Handys werden immer größer? Wir zeigen die besten kompakten Smartphones von Samsung, Motorola, Xiaomi & Co. mit Flaggschiff-Qualitäten.
Mini-Handys sind zur Seltenheit geworden – der Markt wird von großen Smartphone-Modellen dominiert. Hohe Displayauflösungen, leistungsfähige Chips und größere Akkus sorgen zwar für mehr Leistung, aber auch für wachsende Geräte. Viele Nutzerinnen und Nutzer dürften Schwierigkeiten haben, moderne Smartphones noch bequem mit einer Hand zu bedienen. Auch in die Hosentasche passen sie oft nur knapp.
Einige wenige Ausnahmen gibt es: Apple bot mit dem iPhone SE und dem iPhone 13 Mini lange Zeit sogar winzige Varianten seiner Topgeräte an. Seit dem iPhone 14 verzichtet der Konzern jedoch auf ein Mini-Modell. Das iPhone 16e hat dieselbe Größe wie das iPhone 16. Immerhin bleibt das reguläre iPhone damit weiterhin vergleichsweise handlich – auch wenn echte Winzlinge unter 6 Zoll der Vergangenheit angehören. Selbst Asus hat sein Zenfone inzwischen vergrößert.
Bei den Android-Flaggschiffen bietet zumindest Samsung mit dem Galaxy S25 weiterhin eine sehr kompakte Variante an. Auch Xiaomi hält mit seiner Number‑Serie vergleichsweise handliche Modelle im Programm – allerdings minimal größer als bei Samsung. Abseits von Spezialisten wie Unihertz, Ulefone oder Blackview, deren Geräte meist einfache Technik bieten, ist die Auswahl jedoch gering.
In dieser Bestenliste haben wir uns auf Smartphones konzentriert, die trotz einer Bildschirmdiagonale unter 6,4 Zoll eine Ausstattung auf Flaggschiff-Niveau bieten. Sie zeigen, dass kompakte Geräte technisch längst nicht von gestern sind.
Der Testsieger unter den kompakten Smartphones 2025 ist das Xiaomi 15 – es überzeugt durch ein starkes Gesamtpaket und einen fairen Preis ab 595 Euro.
Das iPhone 17 Pro bietet technisch in fast allen Bereichen die beste Ausstattung, ist jedoch mit Preisen ab 1197 Euro deutlich teurer. Damit wird es zu unserem Technologiesieger auf dem zweiten Platz.
Preis-Leistungs-Sieger ist das Xiaomi 14 aus dem Vorjahr, das dem aktuellen Modell nur in wenig nachsteht und schon ab 489 Euro zu haben ist.
Geht es um die Größe von Smartphones, ist die Einschätzung naturgemäß subjektiv. Nach unserer Erfahrung gelten Geräte, die nicht viel länger als 16 cm sind, als kompakt genug, um bequem in Hosen- oder Handtaschen zu passen. Für diese Bestenliste haben wir daher Modelle ausgewählt, die diese Länge einhalten und zugleich eine Bildschirmdiagonale von maximal 6,4 Zoll bieten.
Die Display-Diagonale eines Smartphones gibt nicht zwangsläufig Aufschluss über dessen tatsächliche Größe. Ein wesentlicher Faktor ist die Screen-to-Body-Ratio – also das Verhältnis von Bildschirmfläche zum Gehäuse. Je höher dieser Wert, desto schmaler der Rand um das Display.
Ein Beispiel für eine niedrige Screen-to-Body-Ratio ist das iPhone SE (2022): Trotz eines 4,7-Zoll-LCDs beträgt das Verhältnis nur 65 Prozent, vorwiegend wegen des Home-Buttons unter dem Bildschirm. Deutlich besser schneidet das iPhone 13 Mini mit seinem 5,4-Zoll-Display und 85 Prozent Screen-to-Body-Ratio ab. Das Samsung Galaxy S25 erreicht sogar 91 Prozent.
Bei kompakten Smartphones ist die Auflösung in der Regel niedriger, was in vielen Fällen unproblematisch ist. Denn die höhere Pixeldichte auf kleinerer Fläche sorgt für eine schärfere Darstellung, während zugleich der Energieverbrauch und die Rechenlast niedriger bleiben. Die meisten Geräte dieser Top 10 bieten mittlerweile ein OLED-Display, abgesehen von den Mini-Outdoor-Handys.
Das Google Pixel 10 und 9a sowie Xiaomi 15 und Sony Xperia 10 VII sind ebenfalls kompakte Smartphones, allerdings minimal größer als Galaxy S25 oder S24.
Die kompakten Flaggschiffe stehen ihren größeren Geschwistern in Verarbeitung und Haptik in nichts nach. Sowohl das Xiaomi 15 als auch das Galaxy S25 überzeugen mit hochwertiger Verarbeitung, Glasrückseite und Metallrahmen. Auch Apple hält am hohen Standard fest – wenngleich einige beim iPhone 17 Pro das Titangehäuse des Vorgängers vermissen dürften.
Alle Geräte sind kompakt genug, um sie zumindest mit größeren Händen noch bequem einhändig zu bedienen. In eine Handtasche passen sie problemlos – und bei den meisten Herren auch in die Hosentasche einer Jeans.
Das Edge 50 Neo wirkt für seinen Preis überraschend hochwertig und setzt mit farbigem Kunstleder auf eine auffällige Optik. Alle Modelle auf den vorderen Plätzen sind zudem nach IP68 gegen Staub und Wasser geschützt.
Die Mobilgeräte auf den vorderen Plätzen bieten alle eine Triple-Kamera mit Telelinse. Allerdings erreicht diese mehrheitlich nicht ganz die technische Raffinesse der deutlich größeren Ultra- oder Pro-Max-Modelle – oft ist der Zoom weniger stark ausgelegt oder der Sensor kleiner, wodurch die Bildqualität bei schwächerem Licht etwas abnimmt. Insgesamt liefern die kompakten Sub-Flaggschiffe aber dennoch exzellente Kameras.
Besonders Google hat sich mit der Pixel-Reihe einen Namen für starke Smartphone-Kameras gemacht. Die Pro-Modelle bieten auch im kleineren Format eine leistungsfähige Zoom-Kamera. Erstmals verfügt nun auch das Pixel 10 ohne Pro-Zusatz über eine Telelinse, während das Pixel 9a noch darauf verzichtet.
Die beste Akkulaufzeit bieten das Xiaomi 15 und das iPhone 17 Pro. Xiaomi verbaut einen modernen Silizium-Karbon-Akku mit besonders hoher Kapazität. In Kombination mit dem effizienten Chipsatz und der energiesparenden LTPO-Display-Technologie erreicht das Gerät eine Laufzeit von rund zwei Tagen. Dank des 90-W-Schnellladens ist der Akku zudem in weniger als einer halben Stunde wieder voll.
Apple optimiert wie gewohnt Hard- und Software perfekt aufeinander. Auch hier hält der Akku in der Praxis bis zu zwei Tage lang durch. Geladen wird mit bis zu 40 W. Beim Galaxy S25 fällt die Laufzeit aufgrund des kleineren Akkus und des leistungsstarken Chips etwas kürzer aus – meist reicht es knapp für einen Tag. Zudem lädt das Gerät mit maximal 25 W deutlich langsamer, was mehr als eine Stunde Ladezeit bedeutet.
Modelle wie das Samsung Galaxy S25, das Xiaomi 15 oder das Apple iPhone 17 Pro bieten High-End-Prozessoren und damit eine Leistung auf Flaggschiff-Niveau. Ihren größeren Brüdern stehen sie in puncto Performance in nichts nach.
Der interne Speicher variiert je nach Modell zwischen 128 GB und 1 TB. Empfehlenswert sind mindestens 256 GB, um auch langfristig ausreichend Platz für Apps, Fotos und Videos zu haben. Bei Android-Smartphones sollten es zudem mindestens 8 GB RAM sein; die Topmodelle bringen es teils bereits auf 12 GB.
Sowohl Samsung als auch Google bieten derzeit die längste Update-Garantie für ihre Flaggschiff-Modelle. Das Galaxy S25 und Googles Pixel-Serie erhalten jeweils bis zu sieben Jahre lang Android-Updates und Sicherheitspatches.
Beim Xiaomi 15 gibt es immerhin sechs Jahre Sicherheitsupdates, allerdings nur vier Jahre große Android-Versionsupdates. Motorola hingegen schneidet deutlich schlechter ab – hier ist vorwiegend nach rund drei Jahren Schluss mit offizieller Unterstützung.
Auch Apple pflegt seine Geräte überdurchschnittlich lange: Je nach Modell sind fünf bis sieben Jahre Software-Updates realistisch. So kann das iPhone 16 Pro bis etwa 2030 mit neuen Versionen rechnen, das iPhone 17 Pro voraussichtlich sogar bis 2032.
Kompakte Smartphones sind rar geworden, doch sie müssen sich technisch längst nicht verstecken. Modelle wie das Xiaomi 15, Samsung Galaxy S25 und iPhone 17 Pro zeigen, dass Top-Leistung, hochwertige Kameras und starke Akkus auch in handlicher Form möglich sind. Wer ein kleineres Gerät sucht, findet 2025 nach wie vor einige überzeugende Alternativen zu den immer größeren Flaggschiffen. Wer sparen will, greift zum Xiaomi 14 aus 2024. Exzellente Kameras gibt es bei den Geräten der Pixel-Reihe.
Der Testsieger unter den kompakten Smartphones 2025 ist das Xiaomi 15 mit starkem Gesamtpaket und fairem Preis. Das ist eine gleichwertige, etwas kleinere Alternative. Als Preis-Leistungs-Sieger überzeugt das Samsung Galaxy S25, eine fast gleichwertige, etwas kleinere Alternative. Das iPhone 17 Pro bietet Top-Ausstattung, aber hat einen hohen Preis – unser Technologiesieger.
BESTENLISTE
Klein, stark, edel: Das Xiaomi 15 ist ein kompaktes High-End-Smartphone mit Spitzen-Kamera, hoher Leistung und exzellenter Verarbeitung.
VORTEILE
- Top-Performance
- hervorragende Kamera
- lange Akkulaufzeit & schnelles Laden
- handlich & hochwertig
NACHTEILE
- Leica-Profile wirken teils unnatürlich
- kürzerer Update-Support als bei Google, Samsung und Honor
Xiaomi 15 im Test: Das beste kleine Android-Smartphone 2025
Klein, stark, edel: Das Xiaomi 15 ist ein kompaktes High-End-Smartphone mit Spitzen-Kamera, hoher Leistung und exzellenter Verarbeitung.
Mit dem Xiaomi 15 bringt der Hersteller ein kompaktes, aber vollwertiges Flaggschiff-Handy auf den Markt. Trotz seiner handlichen Abmessungen bietet das Gerät starke Performance, eine hochwertige Kamera-Ausstattung und eine erstklassige Verarbeitung.
Während Modelle wie das Xiaomi 15 Ultra (Testbericht) oder das Samsung Galaxy S25 Ultra (Testbericht) mit riesigen Displays und üppigen Gehäusen punkten, richtet sich das Xiaomi 15 an Nutzerinnen und Nutzer, die ein leistungsstarkes, aber kompaktes Premium-Smartphone suchen. Trotz der geringen Größe macht Xiaomi keine technischen Kompromisse – es bietet einen High-End-SoC, ein hochauflösendes AMOLED-Display mit LTPO-Technologie, schnelle Ladeleistung sowie eine überzeugende Leica-Kamera.
Wie gut das kompakte Flaggschiff im Alltag tatsächlich abschneidet, klären wir im ausführlichen Praxistest des Xiaomi 15.
Design
Mit seinem kantigen Design wirkt das Xiaomi 15 modern, edel und zugleich elegant. Das Gehäuse folgt einer klaren, geometrischen Formsprache. Auf der Rückseite befindet sich ein quadratisches Kameramodul mit leicht abgerundeten Ecken – im selben Designstil wie das Gerät selbst. Darin sind drei Linsen und ein LED-Blitz symmetrisch angeordnet.
Mit Abmessungen von 152,3 × 71,2 × 8,1 mm und einem Gewicht von 191 g liegt das Xiaomi 15 angenehm in der Hand und lässt sich auch mit einer Hand bedienen. Es passt so problemlos in eine Hosentasche und bleibt dabei handlich. Neben klassischem Schwarz und Weiß gibt es eine Variante in hellem Grün.
