Der US-Bundesstaat West Virginia schickt auf Bitten der Trump-Regierung weitere Nationalgardisten in die US-Hauptstadt. Diese könnten erstmals bewaffnet patrouillieren.
17. August 2025, 2:38 Uhr Quelle: DIE ZEIT, dpa, Reuters, eca
Die US-Regierung will den Einsatz der Nationalgardisten in der Hauptstadt Washington, D. C. ausweiten. Der US-Bundesstaat West Virginia werde 300 bis 400 Nationalgardisten entsenden, teilte Gouverneur Patrick Morrisey mit. Dies geschehe auf Bitten der US-Regierung. Morrisey zufolge sollen die Einsatzkräfte aus seinem Bundesstaat dabei helfen, die "Sauberkeit und Sicherheit" in der Hauptstadt "wiederherzustellen".
US-Präsident Donald Trump hatte am Montag den Einsatz von insgesamt 800 Nationalgardisten in Washington, D. C. angeordnet. Dieses Kontingent soll nun aufgestockt werden, wie ein Regierungsvertreter des Weißen Hauses mitteilte.
US-Medien zufolge könnten die zusätzlichen Einheiten auch Waffen mit sich tragen. Dies wäre ein Novum, denn die bisherigen Soldaten sollen den Berichten nach unbewaffnet patrouillieren. Vor wenigen Tagen hatte das US-Militär noch betont: "Waffen stehen bei Bedarf zur Verfügung, verbleiben jedoch in der Waffenkammer."
Trump hatte den Einsatz der Nationalgarde mit angeblich ausufernder Kriminalität in Washington, D. C., begründet. Bürgermeisterin Muriel Bowser sagte hingegen, die Kriminalität sei auf einem 30-Jahres-Tief. Im Fokus des Einsatzes stehen vor allem Migranten, die sich womöglich ohne Aufenthaltsgenehmigung im Land aufhalten, sowie Obdachlose.