Ungewöhnliche Polizeieinsätze: Wenn ein Nasenbär eine Reise tut

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Am Wochenende mussten Polizei und Feuerwehr gleich mehrfach ausrücken, um Tieren zu helfen. So berichtet etwa die Bundespolizei Hamburg von einem ungewöhnlichen Einsatz am frühen Samstagmorgen: Aus einer Regionalbahn von Lübeck nach Hamburg meldete ein Fahrgast eine Katze, die sich unter einer Sitzgruppe versteckt hatte. Wie die Bundespolizei mitteilte, hätten Beamte die besitzerlose Katze unter einem Sitz entdeckt und einfangen können.

Die Beamten hätten das Tier zunächst auf das Revier gebracht, es dort mit Wasser versorgt und anschließend unter »Polizeischutz« mit einem Funkstreifenwagen zum Tierheim transportiert, wo es in die Obhut der Mitarbeiter übergeben worden sei.

Nach Angaben einiger Fahrgäste soll laut Bundespolizei eine bislang unbekannte Frau im Bahnhof Moisling versucht haben, die Katze einzufangen, bevor sie in den abfahrbereiten Zug gesprungen sei. Ob die Katze inzwischen aus dem Tierheim abgeholt wurde, ist der Bundespolizei nicht bekannt.

Nasenbär auf Abwegen

Einen tierischen Nachtschwärmer hat die Polizei im sächsischen Bischofswerda eingefangen und vorübergehend bei sich aufgenommen. Am frühen Sonntagmorgen hätten Jugendliche in einem Vorgarten einen Nasenbären entdeckt, der sich an einer Baumwurzel zu schaffen gemacht habe, wie die Polizeidirektion Görlitz mitteilte. Es habe sich herausgestellt, dass das Tier aus dem Tierpark Bischofswerda ausgebüxt war, dessen Wappentier es ist.

 Im Vorgarten entdeckt

Nasenbär-Kinder (Symbolbild): Im Vorgarten entdeckt

Foto: Jochen Lübke / dpa

»Wie genau der Nasenbär sein Gehege verlassen konnte, ist derzeit noch Bestandteil der Ermittlungen – möglicherweise hatte er einfach ›die Nase voll‹«, so die Polizei. Das Tier sollte im Laufe des Tages zurück in den Tierpark gebracht werden.

Verirrte Eule im Schornstein

In Niedersachsen ist eine Schleiereule aus dem Schornstein eines Wohnhauses gerettet worden. Die Mieter einer Wohnung in Osterholz-Scharmbeck entdeckten das Tier am Samstag in einem Schornsteinrohr, als sie Kratzgeräuschen nachgingen, wie die örtliche Feuerwehr am Sonntag berichtete.

Da sich die Eule nahe einer Wartungsklappe befand, gelang es einem im Umgang mit Wildvögeln erfahrenen Feuerwehrmann demnach, das Tier zu befreien. Die Schleiereule gilt in Deutschland als streng geschützt, die Einsatzkräfte sprachen ihre weiteren Schritte deshalb mit einem Falkner ab.

 Unverletzt, aber etwas entkräftet

Gerettete Schleiereule in Osterholz-Scharmbeck: Unverletzt, aber etwas entkräftet

Foto: Cüneyt Yumusak / Freiwillige Feuerwehr Osterholz-Scharmbeck / dpa

Die zwar unverletzte, aber etwas entkräftete Eule wurde der Mitteilung zufolge zum Aufpäppeln in professionelle Hände übergeben und später wieder ausgewildert.

Hund aus Auto gerettet

Weil im Strandbad ein Hundeverbot herrscht, hat ein Mann im Saarland seinen Vierbeiner im heißen Auto zurückgelassen. Beamte schlugen die Scheibe des Wagens am Freitag in Nohfelden (Kreis St. Wendel) ein und befreiten den Malteser, wie die Polizei mitteilte. Aufgrund der hohen Außentemperaturen bestand laut Polizei Lebensgefahr für den Hund. Das Herrchen hatte das Fenster lediglich einen Spalt offen gelassen, hieß es. Zuvor war versucht worden, den Mann am Strandbad am Bostalsee zu finden – erfolglos.

Der Hund war den Angaben zufolge sichtlich erschöpft. Es sei ihm aber ansonsten gut gegangen. Gegen den 36 Jahre alten Hundehalter wird laut Polizei nun wegen des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz ermittelt. Außerdem erfolge eine Mitteilung an die zuständige Stadtverwaltung bezüglich Geeignetheitsprüfung als Hundehalter.

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