Die matte Glasrückseite ist weitgehend unempfindlich gegenüber Fingerabdrücken, allerdings etwas rutschig, weshalb sich eine Schutzhülle empfiehlt. Der Rahmen besteht aus Metall und vermittelt zusammen mit der Glasrückseite ein hochwertiges Flaggschiff-Gefühl. Auch die Tasten bieten einen präzisen, angenehmen Druckpunkt. Das Xiaomi 15 ist nach IP68 gegen Wasser und Staub geschützt.
Display
Das Xiaomi 15 ist mit einem 6,36 Zoll großen AMOLED-Display mit LTPO-Technologie ausgestattet, das mit 2670 × 1200 Pixeln eine hohe Pixeldichte von 460 PPI erreicht. Der Bildschirm ist flach gestaltet, verfügt über ein mittig angeordnetes Kameraloch und bietet eine hervorragende Screen-to-Body-Ratio von rund 90 Prozent. Dank einer adaptiven Bildwiederholrate von 1 bis 120 Hz wirkt die Darstellung stets flüssig, während die Touch-Abtastrate von 300 Hz Eingaben präzise umsetzt.
Mit einer Spitzenhelligkeit von bis zu 3200 Nits ist das Display auch bei direktem Sonnenlicht einwandfrei ablesbar. Unterstützung für HDR10+ und Dolby Vision sorgt zudem für intensive Farben und starken Kontrast – ideal zum Streamen oder Fotografieren. In der Praxis überzeugt der Bildschirm mit exzellenter Bildqualität, stabilen Blickwinkeln und natürlichen Farben, was ihn zu einem der besten Panels seiner Größenklasse macht.
Kamera
Das Xiaomi 15 setzt auf eine vielseitige Triple-Kamera mit durchweg 50-Megapixel-Sensoren. Die Hauptkamera (f/1.62) verfügt über einen optischen Bildstabilisator (OIS) und liefert detailreiche, scharfe Aufnahmen mit hohem Dynamikumfang. Dazu kommt eine Ultraweitwinkelkamera (f/2.2), die auch für Makroaufnahmen genutzt wird, sowie eine Telelinse mit OIS und 2,6-fachem optischem Zoom (f/2.6). Für Selbstporträts ist eine 32-Megapixel-Frontkamera integriert.
Wie schon bei früheren Modellen wurde das Kamerasystem in Kooperation mit Leica entwickelt. Die Traditionsmarke war erneut für die Optimierung von Optik und Bildsoftware verantwortlich. Nutzer können zwischen zwei Leica-Farbmodi wählen: Vibrant liefert kräftige, kontrastreiche Farben, während Authentic auf eine natürlichere, etwas gedämpfte Darstellung setzt. Im Alltag wirken Aufnahmen mit Vibrant teils etwas übersättigt, Authentic hingegen leicht düster – beide Varianten verleihen den Bildern jedoch einen charakteristischen, aber nicht immer ganz natürlichen Leica-Look.
Bei Tageslicht überzeugt das Xiaomi 15 mit sehr detailreichen, scharfen Fotos, natürlicher Farbwiedergabe und ausgewogenem Kontrast. Auch bei zweifachem Zoom bleiben die Aufnahmen klar und weitgehend rauschfrei. Im Nachtmodus sorgt die Kamera für gut belichtete, aufgehellte Szenen, muss jedoch bei Detailtiefe und Dynamik leichte Abstriche hinnehmen.
Die Ultraweitwinkelkamera stimmt farblich gut mit der Hauptlinse überein und liefert ähnlich scharfe, detailreiche Aufnahmen. Lediglich bei Dunkelheit zeigt sie leichte Schwächen. Die Telekamera überzeugt mit verlustfreiem 2,6-fach-Zoom, und selbst bei fünffacher Vergrößerung bleiben die Bilder erstaunlich scharf. Bis zu einer 30-fachen Vergrößerung sind die Ergebnisse noch akzeptabel, darüber hinaus – bis zum maximalen 60-fach-Zoom – nimmt die Schärfe deutlich ab.
Selfies gelingen mit hoher Bildschärfe, natürlicher Farbwiedergabe und präziser Belichtung. Auch Videos überzeugen: Sie wirken scharf, farbecht und hervorragend stabilisiert – in 4K sind bis zu 60 FPS, in 8K maximal 30 FPS möglich.
Xiaomi 15 - Originalaufnahmen
Ausstattung
Mit dem Qualcomm Snapdragon 8 Elite liefert das Xiaomi 15 reichlich Leistung – genug, um auch in den kommenden Jahren problemlos mitzuhalten. Ob im Alltag oder bei anspruchsvollen Spielen, Rechen- und Grafikleistung sind stets im Überfluss vorhanden. Das belegen auch die starken Benchmark-Ergebnisse: rund 17.000 Punkte im PCMark und 6.500 Punkte im 3DMark Wild Life Extreme.
Unterstützt wird der SoC von 12 GB RAM sowie schneller UFS-4.0-Speicher mit wahlweise 256 oder 512 GB Kapazität. Eine Erweiterung per microSD-Karte ist nicht vorgesehen. Die Stereo-Lautsprecher liefern einen ordentlichen, klaren Klang – ideal für Videos oder Streams, weniger bei Musik.
Bei der Konnektivität zeigt sich das Gerät auf aktuellem Stand: Wi-Fi 7, 5G, Bluetooth 6.0 (inklusive aptX Adaptive, LDAC, LHDC, AAC, SBC und LC3), USB-C 3.2 mit DisplayPort, NFC und Infrarot sind an Bord. Dual-SIM wird ebenso unterstützt wie der gleichzeitige Betrieb von bis zu zwei eSIMs.
Der im Display integrierte Ultraschall-Fingerabdrucksensor reagiert flott und präzise. Bei der Ortung greift das Xiaomi 15 auf alle relevanten Satellitensysteme zurück – GPS, Glonass, Beidou, Galileo, QZSS und Navic – mit einer Genauigkeit von etwa drei Metern laut GPS-Test.
Software
Ausgeliefert wird das Xiaomi 15 mit Hyper OS 2 auf Basis von Android 15. Mittlerweile steht ein Update auf Hyper OS 3 mit Android 16 zur Verfügung. Die Oberfläche erinnert optisch eher an iOS als an klassisches Android und bietet zahlreiche Möglichkeiten zur Anpassung – von Hintergründen über App-Icons bis zu Schriftarten. Themes gibt es teils kostenlos, teils gegen Gebühr, der App-Drawer lässt sich je nach Geschmack aktivieren oder ausblenden.
Die Update-Politik hat Xiaomi deutlich verbessert: Sechs Jahre Sicherheitsupdates (bis 2031) und vier große Android-Versionen (bis 2029) sind zugesagt. Das ist gut, aber Samsung, Google und Honor machen das besser, mit garantierten Updates und Patches für sieben Jahre. Zum Testzeitpunkt im November war der Sicherheitspatch noch recht aktuell und stammte aus Oktober 2025.
Neben den Google-Apps installiert Xiaomi viele eigene Anwendungen sowie den alternativen App-Store App Mall. Das vergrößert die Auswahl, führt aber teilweise zu doppelten Funktionen, auch wenn viele dieser Apps deinstalliert werden können. Immerhin hält sich die Zahl der vorinstallierten Drittanbieter-Apps mittlerweile in Grenzen.
Bei den KI-Funktionen setzt Xiaomi vorrangig auf Google Gemini, ergänzt durch eigene Features unter dem Namen Hyper AI. Dazu gehören dynamische Hintergrundbilder, ein Schreibassistent, Textzusammenfassungen und ein Sprachrekorder mit Übersetzungsfunktion. In der Galerie lassen sich – ähnlich wie bei Google oder Samsung – Objekte und Spiegelungen entfernen.
Akku
Eine typische Schwachstelle kleiner Smartphones ist oft der begrenzte Akku – nicht so beim Xiaomi 15. Dank Silizium-Karbon-Technologie bringt der kompakte und leichte Bolide eine beachtliche Kapazität von 5240 mAh mit. Zum Vergleich: Das ähnlich kleine Samsung Galaxy S25 begnügt sich mit 4000 mAh.
In Kombination mit dem effizienten Snapdragon-Chip und dem sparsamen LTPO-Display sorgt das im Alltag für beeindruckende Laufzeiten. Im Battery Test von PCMark erzielte das Xiaomi 15 eine Laufzeit von über 17 Stunden – ein Spitzenwert in dieser Größenklasse. Damit kommt man bei intensiver Nutzung problemlos durch den Tag, bei moderatem Gebrauch sogar bis zu zwei Tage ohne Nachladen aus.
Aufgeladen wird das Gerät per Xiaomis Hypercharge mit bis zu 90 W. Dafür ist allerdings ein kompatibles Netzteil notwendig, das aufgrund von EU-Vorgaben nicht im Lieferumfang enthalten ist. Mit einem passenden Ladegerät ist das Xiaomi 15 in rund 35 Minuten wieder vollständig geladen. Kabelloses Laden wird ebenfalls unterstützt – mit bis zu 50 W.
Preis
Beim Marktstart Anfang des Jahres lag die UVP des Xiaomi 15 noch bei rund 1000 Euro. Inzwischen ist das Modell mit 256 GB Speicher schon ab etwa 572 Euro erhältlich. Die Version mit 512 GB startet bei 595 Euro. Original-Netzteile von Xiaomi kosten etwa 18 Euro, bei Online-Händlern wie Aliexpress sind sie teils ab 14 Euro.
Fazit
Das Xiaomi 15 ist ein ausgezeichnetes und zugleich handliches Smartphone. Technisch bewegt es sich klar auf Flaggschiff-Niveau und leistet sich kaum Schwächen. Der Snapdragon-Prozessor bietet enorme Leistung bei hoher Effizienz, das LTPO-Display überzeugt mit brillanter Darstellung und variabler Bildwiederholrate zwischen 1 und 120 Hz. Besonders beeindruckt hat die starke Ausdauer – bis zu zwei Tage Laufzeit ist realistisch.
Schwächen muss man mit der Lupe suchen. Die Leica-Farbmodi wirken nicht immer gänzlich natürlich, wer Wert auf neutrale Aufnahmen legt, greift besser zu einem Pixel-Modell. Xiaomi installiert zudem recht viele eigene Apps neben den Google-Varianten. Auch bei der Update-Versorgung liegt der Hersteller leicht hinter Samsung, Google oder Honor zurück.
Letztlich ist das Xiaomi 15 eines der besten kompakten Top-Smartphones auf dem Markt. Samsung mit dem Galaxy S25 und auch Apple mit dem iPhone 16 Pro oder iPhone 17 Pro müssen sich hier warm anziehen.
Spitzenleistung benötigt kein XXL-Format. Der A19-Pro-Chip, die verbesserte Kamera und das hellere Display machen das iPhone 17 Pro zum High-End-Smartphone.
VORTEILE
- Top-Performance
- hervorragende Kamera
- hochwertige Verarbeitung
- lange Akkulaufzeit
NACHTEILE
- teuer
- schwächerer Zoom als bei Pro Max
- kein Titan-Gehäuse
Apple iPhone 17 Pro im Test: Das beste kleine Handy
Spitzenleistung benötigt kein XXL-Format. Der A19-Pro-Chip, die verbesserte Kamera und das hellere Display machen das iPhone 17 Pro zum High-End-Smartphone.
Apples neues iPhone 17 Pro zeigt im Test, dass Spitzenleistung und handliches Format sich nicht ausschließen müssen. Während viele Hersteller ihre Topmodelle ausschließlich in Übergröße anbieten, bleibt Apple mit dem kleineren Pro-Modell eine der wenigen Marken, die ein echtes High-End-Smartphone für Fans kompakter Geräte liefern.
Äußerlich unterscheidet sich das 17 Pro deutlich vom Vorgänger – und auch beim Innenleben hat sich einiges getan. Im Vergleich zum großformatigen 17 Pro Max bietet es nahezu identische Technik, verpackt in einem Gehäuse, das sich mit einer Hand gut bedienen lässt.
