US-Präsident Donald Trump hat als neuer Vorsitzender des Kennedy Centers in Washington, D.C. die diesjährigen Preisträger der renommierten Kennedy Center Honors persönlich verkündet. Ausgezeichnet werden Countrystar George Strait, »Rocky«-Darsteller Sylvester Stallone, Sängerin Gloria Gaynor, die Rockband Kiss sowie Schauspieler und Sänger Michael Crawford.
Und: Anders als in seiner ersten Amtszeit, als er der Zeremonie fernblieb, kündigte Trump an, die Preisverleihung am 7. Dezember selbst zu moderieren.
Kandidaten als »zu woke« abgelehnt
Mit der ungewöhnlich inszenierten Bekanntgabe bei einer Pressekonferenz im Kennedy Center setzt Trump einen deutlichen persönlichen Akzent. Er erklärte, zu 98 Prozent an der Auswahl der Preisträgerinnen und Preisträger beteiligt gewesen zu sein – und mehrere Vorschläge abgelehnt zu haben, weil die Kandidaten »zu woke« oder zu liberal gewesen seien.
Traditionsgemäß werden die Preisträger von einem parteiübergreifenden Komitee bestimmt – diese Praxis hat Trump nun verändert, indem er sich selbst zum Vorsitzenden ernannte und den Vorstand mit Vertrauten besetzte.
Die diesjährigen Geehrten haben teils lange Karrieren vorzuweisen. Stallone wurde durch die »Rocky«- und »Rambo«-Filme weltbekannt, Strait gilt als »King of Country Music«, Kiss gehören zu den erfolgreichsten Rockbands aller Zeiten, Crawford gewann einen Tony Award für »Das Phantom der Oper« und Gaynor landete mit »I Will Survive« eine Disco-Hymne der Siebzigerjahre. Vertreterinnen oder Vertreter aus Tanz, Jazz oder Klassik sind diesmal nicht dabei.
Trumps Umbau des Kennedy Centers sorgte bereits in der Vergangenheit für Kritik (mehr dazu erfahren Sie hier ). So sagten die Produzenten des Broadway-Musicals »Hamilton« eine geplante Aufführung 2026 ab. Zudem stießen Pläne republikanischer Abgeordneter, das Opernhaus nach First Lady Melania Trump oder gar das gesamte Zentrum nach Trump zu benennen, auf Widerstand – unter anderem von Maria Shriver, Nichte von John F. Kennedy, die diese Ideen als »wahnsinnig« bezeichnete.
Die Gala wird am 7. Dezember in Washington stattfinden, von CBS übertragen und auf Paramount+ gestreamt.