Traumstart für den Deutschen - Weltmeister Thiemann: BIG in Japan!

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Traumstart für den Deutschen : Weltmeister Thiemann: BIG in Japan!

 Der deutsche Nationalspieler erwischte einen Traum-Start in Japan

Johannes Thiemann setzt sich unterm Korb durch: Der deutsche Nationalspieler erwischte einen Traum-Start in Japan

07.10.2024 - 14:17 Uhr

Besser hätte der Start ins Japan-Abenteuer für unseren Basketball-Weltmeister Johannes Thiemann (30) nicht laufen können!

Zwei Siege zum Auftakt mit seinem neuen Team, den Gunma Crane Thunders. Und das auch noch gegen den amtierenden Meister Hiroshima Dragonfies: 82:53 am Donnerstag, 79:71 am Samstagabend. Thiemann war mit 17 Punkten (vier Rebounds) Topscorer.

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Quelle: EHC Red Bull München02.10.2024

BIG IN JAPAN!

Seit einem Monat ist der frühere Alba-Prof in Ota, eine mittelgroße Stadt. „Es ist eine eher kleinere Stadt, wirkt nicht wie 230.000 Einwohner“, erzählt Thiemann. „Und es gibt viele gute Restaurants. Ich habe hier alles, was ich brauche. Und es ist nicht weit ins Grüne und in die Berge.“

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Ota liegt auf der japanischen Hauptinsel Honshu, rund 100 Kilometer von Tokio entfernt. Größter Arbeitgeber der Stadt: der Autobauer Subaru.

Doch warum überhaupt Japan? Ein Land, das im internationalen Basketball eher als zweitklassig eingestuft wird. Thiemann, dessen Vertrag in Berlin nach sechs Jahren auslief: „Ich habe im Sommer mit mehreren Euroleague-Teams gesprochen, natürlich auch mit Alba. Aber das Angebot aus Japan war ein sehr gutes. Da habe ich mir gedacht: warum nicht?“

Weltmeister! Johannes Thiemann freut sich nach dem Titelgewinn in der Kabine mit dem Pott

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Und: Während der WM 2023 spielte „JT“ mit der dem deutschen Team in Okinawa. „Wenn wir die Zeit dort nicht verbracht hätten, hätte ich keinen Anhaltspunkt gehabt“, erklärt der Nationalspieler. „Dann wäre das vielleicht gar kein Thema gewesen. Aber ich war sehr angetan von der Kultur und wusste ungefähr, worauf ich mich einlasse.“ In Japan erhielt er einen Vertrag bis 2026, verdreifachte sein Gehalt auf rund eine Million pro Jahr.

Albas Sportdirektor Himar Ojeda: „Er hat sich bei uns maximal entwickelt“

Für Alba war sein Abgang schmerzhaft. „Er hat sich bei uns maximal entwickelt“, sagt Sportdirektor Himar Ojeda (52) rückblickend. „Wir hatten ihn lange, haben eine sehr gute Zeit zusammen verbracht. Sportlich und auch menschlich ist er ein großer Verlust. Aber ich freue mich sehr für ihn. Es ist ein wenig wie in einer Vater-Sohn-Beziehung: Ich bin einfach stolz darauf, was er erreicht hat.“

Für die herausragenden sportlichen Leistungen erhielt Johannes Thiemann (r.) im Juli das Silberne Lorbeerblatt von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier

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Seit dem ersten Tag ist Thiemann ein wichtiger Baustein im Team seines US-amerikanischen Coaches Kyle Milling (50). „Der Basketball hier ist etwas anders. Es sind nur drei Ausländer im Team erlaubt, nur zwei dürfen auf dem Feld sein. Das Spiel ist sehr schnell, sehr wuselig. Aber auf einem guten Niveau“, beschreibt er seine Eindrücke nach den ersten Spielen.

Thiemann: „Ich probiere jeden Tag einen neuen japanischen Satz aus“

Jetzt muss er sich nur noch durch den Alltag schlagen. „Klar, gibt es noch die Sprachbarriere, nicht jeder spricht Englisch. Aber alle sind sehr korrekt und hilfsbereit, versuchen mir den Einstieg so leicht wie möglich zu machen. Und ich lerne auch etwas japanisch, probiere jeden Tag einen neuen Satz aus.“

Johannes Thiemann im Olympia-Halbfinale gegen Frankreich. Das Spiel ging verloren, Deutschland zog nicht ins Finale ein, spielte nur um Platz 3

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An eine Rückkehr nach Deutschland, nach Berlin, wo seine Frau Marie noch immer eine Wohnung als Homebase hat, mag er jetzt nicht denken. Auch wenn er etwas vermisst: mexikanisches Essen. „Das finde ich hier gar nicht“, sagt er lachend, „deshalb muss ich auf Sushi ausweichen. Das ist mittlerweile mein zweitliebstes Essen.“

Teaser-Bild

Und wenn sich Thiemann doch bei Alba melden würde, um nach Berlin zurückzukehren? Sportdirektor Himar Ojeda wüsste, was zu tun wäre: „Wenn er zurückwill, wäre ich schon in Japan gelandet, noch bevor er aufgelegt hätte.“

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