Die Redaktion von Mac & i hat das neue Modell umfassend getestet. Dabei zeigt sich: Apple hat an den richtigen Stellen nachgebessert – etwa bei Leistung, Kamera und Display. Warum das iPhone 17 Pro derzeit zu den spannendsten Premium-Smartphones zählt, lesen Sie im vollständigen Test bei Heise+: iPhone 17, 17 Pro, 17 Pro Max und Air im Test.
Design
Apple hat dem iPhone 17 Pro ein überarbeitetes Unibody-Gehäuse aus Aluminium verpasst, das nun auch Teile der Rückseite einbezieht. Das neue Material soll die Wärme besser ableiten als der zuvor verwendete Titanrahmen, bringt jedoch leichte Einbußen bei der Robustheit mit sich.
Optisch fällt primär die Rückseite auf: Das breite Kameraplateau mit LED-Blitz und Lidar-Scanner dominiert das Design, die drei Objektive stehen deutlich hervor. Trotz seiner vollwertigen High-End-Ausstattung bleibt das iPhone 17 Pro mit 150 × 71,9 × 8,8 mm kompakt – wiegt mit 204 g für seine Größe aber vergleichsweise viel.
Eine IP68-Zertifizierung ist vorhanden. Angeboten wird das iPhone 17 Pro in Silber, Cosmic Orange und einem fast schwarzen Tiefblau.
Display
Das Display des iPhone 17 Pro bleibt mit 6,3 Zoll und einer Auflösung von 2622 × 1206 Pixeln technisch auf Top-Niveau: ein flaches OLED-Panel mit LTPO-Technologie, 120 Hz, HDR10+ und Dolby Vision. Neu ist die deutlich gesteigerte maximale Helligkeit, die nun bei 3000 Nits liegt – bislang waren es 2000 Nits. Damit überzeugt das Ceramic-Shield-geschützte Display auch bei direkter Sonneneinstrahlung mit einwandfreier Ablesbarkeit und kräftigen Farben.
Kamera
Das iPhone 17 Pro übernimmt die neuen 48-Megapixel-Sensoren für Haupt- und Ultraweitwinkelkamera vom größeren Pro Max. Die Hauptkamera (f/1.78) bietet Phasenvergleich-Autofokus, optische Bildstabilisierung und 4K-Video mit bis zu 120 Bildern pro Sekunde. Auch die Ultraweitwinkelkamera (f/2.2) nutzt indessen denselben Sensor und liefert sichtbar mehr Schärfe und Dynamik.
Im Unterschied zum 17 Pro Max verzichtet das kleinere Modell auf das Tetraprisma-System und den 8-fachen Zoom. Stattdessen arbeitet die Telekamera (48 MP, f/2.8, OIS) mit einem 4-fachen optischen Zoom – im Alltag vollkommen ausreichend, bei entfernten Motiven aber etwas weniger flexibel. Die Frontkamera löst mit 18 Megapixeln auf, ein ToF-Sensor unterstützt die Tiefenerkennung.
Im Test der Kolleginnen und Kollegen von Mac & i zeigte das iPhone 17 Pro eine durchweg starke Leistung: Die Kombination aus neuen Sensoren und verbessertem Bildprozessor sorgt für detailreiche und farbtreue Aufnahmen und überzeugende Low-Light-Ergebnisse. Auch bei Video überzeugt es mit 4K und Dolby Vision, ProRes RAW, Log 2 und Genlock – damit richtet sich das kompaktere Pro ebenfalls an ambitionierte Foto- und Video-Enthusiasten.
Ausstattung
Im iPhone 17 Pro sorgt der neue A19 Pro‑Chip für einen klaren Leistungssprung, vorwiegend bei Multi‑Core‑Aufgaben. Laut Mac & i übertrifft der Prozessor selbst die schnellsten Android-Spitzenmodelle. Die überarbeitete GPU mit sechs Kernen nutzt neue KI‑Beschleuniger und verdoppelt die KI‑Leistung gegenüber dem Vorgänger. Im Test blieb das SoC auch unter Dauerlast kühl und lieferte konstant hohe Performance.
Apple stattet das iPhone 17 Pro außerdem mit 12 GB Arbeitsspeicher (zuvor 8 GB) und einem vergrößerten L2‑Cache von 6 MB aus. Der interne Speicher startet bei 256 GB und reicht bis 1 TB. 2 TB gibt es nur beim Pro Max. Damit zählt das kompakte Pro-Modell nicht nur zu den leistungsstärksten, sondern auch zu den effizientesten Smartphones seiner Klasse.
Akku
Apple hat dem iPhone 17 Pro einen größeren Akku spendiert, dessen Kapazität von 13,94 auf 15,53 Wattstunden (Wh) steigt. In Kombination mit der höheren Energieeffizienz des A19-Pro-Chips führt das zu spürbar längeren Laufzeiten: Im Test verlängerte sich die Videowiedergabe von 27,5 auf 29,9 Stunden, während die Spielzeit bei 3D-Games von 9,5 auf 11,7 Stunden zunahm. Die Laufzeit beim Surfen im Web blieb hingegen weitgehend unverändert. Beim Laden zeigte sich im Test: An einem 67-W-Netzteil war der Akku nach 20 Minuten zu 46 Prozent gefüllt.
Preis
Fazit
Das iPhone 17 Pro überzeugt im Test als eines der wenigen echten High-End-Smartphones im handlichen Format. Apple liefert ein rundum gelungenes Gesamtpaket: Das Display ist deutlich heller, der A19-Pro-Chip sorgt für eine enorme Leistung und die Akkulaufzeiten wurden spürbar verbessert.
Auch die Kamera wurde aufgewertet und bietet nun durchgehend 48-Megapixel-Sensoren und professionelle Videofunktionen. Der einzige nennenswerte Kompromiss gegenüber dem größeren Pro-Max-Modell ist der geringere optische Zoom der Telekamera. Kleinere Abstriche müssen Käufer beim etwas höherem Gewicht und dem Aluminiumgehäuse in Kauf nehmen, das nicht ganz die Robustheit des früheren Titanrahmens erreicht.
Wer ein kompaktes Smartphone mit maximaler Leistung und einer exzellenten Kamera sucht und auf den extremen Zoom des Pro Max verzichten kann, findet im iPhone 17 Pro eines der besten Geräte auf dem Markt.
Schick, schnell, Xiaomi 14: Das Top-Smartphone bietet Premium-Hardware zum günstigeren Preis gegenüber dem Ultra. Mit 512 GB ist es zudem aktuell günstiger als mit 256 GB. Ob es gut ist, haben wir getestet.
VORTEILE
- hochwertig
- viel Leistung
- flottes Display
- beeindruckende Kamera
NACHTEILE
- viel Werbung und Bloatware
Xiaomi 14 im Test: Kompakter Smartphone-Geheimtipp mit 512 GB Speicher
Schick, schnell, Xiaomi 14: Das Top-Smartphone bietet Premium-Hardware zum günstigeren Preis gegenüber dem Ultra. Mit 512 GB ist es zudem aktuell günstiger als mit 256 GB. Ob es gut ist, haben wir getestet.
Xiaomi steht seit jeher dafür, viel Technik zum Kampfpreis zu bieten. Kämpferisch sind die Preise nach wie vor, aber bei Weitem nicht mehr so spektakulär wie vor fünf Jahren. Anders ist das, wenn etwas Zeit seit Marktstart vergangen ist. Das sieht man schön am Xiaomi 14, dem Co-Flagship hinter dem Xiaomi 14 Ultra, mit Snapdragon 8 Gen 3, 12 GB Arbeitsspeicher (RAM) und Leica-Kamera.
Design: Ist das Xiaomi 14 wasserdicht?
Auch das Xiaomi 14 kommt im eher kantigen Design wie zurzeit jedes zweite Smartphone – alles etwas iPhone-like. Doch das ist kein Nachteil, das Äußere wirkt edel und zeitlos schick. Die Kanten aus Aluminium sind so kantig wie ihr Name und im Diamantschliff gehalten. Die matte Rückseite besteht aus Glas. Auch die Verarbeitung des Materials wirkt tadellos. Es erweist sich als nicht so pflegebedürftig, könnte aber auf längere Sicht den ein oder anderen Kratzer einsammeln.
Das gläserne, viereckige und leicht aus dem Gehäuse abgesetzte Kameraelement umfasst drei Linsen und einen LED-Blitz. Gegen Staub- und Wasserschäden ist das Smartphone nach IP68 zertifiziert. Xiaomi rät im Kleingedruckten allerdings davon ab, das Handy am Strand oder Pool zu verwenden – die IP-Zertifizierung beschränkt sich auf Süßwasser ohne Zusätze wie Salz oder Chlor. Ein unfreiwilliges Bad überstehen entsprechend geschützte Smartphones heute aber problemlos. Das Gehäuse misst 152,8 × 71,5 × 8,2 mm. Mit 193 g ist das Gewicht gerade für ein Flaggschiff angenehm gering.
Display: Welche Auflösung hat das Xiaomi 14?
Das OLED-Display mit LTPO-Technik (Low-Temperature Polycrystalline Oxide) brilliert mit hoher Helligkeit sowie tollen Farben und ist mit 6,36 Zoll für ein aktuelles Flaggschiff-Smartphone erstaunlich kompakt. Die maximale Helligkeit erreicht es aber auch nur bei starker Sonneneinstrahlung und aktiver automatischer Helligkeitsregulierung; im manuellen Modus ist hier weniger drin. Im Praxistest reicht die Helligkeit mehr als aus, um auch bei starker Sonne alles lesen zu können. Die Pixeldichte ist mit 460 ppi (Pixel pro Zoll) hoch, die Bildwiederholrate passt es dank LTPO-Technik variabel zwischen 1 und 120 Hz an. Damit kann sich das Display flexibel an den aktuellen Gebrauch anpassen und je nach Anwendung herunterschalten, das spart Strom. Kurzum: Beim Display gibt es in jedem Fall nichts zu mäkeln.
Kamera: Wie viele Megapixel hat das Xiaomi 14?
„Für legendäre Momente“: So lautet der Werbespruch von Xiaomi, um das Leica-Kamera-Setup des Xiaomi 14 zu beschreiben. In der Praxis finden wir, dass das gerechtfertigt ist. Das Smartphone bietet eine Hauptkamera mit 50 Megapixeln und einer lichtstarken f/1.6-Blende sowie optischer Bildstabilisierung. Wie üblich kombiniert die Software zur Verbesserung von Detailgrad und Helligkeit sowie der Reduktion von Bildrauschen vier Pixel zu einem Pixel (Pixel Binning), was eine tatsächliche Auflösung von 12,5 Megapixel ergibt. Videos gelingen mit dieser Linse maximal in 4K bei 60 FPS ohne HDR und 4K bei 30 FPS mit HDR.
Fotos wissen absolut zu überzeugen. Tagsüber sind die Bilder scharf und bieten gute Farbdynamik. Wir nutzen die Voreinstellung Leica Vibrant, entsprechend sind die Farben bei blauem Himmel und Sonne fast schon zu kräftig. Auch nachts gelingen gute Bilder und Farben werden realistisch dargestellt. Allerdings ist dann eine deutlich ruhigere Hand notwendig, da das Bild sonst schneller verwackelt. Besonders gut werden die Bilder, wenn man die Helligkeit vor dem Auslösen manuell herunterregelt.
Die Telelinse mit 3,2-fachem optischem Zoom arbeitet ebenfalls mit 50 Megapixeln und optischer Stabilisierung und hat eine f/2.0-Blende. So kommt man bei hoher Aufnahmequalität dennoch nah an ein Objekt heran. Auch ein Weitwinkelobjektiv mit 50 Megapixeln und f/2.2-Blende ist vorhanden. Beide Linsen liefern ein solides Ergebnis und erfüllen ihre Aufgabe zu unserer Zufriedenheit. Die Weitwinkellinse wird zudem für den Makromodus verwendet und liefert auch in diesem Einsatz beeindruckende Bilder. Bei einer Spinne auf einem Blatt können wir sogar die einzelnen Beinhärchen im Detail sehen.
