Ukrainekrieg: Außenminister Wadephul hält Forderung nach Waffenruhe weiter aufrecht

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Für Johann Wadephul bleibt eine Waffenruhe Voraussetzung für Ukraine-Friedensverhandlungen. US-Präsident Trump hatte den Schritt nach dem Gipfel mit Putin zurückgestellt.

17. August 2025, 0:35 Uhr Quelle: DIE ZEIT, dpa,

 Außenminister Johann Wadephul (CDU) plädiert auch nach dem Gipfeltreffen in Alaska weiter für eine Waffenruhe im Krieg gegen die Ukraine.
Außenminister Johann Wadephul (CDU) plädiert auch nach dem Gipfeltreffen in Alaska weiter für eine Waffenruhe im Krieg gegen die Ukraine. © Tobias Schwarz/​AFP/​Getty Images

Nach dem Treffen von US-Präsident Donald Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin hält Außenminister Johann Wadephul weiter am Ziel einer Waffenruhe fest. "Natürlich ist eine allererste Voraussetzung auch für alles Weitere, dass jetzt der Waffenstillstand recht schnell kommt", sagte der CDU-Politiker in den ARD-Tagesthemen. Ohne einen Waffenstillstand könne man niemanden, insbesondere der überfallenen Ukraine, zumuten, weiter Verhandlungen zu führen und sich auf einen Friedensprozess einzulassen.

Vor dem Gipfel mit Putin in Alaska hatte Trump auf eine sofortige Waffenruhe gedrungen. Nach dem Gipfel war davon keine Rede mehr. Für die europäischen Verbündeten war dies in den Tagen vor dem Gipfel eines der wichtigsten Anliegen gewesen.

Bundeskanzler Friedrich Merz hatte sich nach dem Gipfel offen für Friedensverhandlungen zwischen der Ukraine und Russland auch ohne vorherigen Waffenstillstand gezeigt – sofern rasch ein belastbares Abkommen zustande kommt. Ein solches Ergebnis wäre mehr wert als ein länger andauernder Waffenstillstand ohne politische Fortschritte, sagte der CDU-Politiker in einem Interview mit dem ZDF.

Auf die Frage, ob direkte Friedensverhandlungen ohne vorherigen Waffenstillstand, wie Trump sie nun anstrebe, sinnlos seien, sagte Wadephul in der ARD: "Ich glaube, das muss jetzt miteinander einhergehen. Sinnlos ist an Gesprächen gar nichts. Jedes Gespräch, das geführt wird, um diesen Krieg endlich zu einem Ende zu bringen, ist ein gutes Gespräch und ist ein Gespräch, das wir unterstützen."

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