genommen.

Das an sich wäre, so traurig es ist, noch keine Nachricht. Tausenden Einwanderern in den USA geht es derzeit so. Sie erscheinen zu Gerichtsterminen in der Hoffnung, es erhöhe ihre Bleibechancen. Aber gerade dort, auf den Fluren der Einwanderungsgerichte, lauern maskierte ICE-Beamte und zerren sie mit sich. Es dauert meist Tage, bis ihre Familien überhaupt erfahren, wo sie sind – zu dem Zeitpunkt oft schon Tausende Kilometer entfernt.