Die Frontkamera macht ebenso solide Fotos bei 32 Megapixeln und einer f/2.0-Blende. Videos kann sie maximal in 2K bei 60 FPS aufnehmen. Die Farbqualität kann überzeugen und der Detailgrad ist absolut ausreichend, wenn auch etwas schwächer als bei der Hauptkamera – logisch. So verwaschen Farben und Details hinter unserem Kopf etwas. Bei Gegenlicht hat sie ein wenig Probleme und alles wird blasser.
Xiaomi 14 – Originalaufnahmen
Ausstattung: Wie gut ist die Performance
Im Xiaomi 14 arbeitet standesgemäß der aktuellste Chipsatz aus dem Hause Qualcomm – der Snapdragon 8 Gen 3. Dieser bietet mit acht Kernen und acht Threads eine hohe Leistung. Es gibt einen Highspeed-Kern mit 3,3 GHz, drei Kerne mit 3,2 GHz sowie zwei mit 3,0 GHz und zwei mit 2,3 GHz. Richtig gut ist, dass Xiaomi auf 12 GB RAM setzt – das schafft Leistungsreserven und erlaubt eine zuverlässige App-Wiedergabe. Premium ist auch die enorme Speichermenge, wobei es 256 GB und 512 GB internen Speicher gibt – dieser arbeitet nach UFS-4.0-Standard und ist entsprechend schnell.
In Zahlen erfassen wir die Systemleistung über den Benchmark PCmark Work 2.0, wo das Xiaomi 14 auf durchschnittlich 15.800 Punkte kommt. Bei 3Dmark Wild Life Extreme kommt es auf etwa 5000 Punkten – Top-Werte. Trotz hoher Wärmeentwicklung während des Benchmarks läuft dieser ohne Senkung der Geschwindigkeit durch. Den Stresstest allerdings bricht das Xiaomi 14 allerdings in allen Versuchen nach etwa 15 Minuten ab – das kann aber auch ein Kompatibilitätsproblem mit der App sein. Im Alltag gibt es nämlich solche Probleme nicht.
Schön ist, dass Xiaomi inzwischen mit der leidigen Tradition gebrochen hat, selbst bei seinen Spitzengeräten nur einen USB-C-2.0-Port zu verbauen. So setzt das Xiaomi 14 auf USB-C 3.2 (OTG und Displayport). Drahtlos verbindet es sich mit Wi-Fi 7 und Bluetooth 5.4 (Support für LDAC und aptX Adaptive). Für die Standortbestimmung nutzt es GPS, Glonass, Beidou, Galileo sowie NavIC. Die Mobilfunkverbindung stellt es per 5G her und bietet Dual-SIM. Mobiles Bezahlen klappt über NFC.
Die Stereo-Lautsprecher klingen gut, offen und werden ausreichend laut. Allerdings fehlt es, wie bei integrierten Lautsprechern üblich, deutlich an Mitten und vor allem Tiefen. Der Vibrationsmotor liefert ein angenehmes, haptisches Feedback bei Tastatureingaben oder anderen Interaktionen mit der Software. Allerdings hört er sich etwas billig an und macht ein metallisches Knistern – die Motoren von Google wirken hier wesentlich feinfühliger und hochwertiger.
Xiaomi 14 – Bilderstrecke
Software: Wie lange bekommt das Xiaomi 14 Updates?
Bei der Software setzt Xiaomi wie auch schon zuletzt auf die Oberfläche Xiaomi Hyper OS, die optisch viel gemein mit dem früheren MIUI hat. Sie reagiert flüssig und ist schick, Designanleihen von Apple sind aber unverkennbar. Zahlreiche Animationen sowie reichliche Farbtupfer verleihen der Bedienoberfläche ein ansprechendes und lebendiges Gefühl. Zudem bietet die Software bereits ab Werk zahlreiche Personalisierungsoptionen mit der typischen Themes-App von Xiaomi.
Schade und unschön bei einem knapp 700 Euro teuren Handy ist der massive Einsatz von Bloatware sowie Werbung in Systemapps. Diese ist teilweise auch sehr aufdringlich, gerade ältere Menschen könnten hier verwirrt sein und ungewünscht Internet-Seiten aufrufen.
Android ist zum Testzeitpunkt (26.09.2024) mit Version 14 vorinstalliert, das Sicherheitsupdate stammt vom 1. August 2024 und ist somit noch aktuell. Auf einem Google Pixel oder Samsung-Smartphone findet sich zu diesem Zeitpunkt bereits aber der September-Patch. Das Xiaomi 14 bekommt vier Android-Updates und für fünf Jahre Sicherheits-Patches alle 90 Tage.
Akku: Wie lange hält das Xiaomi 14?
Der 4610 mAh große Akku des Xiaomi 14 reichte in unserem Test bei intensiverer Nutzung für etwa eineinhalb Tage, bei sporadischer Nutzung für etwa zweieinhalb Tage. Der Battery Test von PCmark attestiert dem Xiaomi 14 bei voreingestellter Helligkeit von 200 cd/m² eine Laufzeit von soliden 13 Stunden. Bei aktivem Always-on-Display verkürzt sich die Akkulaufzeit weiter. Dafür aber lädt der Akku mit dem originalen Xiaomi-Netzteil bei 90 Watt in etwa 30 Minuten auf, was wirklich schnell und eine praktische Erleichterung im Alltag ist.
Preis: Wie viel kostet das Xiaomi 14?
Aktuell bekommt man das Xiaomi 14 in der besseren Ausstattungsvariante mit 512 GB internem Speicher für 489 Euro. Die Variante mit 256 GB ist sogar teurer.
Fazit: Lohnt sich der Kauf?
Das Xiaomi 14 ist in nahezu jeder Hinsicht ein absolutes Top-Smartphone. Fotos gelingen gut, das Äußere macht was her und die Performance ist wahrlich spitze. Die Akkulaufzeit kann sich sehen lassen; von der hohen Ladegeschwindigkeit mit 90 Watt können sich die Konkurrenten um Samsung, Google und Co. viele Scheiben abschneiden – im Alltag wollen wir das nicht missen. Auch für alle, die es kompakter mögen, ist das Xiaomi 14 mit seinen 6,36 Zoll die richtige Adresse. Ebenso weiß das Display mit knalligen Farben und hoher Helligkeit zu gefallen.
Schade ist lediglich, dass Xiaomi nach wie vor massiv auf Werbeeinblendungen in Systemapps und allen voran zahlreiche Bloatware vorinstalliert. Bei einem teuren Smartphone muss das nicht sein. Den bisherigen Malus um den langsamen USB-C-Port hat man aber inzwischen beseitigt – lobenswert. Insgesamt ein wirklich gutes Smartphone zum im Vergleich kämpferisch günstigen Preis und damit unser Geheimtipp.
Das Samsung Galaxy S25 bietet starke Leistung im kompakten Format. Viel Neues außer den KI-Funktionen gibt es nicht – doch das ist kein Nachteil, wie der Test zeigt.
VORTEILE
- lange Akkulaufzeit
- sehr starke CPU
- exzellentes OLED-Display
NACHTEILE
- wenig Neues
- ohne Speichererweiterung
- langsames Aufladen
Samsung Galaxy S25 im Test: Kleines Top-Smartphone mit Android
Das Samsung Galaxy S25 bietet starke Leistung im kompakten Format. Viel Neues außer den KI-Funktionen gibt es nicht – doch das ist kein Nachteil, wie der Test zeigt.
Mit dem Galaxy S25 setzt Samsung seine Tradition kompakter High-End-Smartphones fort. Trotz der handlichen 6,2 Zoll bietet das Gerät dank des Snapdragon 8 Elite for Galaxy eine Leistung auf Flaggschiff-Niveau und ist damit eines der leistungsstärksten Modelle in dieser Größe.
Abseits der Performance hat sich jedoch wenig verändert. Display, Kamera und Akku bleiben weitgehend auf dem Niveau des Vorgängers, größere Hardware-Updates bleiben aus. Die auffälligste Neuerung betrifft die Software: Samsung integriert verstärkt Künstliche Intelligenz, setzt auf Googles Gemini und bringt neue smarte Funktionen. Ob das ausreicht, um sich von der Vorgängergeneration abzuheben, klärt unser Test.
Design
Optisch bleibt beim Galaxy S25 alles beim Alten – gegenüber dem Vorgänger hat sich kaum etwas verändert. Das Design ist nach wie vor gelungen, wirkt aber nach drei Jahren ohne größere Anpassungen nicht mehr gerade taufrisch. Die kantige Bauweise mit den drei runden Kameralinsen auf der Rückseite bleibt erhalten. Eine auffällige Neuerung ist der breitere, schwarz lackierte Ring um die Kameramodule, der das Erscheinungsbild markanter macht.
Die Abmessungen betragen 146,9 × 70,5 × 7,2 mm bei einem Gewicht von 162 g. Damit ist das S25 weiterhin erstaunlich schlank und leicht für ein Smartphone seiner Klasse. Der Rahmen aus mattem Metall und die Rückseite aus Gorilla Glass Victus 2 sorgen für eine hochwertige Haptik und ein edles Design. Zudem bleibt das Gerät nach IP68-Standard gegen Staub und Wasser geschützt (gilt für Süßwasser bis zu 1,5 Meter Tiefe für maximal 30 Minuten). Neu sind einige Farben, so hat uns etwa das dunkelblaue Navy unseres Testgeräts sehr gefallen.
Samsung Galaxy S25 - Bilderstrecke
Display
Auch am Bildschirm hat sich wenig geändert – was aber auch nicht nötig gewesen wäre. Das 6,2 Zoll große OLED-Display mit LTPO-Technologie überzeugt mit brillanten Farben und starken Kontrasten. Es löst mit 2340 × 1080 Pixeln auf, was eine Pixeldichte von 416 ppi ergibt. Die adaptive Bildwiederholrate von 1 bis 120 Hz sorgt für flüssige Animationen und effizienten Energieverbrauch. Mit einer maximalen Helligkeit von 2600 Nits bleibt der Bildschirm auch bei direkter Sonneneinstrahlung ablesbar.
Zum Schutz setzt Samsung auf robustes Gorilla Glass Victus 2. Das ist der einzige Wermutstropfen: Das besonders reflexionsarme und bruchsichere Armor Glass 2 bleibt allein dem Ultra-Modell vorbehalten. Der Bildschirm des S25 ist flach gehalten und besitzt ein zentrales Kameraloch für die Frontkamera. HDR10+ wird unterstützt, und die hohe Touch-Abtastrate von 240 Hz verbessert die Reaktionsgeschwindigkeit bei Spielen. Die Bildqualität ist absolut erstklassig.
Kamera
Keine Änderungen gibt es bei der Kamera: 50 Megapixel für die Hauptkamera, 12 Megapixel für Weitwinkelaufnahmen und 10 Megapixel für die Telelinse mit dreifachem optischem Zoom. Für Selfies kommt eine Frontkamera mit 12 Megapixeln zum Einsatz.
Die Kamera des Galaxy S25 liefert Fotos mit hohen Details, guter Schärfe und ausgewogenem Dynamikumfang – sowohl bei Tageslicht als auch in dunkleren Umgebungen. Auch Selfies sehen gut aus. Der Nachtmodus in Kombination mit der optischen Bildstabilisierung (OIS) sorgt für ansprechende Ergebnisse bei wenig Licht.
Videos lassen sich in bis zu 8K bei 30 FPS oder 4K bei 60 FPS aufnehmen und überzeugen durch eine hervorragende Stabilisierung sowie eine gute Videoqualität. Dazu kommen einige Profi-Einstellungen, KI-gestütztes Entfernen von Hintergrundgeräuschen in Clips sowie die Möglichkeit der Farbabstimmung hin zum RAW-Format „Galaxy Log“.
Ebenfalls an Bord sind die bekannten Tools zur Fotobearbeitung, etwa das Löschen oder Verschieben von Objekten, was im Test zuverlässig funktionierte. Viel Spaß hatten wir zudem mit der Erstellung von Cartoon-Avataren auf Basis eines Selfies. Verbesserungspotenzial gibt es bei der Farbdarstellung, die gelegentlich etwas kraftlos wirkt. Bei stark wechselnden Lichtverhältnissen gerät der Dynamikumfang sporadisch an seine Grenzen. Insgesamt bleibt die Kamera hinter dem S25 Ultra sowie anderen Top-Smartphones wie dem Honor Magic 7 Pro oder Google Pixel 9 Pro zurück.
