USA: Donald Trump spricht von »schlechten Genen« durch illegale Migration

vor 2 Tage 1

Donald Trump macht in seinem Wahlkampf immer wieder gegen Migranten Stimmung, doch seine jüngste, rassistische Behauptung hat unmittelbare Kritik aus dem Weißen Haus ausgelöst: In einem Interview mit dem konservativen Moderator Hugh Heweitt sprach der republikanische Präsidentschaftskandidat von »vielen schlechten Genen«, die es in den USA aufgrund von illegaler Migration gebe.

Trump behauptete in dem Interview, die Demokraten hätten durch laxe Einwanderungspolitik Tausende Mörder in die USA gelassen. »Viele von ihnen haben weit mehr als eine Person ermordet und leben jetzt glücklich in den USA«, sagte der Ex-Präsident. »Diese Mörder, wissen Sie, ich denke, das liegt in ihren Genen. Und wir haben derzeit viele schlechte Gene in unserem Land.«

Weißes Haus prangert »hasserfüllte« Sprache an

Die Sprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre, wies die Äußerungen mit scharfen Worten zurück. »Diese Art von Sprache ist hasserfüllt, ekelhaft, unangemessen und hat in unserem Land nichts zu suchen«, sagte sie vor Reportern. Es seien »die gleichen abscheulichen Äußerungen« Trumps wie jene, dass Migranten angeblich »das Blut« in den USA vergifteten.

Trumps Wahlkampfteam sah sich offenbar dazu veranlasst, die Behauptungen seines Kandidaten zurechtzurücken. Trump habe sich in seiner Aussage »eindeutig auf Mörder, nicht auf Migranten« bezogen, sagte Karoline Leavitt, Pressesprecherin des Wahlkampfteams. »Es ist ziemlich ekelhaft, dass die Medien immer so schnell dabei sind, Mörder, Vergewaltiger und illegale Kriminelle zu verteidigen, wenn es ermöglicht, eine schlechte Schlagzeile über Präsident Trump zu schreiben.«

Grenzüberquerungen waren unter Biden auf Höchststand

Migration, legal wie illegal, ist ein zentrales Thema im US-Wahlkampf vor der Abstimmung Anfang November. Das Thema ist für Harris laut Umfragen ein Schwachpunkt. Denn Ende 2023, während ihrer Amtszeit als Vizepräsidentin, erreichten die Grenzüberquerungen in Richtung USA Rekordzahlen.

Der 78-jährige Trump setzt im Wahlkampf auf migrantenfeindliche Rhetorik, schmäht Einwanderer ohne Papiere bei fast jedem seiner Wahlkampfauftritte und erklärt, er werde im Falle einer Wiederwahl eine Massendeportation von Migranten anordnen. Im vergangenen Monat sorgte Trump mit einer falschen Aussage für Kritik und Spott, wonach Einwanderer aus Haiti die Haustiere der Menschen in Ohio essen würden.

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