US-Wahlen: Mann soll islamistischen Anschlag am Tag der US-Wahl geplant haben

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Ein 27-Jähriger ist in Oklahoma festgenommen und mit einem Komplizen angeklagt worden. Der Afghane soll für die Terrormiliz IS ein Attentat am 5. November geplant haben.

9. Oktober 2024, 3:13 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, AP, AFP,

 Während einer Wahlkampfveranstaltung für den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump in Wisconsin beobachten zwei Scharfschützen der Sicherheitsbehörden das Geschehen.
Während einer Wahlkampfveranstaltung für den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump in Wisconsin beobachten zwei Scharfschützen der Sicherheitsbehörden das Geschehen. © Julia Demaree/​dpa

In den USA ist Anklage erhoben worden gegen einen 27 Jahre alten Mann, der am Tag der Präsidentschaftswahlen einen islamistischen Terroranschlag geplant haben soll. Nach Angaben des US-Justizministeriums handelt es sich um einen in Oklahoma City lebenden afghanischen Staatsbürger. Er soll Waffen und Munition beschafft haben, um am 5. November im Namen der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) Menschenmengen anzugreifen.

Der Plan des Mannes, "halb automatische Waffen zu erwerben und am Wahltag einen gewalttätigen Angriff" auf US-Boden zu verüben, sei vereitelt worden, sagte Justizminister Merrick Garland am Dienstag. 

Der 27-jährige Nassir Ahmed T. sei am Montag im Bundesstaat Oklahoma festgenommen und des Versuchs der materiellen Unterstützung des IS beschuldigt worden. Er und ein minderjähriger Mitverschwörer – laut Gerichtsdokumenten sein Schwager – seien davon ausgegangen, als Märtyrer zu sterben, hieß es in den Ermittlungsakten. Der Mann reiste im Jahr 2021 mit einem speziellen Einwanderungsvisum in die USA ein.

FBI täuschte Waffenverkauf vor

Der Verdächtige wurde den Angaben zufolge gemeinsam mit seinem Komplizen verhaftet, nachdem sie in einem fingierten Verkauf zwei Gewehre und Munition von verdeckten Agenten der Bundespolizei FBI erstanden hätten. Laut US-Justizministerium durchsuchte das FBI auch das Telefon des Verdächtigen. Die Ermittler fanden dabei Kommunikation mit einer Person, von der der Verdächtige glaubte, sie sei mit dem IS verbunden.

Der Mann soll sich außerdem in IS-nahen Telegram-Gruppen ausgetauscht und Propagandamaterial der Terrororganisation gespeichert haben. Den Angaben zufolge unternahm er in den vergangenen Wochen Schritte, um seine Anschlagspläne voranzutreiben. So habe er Sturmgewehre des Typs AK-47 bestellt, das Vermögen seiner Familie aufgelöst und Flugtickets für seine Frau und sein Kind nach Afghanistan gekauft.

Dem Mann drohen bis zu 20 Jahre Haft wegen der Unterstützung einer terroristischen Vereinigung sowie bis zu 15 Jahre wegen des illegalen Erwerbs von Waffen zu terroristischen Zwecken.

Die Terrorabwehr sei die höchste Priorität des FBI, man werde alle Ressourcen nutzen, um das amerikanische Volk zu schützen, sagte FBI-Chef Christopher Wray.

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