Samsung Galaxy S25 - Originalaufnahmen
Ausstattung
Samsung hat beim Prozessor nachgebessert. Während das S24 noch mit einem leistungsfähigen Exynos-Chip aus eigenem Hause ausgestattet war, setzt das Galaxy S25 jetzt auf den Snapdragon 8 Elite for Galaxy, den derzeit schnellsten mobilen Chip von Qualcomm. Damit erreicht das Modell eine Performance auf Top-Niveau.
Leistungsreserven gibt es für viele Jahre, egal ob für Unterhaltung oder anspruchsvolle Spiele. Das zeigen auch die starken Benchmark-Ergebnisse (PCmark: 20.900 Punkte; 3Dmark Wild Life Extreme: 6800 Punkte). Lediglich unter hoher Dauerbelastung im Stresstest wird das Gerät spürbar warm und verliert mit 47 Prozent deutlich an Effizienz.
Der Arbeitsspeicher beträgt 12 GB RAM, beim internen Speicher stehen wahlweise 128 GB, 256 GB oder 512 GB zur Verfügung – jeweils mit dem schnellen UFS-4.0-Standard. Eine microSD-Erweiterung gibt es wie schon seit Jahren in der S-Klasse nicht.
Bei den Schnittstellen und der Konnektivität ist das Galaxy S25 nahezu auf dem neuesten Stand: Wi-Fi 7, 5G, Bluetooth 5.4, NFC und USB-C 3.2 sind mit an Bord. Der Klang der Stereolautsprecher ist kräftig und klar, auch die Sprachqualität beim Telefonieren überzeugt. Zur Ortung nutzt das Gerät GPS, Glonass, Beidou, Galileo sowie QZSS mit einer Genauigkeit von bis zu drei Metern.
Software
Das Galaxy S25 wird mit Android 15 und Samsungs One UI 7 ausgeliefert. Zum Testzeitpunkt stammt der Sicherheits-Patch aus dem Februar. Samsung garantiert sieben Jahre Software-Updates inklusive Android-Upgrades. Auch 2025 setzt Samsung weiter auf Künstliche Intelligenz. Googles Gemini ersetzt weitgehend Bixby, das teils aber noch erhalten bleibt – was für Verwirrung sorgen kann. Mithilfe von „AI Agents“ erledigt Gemini über alle Apps hinweg Aufgaben, etwa das Planen von Sport-Events oder das Finden passender Restaurants.
Neu ist das KI-gestützte Briefing „Now Brief“, das auf dem Homescreen Wetter, Termine und Verkehrsinformationen zusammenfasst. Die „Now Bar“ zeigt Live-Widgets mit nützlichen Informationen, etwa eine Stoppuhr. Weitere KI-Funktionen sind die sprachbasierte Suche in den Einstellungen, „AI Select“ zum Ausschneiden von Bildschirminhalten und „Circle-to-Search“, das nun auch Musik erkennt. Der integrierte Dolmetscher kann Telefonate in Echtzeit übersetzen – wenn auch nicht immer perfekt und mit leichter Verzögerung.
Akku
Wie schon beim Galaxy S24 bietet das S25 auf eine Akkukapazität von 4000 mAh – deutlich weniger als etwa das Galaxy S25 Ultra. Im Battery Test von PCmark erreicht das S25 dennoch eine ausgezeichnete Laufzeit von rund 13,5 Stunden, was den Vorgänger S24 minimal übertrifft. Ein voller Tag ist problemlos drin, bei sparsamer Nutzung sind auch anderthalb Tage möglich.
Geladen wird mit maximal 25 Watt, ein Ladevorgang dauert damit rund eine Stunde. Im Vergleich zu vielen chinesischen Smartphones sind das keine Spitzenwerte, reichen im Alltag aber aus. Kabelloses Laden per Qi ist mit 15 Watt möglich, umgekehrtes Laden mit 4,5 Watt.
Preis
Das Samsung Galaxy S25 ist in Deutschland in den Speichervarianten 128 GB, 256 GB und 512 GB erhältlich. Die unverbindliche Preisempfehlung (UVP) für das 128-GB-Modell liegt bei 899 Euro. Die UVP für die 256-GB-Version beträgt 959 Euro, während die 512-GB-Variante mit einer UVP von 1079 Euro angeboten wird.
Straßenpreise sind niedriger. Aktuell beginnen die Preise für das Modell mit 128 GB schon bei knapp 589 Euro. Die Variante mit 256 GB kostet 629 Euro, mit 512 GB sind es mindestens 734 Euro.
Das Galaxy S25 ist in vier Standardfarben erhältlich: Navy, Silver Shadow, Icy Blue und Mint. Zusätzlich bietet Samsung exklusiv im eigenen Online-Shop drei weitere Farbvarianten an: Coral Red, Pink Gold und Blue Black.
Fazit
Das Samsung Galaxy S25 bietet mit dem Snapdragon 8 Elite for Galaxy starke Leistung auf Flaggschiff-Niveau und ein hervorragendes Display mit brillanten Farben und hoher Helligkeit. Die kompakte Bauweise, hochwertige Materialien und die lange Akkulaufzeit machen es zu einem ausgezeichneten Gerät für Nutzer, die ein handliches Smartphone mit hoher Performance suchen. Die Software setzt verstärkt auf Künstliche Intelligenz, was den Alltag durch smarte Funktionen wie den „AI Agent“ erleichtert.
Jedoch gibt es nur wenige echte Neuerungen im Vergleich zum Vorgänger, besonders die Kamera bleibt hinter den Erwartungen zurück. Wer auf der Suche nach einer Top-Kamera ist, wird mit dem Galaxy S25 Ultra, der chinesischen Konkurrenz oder dem Pixel von Google besser bedient.
Das Google Pixel 10 Pro setzt auf eine verbesserte Triple-Kamera mit 100x-Zoom, unzählige KI-Features, viel Akku und ein fantastisches Display.
VORTEILE
- exzellente Triple-Kamera mit 100x KI-Zoom
- helles LTPO-Display mit 1 bis 120 Hz
- sieben Jahre Update-Versprechen
- neue KI-Funktionen
- Qi2-Magnetladung, MagSafe-kompatibel
NACHTEILE
- teuer
- GPU-Leistung für High-End-Gaming unzureichend
- langsame Ladegeschwindigkeit (30 Watt)
- Tensor G5 hinter Snapdragon 8 Elite
Google Pixel 10 Pro: Sehr schlaues KI-Smartphone mit 100x-Kamera im Test
Das Google Pixel 10 Pro setzt auf eine verbesserte Triple-Kamera mit 100x-Zoom, unzählige KI-Features, viel Akku und ein fantastisches Display.
Das Pixel 10 Pro positioniert sich mit einem Preis ab 925 Euro (Bestpreislink) gegen etablierte Flaggschiffe wie das Samsung Galaxy S25 Ultra und das Xiaomi 15 Ultra.
Der neue Tensor-G5-Prozessor verspricht 30 bis 50 Prozent mehr Leistung als der Vorgänger, bleibt aber hinter dem Snapdragon 8 Elite zurück. Dafür punktet Google mit exklusiven KI-Funktionen wie dem Kamera-Coach, Pixel Studio AI für 4K-Bildgenerierung und Gemini Nano für Offline-Übersetzung in 20 Sprachen. Die Triple-Kamera mit 100-fachem KI-gestütztem Zoom und das Versprechen auf sieben Jahre Updates bis 2032 unterstreichen Googles Langzeit-Strategie. Im Vergleich zum Vorgänger Pixel 9 Pro wächst der Akku um 170 mAh auf 4870 mAh, während das Display mit über 2200 cd/m² Spitzenhelligkeit und adaptiver 1-120 Hz LTPO-Technologie aufwartet.
Design und Verarbeitung
Das Pixel 10 Pro zeigt sich in einem flachen Glasdesign mit mattem Finish und poliertem Aluminiumrahmen. Mit Abmessungen von 152,8 × 72 × 8,5 mm und einem Gewicht von 207 Gramm liegt es gut in der Hand. Die kompakte Größe sorgt für eine angenehme Einhandnutzung. Der markante horizontale Kamerasteg in der Mitte der Rückseite ist seit Jahren ein typisches Designmerkmal der Pixel-Phones und verhindert ein Kippen auf dem Tisch, sammelt aber über Zeit Staub in den Ritzen.
Die Rückseite besteht aus Gorilla Glass Victus 2 mit Anti-Fingerprint-Beschichtung. Die matte Oberfläche zieht bei täglicher Nutzung deutlich weniger Fingerabdrücke an als glänzende Alternativen. Auf dem polierten Rahmen allerdings sind Abdrücke stärker sichtbar als auf matten Varianten. Google bietet das Pixel 10 Pro in den Farben Obsidian, Porzellan, Iris und Peony an. Die IP68-Zertifizierung sorgt für Schutz vor Wasser bis 1,5 m Tiefe für 24 Stunden. Ein integrierter Temperatursensor neben dem Kamera-Modul misst die Hauttemperatur im Test erstaunlich präzise.
Google Pixel 10 Pro Bilder
Display: Wie gut ist der Bildschirm des Google Pixel 10 Pro?
Der 6,3 Zoll große Bildschirm mit dem sperrigen Namen Super-Actua-LTPO-OLED löst mit 1280 × 2856 Pixeln auf und erreicht so eine Pixeldichte von 495 ppi. Die adaptive Bildwiederholrate passt sich zwischen 1 Hz und 120 Hz an den Inhalt an, das spart Energie. Auch die LTPO-Technologie soll laut Google 15 Prozent Energie gegenüber herkömmlichen Displayssparen und so die Akkulaufzeit verlängern. Mit einer fantastischen Spitzenhelligkeit von über 2200 cd/m² und punktuell sogar 2600 cd/m² bleibt der Bildschirm auch bei direkter Sonneneinstrahlung ablesbar.
Das Display unterstützt HDR10+ und Dolby Vision für kontrastreiche Inhalte. Die Farbraumabdeckung beträgt 95 Prozent DCI-P3, was für satte Farben und tiefe Schwarztöne sorgt. Die hohe Blickwinkelstabilität sorgt für eine gleichbleibende Bildqualität aus verschiedenen Betrachtungswinkeln. Die PWM-Dimmung arbeitet mit augenschonenden 480 Hz. Das Always-On-Display läuft energiesparend mit 1 Hz. Die Touch-Abtastrate von 240 Hz sorgt für präzise Eingaben beim Gaming. Kurzum: Das Display ist eines der allerbesten am Markt.
Kamera: So gut sind Fotos mit dem Google Pixel 10 Pro
Die Triple-Kamera des Pixel 10 Pro besteht aus einem 50-MP-Hauptsensor mit f/1.68-Blende und optischer Bildstabilisierung. Der 1/1.31 Zoll große Sensor fängt viel Licht ein. Die 48-MP-Ultraweitwinkelkamera mit f/1.7 und 123 Grad Sichtfeld ermöglicht auch Makroaufnahmen. Das 48-MP-Teleobjektiv mit f/2.8 bietet fünffachen optischen Zoom und bis zu 100-fachen Super-Resolution-Zoom mit KI-Unterstützung. Die 42-MP-Frontkamera mit Autofokus liefert scharfe Selfies.
Videos nimmt das Pixel 10 Pro in 8K mit 30 fps oder 4K mit 60 fps auf, HDR funktioniert bis 30 fps. Der Laser-Autofokus arbeitet präzise, die Kamera-App startet aber mitunter leicht verzögert. Night Sight erzeugt mit einer Sekunde Belichtungszeit natürliche Nachtaufnahmen, überbelichtet jedoch bei Straßenlaternen gerne mal. Der 100-fache Zoom wird durch Nachbearbeitung von KI erreicht und beeindruckt, ist aber weit entfernt von Perfektion. So wird Schrift zu Kauderwelsch – verständlich, wenn der KI schlicht zu wenig sinnvolle Bildinformation vorliegt. An Menschen traut sich die KI gleich gar nicht heran. Das sieht zuweilen ulkig aus, wenn die Umgebung knackscharf dargestellt wird und die Menschen unscharf bleiben. Bei Bewegung verliert der Tele-Zoom an Schärfe und erfordert ruhige Hände. Neu ist ein so genannter Kamera-Coach, der Tipps für Motive und Zoom gibt. Er ignoriert aber komplexe Szenen und wiederholt sich häufig.
