Als Antwort auf US-Zölle plant die EU Gegenzölle in Höhe von 72 Milliarden Euro. Ist eine Deeskalation noch möglich? Und: Trump scheint seinen Ukrainekurs zu ändern.
15. Juli 2025, 9:20 Uhr
Die Europäische Union hat nach den jüngsten Ankündigungen von US-Präsident Donald Trump eine Liste mit möglichen Gegenzöllen erstellt. Diese würde US-Importe im Gesamtwert von bis zu 72 Milliarden Euro betreffen. Diese sollen erst dann in Kraft treten, wenn es bis zum 1. August keine Einigung der Handelspartner gibt. Der US-amerikanische Präsident Donald Trump hatte am Samstag neue Zölle auf Waren aus der EU in Höhe von 30 Prozent angekündigt. Diese sollen am 1. August eingeführt werden. Trump hatte angedroht, die Zölle weiter zu erhöhen, sollte die EU mit Gegenmaßnahmen reagieren. Was Trump mit seinen Drohungen erreichen will und wie die Reaktion der EU einzuschätzen ist, weiß Weltwirtschaftskorrespondent Uwe Jean Heuser.
Donald Trump hat angekündigt, Patriot-Luftabwehrraketen an die Ukraine zu liefern – auf Kosten der EU. Nach eigenen Angaben will er die Waffensysteme an die EU verkaufen, die sie wiederum an die Ukraine liefern soll. "Wir zahlen nichts, aber wir werden liefern", sagte Trump am Sonntag. Von wie vielen Patriots die Rede ist und welche Länder sie bezahlen, ist noch unklar. Der republikanische US-Senator Lindsey Graham hatte bereits im Vorfeld von einem Kurswechsel der USA in der Russlandpolitik gesprochen. Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) trifft sich heute unter anderem mit seinem US-Amtskollegen Pete Hegseth, um über die Pläne der USA zu sprechen. Warum Trump seine Russlandpolitik plötzlich ändert und wie die Patriots den Krieg beeinflussen können, erklärt Politikredakteur Maxim Kireev.
Außerdem im Update:
Maja T. hat den Hungerstreik in ungarischer Haft nach 40 Tagen beendet. Nach Angaben der Familie habe Maja T. in der Zeit 40 Kilogramm abgenommen und sei stark geschwächt. Mit dem Hungerstreik protestierte Maja T. gegen die Haftbedingungen in Ungarn und die Auslieferung aus Deutschland. Die ungarischen Behörden werfen Maja T. vor, an gewaltsamen Angriffen auf Rechtsextreme beteiligt gewesen zu sein.
Und sonst so? Orang-Utans haben ähnliche Schlafprobleme wie Menschen.
Moderation und Produktion: Erica Zingher
Redaktion: Hannah Grünewald
Mitarbeit: Emma Graml
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