Google Pixel 10 Pro Fotos
Hardware: So stark ist das Google Pixel 10 Pro
Der Tensor G5-Prozessor im 3-nm-TSMC-Verfahren kombiniert einen Cortex-X4-Kern mit 3,78 GHz, drei Cortex-A725-Kerne mit 2,9 GHz und vier Cortex-A520-Kerne mit 2,0 GHz. Die IMG DXT-48-1536 GPU reicht für Casual Gaming, zeigt aber Schwächen bei High-End-Spielen. Mit 16 GB LPDDR5X RAM bewältigt das Smartphone Multitasking mühelos. Der UFS-4.0-Speicher ist in Varianten von 128 GB bis 1 TB verfügbar.
Die NPU erreicht 45 TOPS für KI-Berechnungen. Im Wildlife-Extreme-Benchmarks zeigt der Tensor G5 3227 Punkte. Damit bleibt er hinter dem Snapdragon 8 Elite zurück. Im Alltag fällt das nicht auf, die Software ist gut auf die Hardware abgestimmt.
Das 5G-Modem unterstützt mmWave und Sub-6 mit bis zu 10 Gbit/s. Wi-Fi 7 erreicht 5,8 Gbit/s, Bluetooth 6.0 bietet LE Audio. NFC und Dual-SIM mit eSIM und Nano-SIM runden die Konnektivität ab. Zudem gibt es wieder die Funktechnologie UWB (Ultra-Wideband) für präzise Postionsbestimmung, wie es auch Apples Air Tags nutzen – die bei Android unterstützten Einsatzfelder sind bisher allerdings überschaubar. Der Tensor G5 erhitzt weniger als der Vorgänger, wird bei Spielen aber trotzdem warm.
Software: KI, KI, KI
Android 16 läuft vorinstalliert auf dem Pixel 10 Pro. Google verspricht sieben Jahre Sicherheits- und Feature-Updates bis 2032. Die reine Oberfläche kommt ohne Bloatware aus. Das neu eingeführte Systemdesign Material 3 Expressive bietet dynamische Themen und gefällt uns bezüglich der Nutzerführung und auch der angepassten Optik richtig gut. Android muss sich schon lange nicht mehr hinter iOS verstecken. Neue Gesten wie Double-Tap-Power-Button für den Magic Editor erweitern die Bedienung. Circle to Search ist eine Echtzeit-Objekterkennung.
Der Private Compute Core verarbeitet KI-Funktionen laut Google datenschutzkonform direkt auf dem Gerät. Gemini Nano übersetzt offline in 20 Sprachen, funktioniert flüssig, zeigt aber Verzögerungen bei schnellem Sprechen. Pixel Studio AI generiert Bilder bis 4K-Auflösung. KI-Features sortieren Screenshots, wehren Spam ab und lernen Nutzungsgewohnheiten. Die Funktion „Mich hinzufügen“ und der Magische Editor erweitern die Fotobearbeitung.
Die pure Fülle und auch die Sinnhaftigkeit der KI-Funktionen in einem Smartphone ist bislang einmalig. Hier vergrößert sich der Abstand Googles zur Konkurrenz deutlich.
Google Pixel Pro Screenshots
Akku: Wie lange hält das Google Pixel 10 Pro durch?
Der 4870-mAh-Akku bietet 170 mAh mehr Kapazität als beim Pixel 9 Pro. Die Laufzeit beträgt bei einer Bildschrimhelligkeit von 200 cd/m² 10,5 Stunden bei lokaler Wiedergabe eines 4K/120-Hz-Videos, 18,5 Stunden bei WLAN-Streaming, 14,6 h bei 5G-Streaming und 16,5 Stunden beim Zocken von Asphalt 8. Diese Ergebnisse stammen von unserer Partberpublikation ct und können hier mit einem +-Abo nachgelesen werden.
Bei moderater Nutzung reicht der Akku für zwei Tage. Unter Last beim Spielen oder bei Navigation hält das Gerät deutlich länger durch als der Vorgänger. Der Standby-Verbrauch steigt bei aktiven Benachrichtigungen, wodurch über Nacht 5 bis 10 Prozent verloren gehen.
Kabelgebunden lädt das Pixel 10 Pro mit 30 Watt und erreicht 50 Prozent in 30 Minuten. Die kabellose Qi2-Ladung arbeitet mit 15 Watt, erhitzt das Gerät aber stark und reduziert die Effizienz bei warmer Umgebung. Mit der 10er-Serie haben auch die Pixel-Phones Magnete in der Rückseite bekommen. Damit hält Zubehör, wie Magsafe-Powerbanks (Bestenliste), fest, aber nicht so stark wie beim iPhone. Die adaptive Ladung optimiert den Ladevorgang und schont so den Akku. Im Vergleich zur Konkurrenz mit 45 Watt bei Samsung ist die Ladegeschwindigkeit ausbaufähig.
Preis
Fazit
Das Google Pixel 10 Pro überzeugt mit exzellenter Kamera, hellem LTPO-Display und durchdachten KI-Funktionen. Der Tensor G5 bietet solide Leistung für den Alltag, bleibt aber hinter der Snapdragon-Elite-Konkurrenz zurück. Die siebenjährige Update-Garantie setzt Maßstäbe.
Die Stärken liegen in der natürlichen Bildverarbeitung, dem energieeffizienten Display und den innovativen KI-Features. Schwächen zeigen sich bei der Gaming-Performance, der langsamen Ladegeschwindigkeit und dem hohen Preis. Für Kamera- und KI-Enthusiasten rechtfertigt das Gesamtpaket den Aufpreis. Upgrades vom Pixel 9 Pro lohnen bei 200 Euro Differenz nur bedingt.
Das Google Pixel 10 erhält nun eine Telelinse und schnelle Qi2-Magnetladung. Das kompakte Flaggschiff kommt zudem mit Tensor G5 und verbesserter Kamera.
VORTEILE
- endlich Telelinse mit 5x optischem Zoom
- Pixelsnap-Magnetfunktion für Zubehör
- exzellente Kamera mit natürlichen Hauttönen
- helles Display mit über 2000 cd/m²
- 7 Jahre Android-Updates garantiert
NACHTEILE
- Gaming-Performance schwächer als Snapdragon-Konkurrenz
- moderate Ladegeschwindigkeiten (29 W)
- Weniger Features als Pixel 10 Pro
Smartphone Google Pixel 10 im Test: Dank Triple-Kamera fast so gut wie das Pro
Das Google Pixel 10 erhält nun eine Telelinse und schnelle Qi2-Magnetladung. Das kompakte Flaggschiff kommt zudem mit Tensor G5 und verbesserter Kamera.
Das Google Pixel 10 markiert einen Wendepunkt für Googles Smartphone-Reihe. Erstmals erhält das Basis-Modell eine Telelinse mit fünffachem optischem Zoom, während das neue Pixelsnap Qi2-Laden und magnetisches Zubehör ermöglicht. Mit dem Tensor G5-Prozessor, Android 16 und verbesserter KI-Integration positioniert sich das Pixel 10 als kompakte Alternative zu Samsung Galaxy S25, iPhone 16 und Honor Magic 7 Pro. Die UVP von 899 Euro ist bereits nach weniger als 4 Wochen auf 720 Euro (Bestpreislink) gefallen. Ob die Neuerungen überzeugen und wie sich das 6,3-Zoll-Smartphone gegen die Konkurrenz schlägt, klärt dieser Test.
Design und Verarbeitung
Das Google Pixel 10 bleibt der bewährten Designsprache der Pixel-Reihe treu, bringt aber sinnvolle Neuerungen mit. Das kompakte 6,3-Zoll-Smartphone setzt auf ein flaches Actua-OLED-Display mit abgerundeten Ecken und ein robustes Aluminiumgehäuse. Verfügbar ist es in den Farben Indigo, Frost, Lemongrass und Obsidian. Auffällig ist das polierte Rückglas mit Satin-Finish, das sich vom Pixel 10 Pro unterscheidet – dieses hat mattes Glas mit poliertem Rahmen, während das Standard-Modell polierten Rahmen mit mattem Rahmen kombiniert.
Die Variante Frost zeigt sich überraschend unempfindlich gegenüber Fingerabdrücken und erscheint in der Realität eher wie ein blasses Lavendel statt des auf Online-Bildern erwarteten Grautons. Eine wichtige Neuerung ist der in der Gehäuserückseite integrierte Pixelsnap-Magnetring, der kompatibles Zubehör magnetisch am Gerät hält. Diese Funktion war bisher iPhone-Nutzern vorbehalten, allerdings war sie auch schon vorher mit entsprechenden Hüllen mit Magneten nutzbar. Ebenfalls neu gestaltet sind Lautsprecher und Mikrofon, die nun symmetrisch neben dem USB-C-Port angeordnet sind.
Die Verarbeitung mit Gorilla Glass Victus 2 vorn und hinten sowie IP68-Schutz gegen Wasser und Staub entspricht Flaggschiff-Standard. Google gewährt wie beim Pixel 9 sieben Jahre Updates bis 2032. Kritikpunkt: Staub sammelt sich in den Ritzen des Kameramoduls.
Display: Wie gut ist der Bildschirm des Google Pixel 10?
Das 6,3-Zoll-Actua-OLED-Display des Pixel 10 überzeugt mit scharfer Full-HD+-Auflösung (1080 × 2424 Pixel) und flüssiger 120-Hz-Bildwiederholrate mit HDR-Support. Beeindruckend ist die Helligkeit: Tests der c't zeigen Werte von über 2000 cd/m² im HDR-Modus, punktuell sogar bis zu 2600 cd/m². Damit bleibt der Bildschirm auch bei direkter Sonneneinstrahlung gut ablesbar.
Im Vergleich zum Pixel 10 Pro verzichtet das Standard-Modell auf LTPO-Technik für variable Bildwiederholraten von 1 bis 120 Hz und die höhere 1,5K-Auflösung. Das Pro-Modell bietet zudem ein helleres Super Actua Display mit bis zu 3000 cd/m² HDR-Helligkeit. Für den Alltag reicht die Full-HD+-Darstellung des Standard-Modells aber völlig aus. Die neue Actua-360-Technologie verbessert die Ablesbarkeit aus verschiedenen Blickwinkeln, während die Anti-Reflex-Beschichtung störende Spiegelungen reduziert.
Kamera: Wie gut sind Fotos mit dem Google Pixel 10?
Die größte Neuerung des Pixel 10 ist die erstmals integrierte Telelinse. Das Kamera-Setup besteht aus einer 48-MP-Hauptkamera (f/1.7), einer 13-MP-Ultraweitwinkelkamera (f/2.2) und der neuen 10,8-MP-Telelinse mit fünffachem optischem Zoom (f/3.1). Für Selfies steht eine 10,5-MP-Frontkamera zur Verfügung. Alle Kameras unterstützen 4K-Videoaufnahmen mit verbesserter Stabilisierung.
Die Bildqualität setzt Maßstäbe in der Pixel-Reihe. Besonders bei Porträts überzeugen die natürlichen Hauttöne und der breite Dynamikumfang, was für viele kaufentscheidend sein dürfte. Die Hauptkamera liefert auch bei schwachem Licht exzellente Ergebnisse, während die Telelinse endlich echten optischen Zoom ermöglicht. Digital sind beim Standard-Modell bis zu 20-fache Vergrößerungen möglich, die ordentliche Ergebnisse liefern.
Das Pixel 10 Pro bietet erweiterte Funktionen wie Pro Res Zoom mit 100-fachem Zoom dank KI, Camera Coach für Fototipps und erweiterte KI-Edits in der Fotos-App. Nachtaufnahmen gehören traditionell zu den Stärken der Pixel-Kameras und überzeugen auch beim Pixel 10 mit detailreichen, rauscharmen Bildern.
Google Pixel 10 Fotos
Hardware: Wie stark ist das Google Pixel 10?
Das Google Pixel 10 setzt auf den neuen Tensor G5-Prozessor, der speziell für KI-Aufgaben und Gemini Nano optimiert wurde. Unterstützt wird der Chip von 12 GB RAM und wahlweise 128 GB oder 256 GB internem Speicher. Das Pixel 10 Pro bietet dagegen 16 GB RAM, den gleichen Chip und eine bessere Wärmeableitung. In Antutu-Benchmarks erreicht das Pixel 10 mit 3325 Punkten bessere Werte als der Vorgänger mit Tensor G4.
Für alltägliche Aufgaben bietet der Tensor G5 eine gute Alltagsleistung mit stabiler Performance. Bei anspruchsvollen Spielen kann er jedoch nicht mit aktuellen Snapdragon-Chips mithalten und bleibt schwächer als die aktuelle Konkurrenz. Die weitere Ausstattung entspricht modernen Standards: USB-C 3.2, NFC, Bluetooth 5.4 und 5G-Unterstützung sind selbstverständlich. Für die meisten Nutzer dürfte die gebotene Leistung völlig ausreichen.
Software
Das Google Pixel 10 wird als erstes Smartphone mit Android 16 ausgeliefert und profitiert von Googles Update-Garantie über sieben Jahre bis 2032. Material 3 Expressive bringt verbesserte Designs mit, während die tiefe Gemini-Integration natürliche Sprachinteraktion ermöglicht. Besonders praktisch sind Gemini Live-Integration, Magic Cue für App-übergreifende Informationen und die neue Satelliten-Kommunikation, die bereits von der Pixel Watch bekannt ist.
Das Pixel 10 Pro bietet erweiterte KI-Funktionen wie Auto Best Take und Performance Advisor, die dem Standard-Modell fehlen. Auch die Dolmetscher-Funktion, die einen in Telefonaten in seiner eigenen Stimme eine andere Sprache sprechen lässt, bleibt den Pro-Geräten vorbehalten. Die Software läuft flüssig und nutzerfreundlich. Die KI-Funktionen beschränken sich nicht nur auf die Kamera, sondern durchziehen das gesamte System und bieten echten Mehrwert im Alltag.
Akku: Wie lange hält das Google Pixel 10 durch?
Der 4970-mAh-Akku des Pixel 10 zeigt in Tests der c't solide Laufzeiten bei 200 cd/m² Helligkeit: 10,6 Stunden bei lokal gespeicherten 4K-Videos mit 120 fps, 18,5 Stunden beim YouTube-Streaming über WLAN, 13,6 Stunden über 5G und 16,6 Stunden beim Gaming mit Asphalt 8 in Dauerschleife. Diese Werte ermöglichen problemlos einen vollen Tag intensiver Nutzung.
Interessant ist der Vergleich zu den anderen Modellen: Das Pixel 10 Pro hat mit 4870 mAh weniger Kapazität, während das Pixel 10 Pro XL auf 5200 mAh kommt. Geladen wird mit bis zu 29 Watt über Kabel und 15 Watt drahtlos. Die Pixelsnap-Technik unterstützt Qi2-kabelloses Laden mit bis zu 15 Watt. Im Vergleich zur Konkurrenz sind die Ladegeschwindigkeiten moderat, für den Alltag aber ausreichend.
Preis
Das Google Pixel 10 kostet in der UVP 899 Euro. Mittlerweile ist der Preis mit 128 GB auf 553 Euro gefallen. Mit 256 GB sind es 739 Euro.
Fazit
Das Google Pixel 10 ist eine gelungene Weiterentwicklung der Pixel-Reihe. Die endlich integrierte Telelinse, die praktische Pixelsnap-Magnetfunktion und das helle Display machen es zu einem richtig guten Kompakt-Smartphone. Besonders die Kamera überzeugt mit natürlichen Farben und exzellenten Nachtaufnahmen. Android 16 und die tiefe KI-Integration setzen Software-Maßstäbe. Der starke Preisverfall von der UVP 899 Euro auf aktuell 720 Euro (Bestpreislink) nach wenigen Wochen macht es noch attraktiver.
Schwächen zeigt das Pixel 10 bei der Gaming-Performance und den Ladegeschwindigkeiten. Für Nutzer, die Wert auf Kamera-Qualität, saubere Software und lange Update-Unterstützung legen, ist es dennoch eine hervorragende Wahl.
Das iPhone 16 Pro bietet Pro-Leistung im handlicheren Format – mit Top-Hardware und neuen Features. Wie es sich im Alltag schlägt, zeigt der Test.
VORTEILE
- Top-Kamera
- exzellentes Display
- hochwertige Verarbeitung
- starke Leistungsfähigkeit
Apple iPhone 16 Pro im Test: Klein, aber oho
Das iPhone 16 Pro bietet Pro-Leistung im handlicheren Format – mit Top-Hardware und neuen Features. Wie es sich im Alltag schlägt, zeigt der Test.
Das iPhone 16 Pro ist das kompaktere Schwestermodell der aktuellen Pro-Serie von Apple – mit derselben starken Leistung und den neuesten Features des Top-Smartphones.
Design
Das Gehäuse misst 149,6 × 71,5 × 8,3 mm und wiegt 199 g. Neben der bekannten Farbe Titan Natur stehen nun Titan Weiß, Titan Schwarz und Titan Wüstensand zur Auswahl. Die matt beschichtete Oberfläche wirkt weniger kühl und ist unempfindlicher gegen Fingerabdrücke. Im Inneren setzt Apple auf eine Kombination aus Titan und Aluminium mit einer Grafit-Ummantelung, was die Wärmeableitung verbessern soll.
Wie beim Pro-Max-Modell ersetzt auch beim iPhone 16 Pro eine frei belegbare Action-Taste den klassischen Stummschalter. Neu hinzugekommen ist zudem ein separater Kamera-Button unter der Standby-Taste. Er ermöglicht per Klick, Druck oder Wischgeste das Öffnen der Kamera-App, das Zoomen und Aufnehmen von Fotos. Im Test funktionierte das Drücken präzise, Wischgesten zeigten sich teils noch etwas ungenau. Im Querformat verdecken Finger zudem gelegentlich die Linse. Entwickler können den neuen Button über eine API auch in eigene Apps integrieren.
Apple iPhone 16 Pro - Bilder
Display
Das iPhone 16 Pro nutzt den gewonnenen Platz durch schmalere Displayränder und bietet jetzt 6,3 Zoll Bilddiagonale bei einer Auflösung von 2622 × 1206 Pixeln (458 ppi). Die maximale Helligkeit liegt laut Apple bei 2000 Nits, im Test wurden rund 1800 Nits erreicht. Promotion sorgt weiterhin für adaptive Bildwiederholraten bis 120 Hz, während die LTPO-Technologie ein energiesparendes Always-On-Display mit 1 Hz ermöglicht. Bei schrägem Blickwinkel zeigt sich gelegentlich ein leichter Rosastich.
Kamera
Das iPhone 16 Pro hat ein deutliches Kamera-Upgrade erhalten: Neben dem Hauptsensor löst nun auch die Ultraweitwinkelkamera mit 48 Megapixeln auf, was für detailreichere Makroaufnahmen sorgt. Die Telelinse übernimmt den fünffachen optischen Zoom, der bisher dem Pro-Max-Modell vorbehalten war. Alle Objektive sind optisch stabilisiert. Videos lassen sich erstmals in 4K mit 120 Bildern pro Sekunde aufnehmen.
Ausstattung
Das iPhone 16 Pro wird vom neuen A18 Pro‑Chip angetrieben, der auf eine effizientere Architektur und eine überarbeitete GPU setzt. In ersten Benchmarks liegt die CPU-Leistung rund 10 bis 15 Prozent über dem Vorgänger A17 Pro, während die GPU‑Performance je nach Anwendung um bis zu 20 Prozent steigt. Der neue Bildsignalprozessor und Video‑Encoder arbeiten schneller und energieeffizienter, ohne dass Apple genaue Werte nennt. In KI‑Tests zeigt die optimierte Neural Engine eine deutlich höhere Leistung als beim iPhone 15 Pro.
Akku
Der Akku des iPhone 16 Pro wächst von 12,70 auf 13,94 Wh und bietet damit etwas mehr Kapazität als beim Vorgängermodell. In der Praxis führt das zu einer längeren Laufzeit, insbesondere beim Videostreaming. Beim Spielen zeigt sich hingegen ein leichter Rückgang. Beim Surfen erreicht es gute, aber keine Spitzenwerte. Insgesamt verbessert sich die Ausdauer, wenn das Gerät nicht dauerhaft stark ausgelastet wird.
Preis
Als Speicher stehen 128 GB, 256 GB, 512 GB und 1 TB zur Auswahl. Am günstigsten ist derzeit das iPhone 16 Pro mit 128 GB für 1079 Euro. Für 256 GB sind es 1179 Euro. 512 GB kosten rund 1349 Euro. 1 TB gibt es ab 1412 Euro.
Fazit
Das iPhone 16 Pro überzeugt mit starker Hardware und einer überarbeiteten Triple-Kamera samt fünffachem optischen Zoom. Die Videoqualität ist beeindruckend, der neue A18 Pro‑Chip bringt spürbare Leistungszuwächse bei KI‑ und Grafikaufgaben. Auch die Akkulaufzeit legt leicht zu.
Das Galaxy S24 bietet auf den ersten Blick wenig Neues, hat aber starke Verbesserungen im Detail. Knapp ein Jahr nach Release ist es mit unter 500 Euro günstig wie nie.
VORTEILE
- starke CPU-Leistung
- helles Display
- Software-Updates für 7 Jahre
NACHTEILE
- kein Ladegerät, lädt langsam
- AI-Funktionen sind bisher nicht ausgereift
- wenig Neues bei Hardware
Samsung Galaxy S24 im Test: Kompaktes Top-Smartphone jetzt für unter 500 Euro
Das Galaxy S24 bietet auf den ersten Blick wenig Neues, hat aber starke Verbesserungen im Detail. Knapp ein Jahr nach Release ist es mit unter 500 Euro günstig wie nie.
Kleine Smartphones sind selten geworden in der Android-Welt. Eine der wenigen Ausnahmen ist die S-Reihe ohne Zusatz, die verglichen mit anderen Mobilgeräten noch eine sehr kompakte Form hat und in etwa gleich groß ist wie das iPhone. Auf Technik muss hier niemand verzichten: So bietet das Samsung Galaxy S24 als Nachfolger des Galaxy S23 (Testbericht) Top-Technologie der Koreaner – auch wenn es mit dem Samsung Galaxy S24 Ultra (Testbericht) nicht ganz mithalten kann. Nicht nur das Format ist kleiner, auch der Preis mit einer UVP im hohen dreistelligen Bereich macht es zu einer interessanten Alternative unter den High-End-Smartphones.
Bei der Generation des Jahres 2024 fallen die Änderungen auf den ersten Blick minimal aus. Samsung legt hingegen großen Wert auf die Software und baut zahlreiche KI-Funktionen in das handliche Smartphone ein. Wie gut sich das S24 schlägt, zeigt unser Test.
Hinweis: Der Testbericht stammt vom 14.02.2024, das letzte Preis-Update vom 03.06.2025.
Was ist neu beim Galaxy S24?
Das Display ist dank noch schmalerer Ränder minimal größer. Die wichtigste Neuerung ist neben den umfangreichen AI-Funktionen, auf die wir noch eingehen, der neue Octa-Core-Prozessor. Statt eines Qualcomm Snapdragon 8 Gen 3 wie im Galaxy S24 Ultra (Testbericht) kommt der hauseigene Exynos 2400 zum Einsatz. Die Akkukapazität ist zudem geringfügig auf 4000 mAh angewachsen.
Design: Wie groß ist das Samsung Galaxy S24?
Auf den ersten Blick merkt man kaum einen Unterschied zum Vorgänger Galaxy S23 (Testbericht). Das Design ist gleich, Abmessungen (147 × 70,6 × 7,6 mm) und Gewicht (167 g) sind nahezu identisch zum Vorgänger. Damit gehrt es zu den kleinsten, modernen Top-Smartphones mit Android, die man bekommen kann und ist in etwa so groß wie das iPhone 15. Einhändiges Bedienen ist damit möglich, es passt zudem gut in kleinere Handtaschen, was es zu einer geeigneten Option für Frauen macht.
Das Display ist dank eines noch dünneren Rands in der Diagonale um 0,25 cm auf 6,2 Zoll (15,75 cm) gewachsen. Die Anzeige ist absolut top und bietet eine grandiose Bildqualität. Das OLED-Display ist zudem hell genug, um auch bei Sonnenschein ablesbar zu sein. Samsung spricht hier von bis zu 2600 Nits bei automatischer Helligkeitsanpassung. Die Auflösung beträgt wieder 2340 × 1080 Pixel bei einer adaptiven Bildwiederholrate von 1 bis 120 Hertz.
Samsung Galaxy S24 - Bilderstrecke
Kamera: Wie gut sind die Fotos?
Das Kamera-Setup entspricht mit einer Hauptkamera von 50 Megapixeln sowie einer Weitwinkellinse mit 12 Megapixel und einem Teleobjektiv mit 10 Megapixeln dem Vorgänger. Große Überraschungen bleiben aus. Das Galaxy S24 schießt schöne, scharfe Fotos mit stimmigem Dynamikumfang und ausgeprägten Bilddetails, sowohl am Tag als auch in den Abendstunden. Speziell bei Dunkelheit und etwas Umgebungslicht erweist sich der Nachtmodus als große Hilfe – eine ruhige Hand vorausgesetzt. Die optische Bildstabilisierung sorgt dafür, dass Videoaufnahmen mit bis zu 8K bei 30 FPS oder in 4K mit 60 FPS sehr stabil wirken.
Perfekt ist die Kamera aber nicht. Farben wirken zuweilen etwas zurückhaltend, fast schon blass. Mit dem Google Pixel 8 (Testbericht) sowie Google Pixel 8 Pro (Testbericht) oder Samsung Galaxy S23 Ultra (Testbericht) und S24 Ultra (Testbericht) kann die Kamera des S24 nicht ganz mithalten – aber das Ergebnis ist dennoch weitgehend überzeugend. Wem der Schnappschuss nicht reicht, kann mit zahlreichen KI-Spielereien tricksen, wie es Käufer des Google Pixel 8 (Testbericht) bereits kennen. Dazu gehört etwa das Herausschneiden von unerwünschten Personen auf Motiven oder ein Effekt, um Spiegelungen zu minimieren.
Samsung Galaxy S24 - Originalaufnahmen
Austattung: Wie gut ist der Exynos 2400?
Der Samsung Exynos 2400 ist ein erstaunlich guter Prozessor. Mit dem Snapdragon 8 Gen 3 aus dem Galaxy S24 Ultra (Testbericht) ist er zwar leicht unterlegen, aber er schlägt bezüglich Performance den Snapdragon 8 Gen 2 aus dem Vorgänger. Bei PCmark Work 3.0 erreichten wir damit starke 17000 Punkte, bei Wild Life Extreme von 3Dmark waren es satte 4200 Punkte. Im Alltag oder beim Gaming bedeutet es: Es ist immer genügend Power vorhanden, Ruckler sind ein Fremdwort. Bei hoher Auslastung wird das Gerät allerdings spürbar warm, auch wenn man sich keine Finger verbrennt.
Als Premium-Gerät bietet das S24 eine Top-Ausstattung – mit Wi-Fi 6E, USB-C 3.2, 8 GB RAM sowie bis zu 256 GB Speicher. Achtung: Die kleine Version mit 128 GB bietet „nur“ UFS 3.2, UFS 4.0 gibt es erst bei 256 GB. Wir raten gleich zur größeren Variante, da der Platz knapp werden könnte bei der ganzen Bloatware, die Samsung mitliefert.
Software: Was bieten die KI-Funktionen?
Das Augenmerk bei der gesamten S24-Serie liegt in den neuen KI-Features, die Samsung Galaxy AI nennt. Zu den spannendsten Features gehört etwa eine Live-Übersetzung bei Telefonaten in mehreren Sprachen. Diese ist auf dem Gerät integriert, funktioniert also auch offline. Die Übersetzung benötigt aber Zeit, was zu Überlappungen mit neuen Aussagen führen kann. Teilweise klappte das gut, in anderen Fällen kam noch viel Blödsinn heraus. Potenzial für Feinabstimmung ist also vorhanden.
Ein Feature, das Pixel-Kunden in ähnlicher Form erkennen, ist die Suche anhand von Bildern. Hierzu direkt man den Home-Button und kreist mit dem Finger auf dem Display ein bestimmtes Objekt ein – etwa auf einem Foto oder einer Webseite. Das Smartphone sucht dann entsprechend nach dem Objekt und erklärt, worum es sich handelt. Das funktioniert erstaunlich gut.
Weniger gelungen ist das Zusammenfassen von Texten sowie die Textformatierung, die selten den wirklichen Kern des Haupttextes findet, sowie die inkonsistente Rechtschreibprüfung. Weitere Erfahrungen mit Galaxy AI schildern wir im Testbericht zum Galaxy S24 Ultra.
Den Vogel schießt Samsung bei den Updates ab: Die gesamte S24-Reihe kann künftig für 7 Jahre mit Patches und Android-Updates rechnen. Damit zieht Samsung mit Google gleich. Die 5-Jahre-Software-Garantie beim Vorgänger war schon gut, der längere Zeitraum sollte jetzt ausreichen, dass die Software mit der Lebenszeit der Hardware gleichzieht.
Akku: Wie lange läuft das Galaxy S24?
Laut unseres üblichen Benchmarks Battery Test von PCmark kommt das S24 auf rund 12 Stunden. Das liegt rund zwei Stunden hinter dem Vorgänger – ist aber für ein kompaktes Gerät mit einem Li-Ion-Akku mit 4000 mAh noch ein ordentlicher Wert. Über einen Tag, vielleicht sogar zwei, sollte man mit dem Gerät problemlos kommen, sofern man nicht stündig spielt, viel navigiert oder das Display ständig im Freien nutzt. Der Exynos scheint hier nicht ganz so effizient zu laufen wie der Snapdragon, hat aber große Fortschritte gemacht im Vergleich zu früheren Samsung-Chips.
Aus Gründen der Nachhaltigkeit legt Samsung kein Netzteil bei. Da ohnehin nur maximal 25 Watt unterstützt werden, eignet sich ein entsprechendes Ladegerät eines älteren Smartphones. Ein vollständiger Ladevorgang dauert damit knapp über eine Stunde. Kabelloses Laden beherrscht das S24 bis 15 Watt.
Preis: Wie viel kostet das Samsung Galaxy S24?
Überraschenderweise liegt die UVP des S24 mit 849 Euro unter dem Vorgänger. Mittlerweile bekommt man die Variante mit 128 GB schon für 500 Euro. Das Modell mit 256 GB liegt bei 548 Euro.
Fazit
Klein, aber oho, gilt seit jeher für das kleine Modell der S-Reihe von Samsung. Viel Neues hat das Galaxy S24 abgesehen von den AI-Features nicht zu bieten. Der neue Exynos 2400 liefert überraschend gut ab, das Display ist gewohnt gut und hell.
An der Kamera hat sich wenig getan – vielleicht der einzige Punkt, wo die Konkurrenz zeitweise weiter ist. Das langsame Laden kann zudem nerven, wenn man von Xiaomi und Co. stärkere Netzteile gewohnt ist. Die Koreaner liefern dennoch ein stimmiges Gesamtpaket und eines der besten kompakten Android-Smartphones.
Das Google Pixel 9a bringt Premium in die Mittelklasse. Mit neuem Design, starkem Akku und einer grandiosen Kamera überzeugt es im Test in fast allen Bereichen.
VORTEILE
- hervorragende Kameraqualität
- sehr lange Akkulaufzeit
- sieben Jahre Software-Updates
- umfangreiche KI-Funktionen
- IP68-Zertifizierung
NACHTEILE
- dicke Displayränder
- keine Telelinse
- vergleichsweise langsames Laden (23W)
- weniger RAM als Premium-Modelle
- einige KI-Funktionen eingeschränkt
Google Pixel 9a im Test: Smartphone mit Top-Kamera & großem Akku überzeugt
Das Google Pixel 9a bringt Premium in die Mittelklasse. Mit neuem Design, starkem Akku und einer grandiosen Kamera überzeugt es im Test in fast allen Bereichen.
Die „a“-Serie ist Googles Antwort auf die Frage nach einem Pixel-Smartphone ohne Premium-Preisschild. In der Vergangenheit erwies sich das als Erfolgsrezept – die Vorgänger lancierten durchgängig zu Bestsellern, was Google zuletzt wieder mit dem Google Pixel 8a unter Beweis stellte. Das Pixel 9a positioniert sich zwischen dem Samsung Galaxy A55 und dem Nothing Phone (2a), verspricht aber viele Funktionen der teureren Geschwistermodelle.
Besonders interessant: Das 9a nutzt denselben Tensor G4 Prozessor wie die teuren Modelle und bringt fast alle KI-Funktionen mit. Dazu kommen eine verbesserte Kamera, ein größerer Akku und das gleiche Update-Versprechen. Kann man damit die doppelt so teuren Flaggschiffe links liegen lassen? Unser Test gibt Antworten.
Update: Zum Marktstart im Frühjahr lag die UVP noch bei 549 Euro. Mittlerweile bekommt man das Pixel 9a schon ab 369 Euro mit 128 GB.
Hinweis: Wir testeten das Pixel 9a im Mai 2025, im Dezember erfolgte das letzte Preis-Update.
Design und Verarbeitung
Das Pixel 9a verabschiedet sich vom ikonischen Kamera-Visier der Vorgängermodelle. Der hohe Wiedererkennungswert geht damit verloren, dafür ragt die Kameraeinheit kaum noch aus dem Gehäuse. Mit Abmessungen von 73,3 × 154,7 × 8,9 mm und 186 g bleibt es recht kompakt und liegt hervorragend in der Hand.
Die matte Metallumrandung und Kunststoffrückseite fühlen sich überraschend hochwertig an. Zwar fehlt das Glas der teureren Modelle, doch der Materialmix überzeugt. Bei den Farben stehen Schwarz, Weiß, Flieder und ein intensives Rosa zur Auswahl. Die uns vorliegende dunkle Variante wirkt etwas austauschbar und zeigt Fingerabdrücke deutlicher als die helleren Optionen. Wer eine Schutzhülle verwendet, für den ist die Farbwahl ohnehin meist zweitrangig.
Der größte Kritikpunkt im Design sind die vergleichsweise dicken Displayränder, die das Gerät weniger modern erscheinen lassen. Die IP68-Zertifizierung bietet vollständigen Schutz gegen Staub und zeitweiliges Untertauchen – ein Feature, das in dieser Preisklasse nicht selbstverständlich ist.
Google Pixel 9a Bilder
Display: Wie gut ist der Bildschirm des Google Pixel 9a?
Das 6,3-Zoll-OLED-Display löst mit 1080 × 2424 Pixeln auf, was einer Pixeldichte von 421 ppi entspricht. Texte und Bilder werden scharf dargestellt, die Farben sind satt, und die Blickwinkelstabilität überzeugt. Mit 120 Hz Bildwiederholrate scrollt alles flüssig – allerdings nur, wenn man die standardmäßig deaktivierte „Smooth Display“-Funktion aktiviert.
Die maximale Helligkeit erreicht beeindruckende 1900 cd/m² im Vollbildmodus und sogar bis zu 2650 cd/m² bei direkter Sonneneinstrahlung. Damit bleibt das Display stets gut ablesbar. Geschützt wird es durch Gorilla Glass 3, das zwar nicht mehr dem neuesten Stand entspricht, aber ausreichenden Kratzschutz bietet.
Im Vergleich zu Premium-Modellen fehlt dem Display ein LTPO-Panel für stufenlose Anpassung der Bildwiederholrate zwischen 1 und 120 Hz. Das Pixel 9a kann nur zwischen 60 und 120 Hz wechseln. Für die Preisklasse ist das Display dennoch überraschend gut.
Kamera: Wie gut sind Fotos mit dem Google Pixel 9a?
Das Kamerasystem des Pixel 9a besteht aus einer 48-Megapixel-Hauptkamera (f/1.7) mit optischer Bildstabilisierung und einer 13-Megapixel-Ultraweitwinkelkamera (f/2.2). Die Frontkamera löst mit 13 Megapixeln (f/2.2) auf und unterstützt 4K-Videoaufnahmen.
Bei guten Lichtverhältnissen liefert die Hauptkamera beeindruckende Ergebnisse mit hohem Detailreichtum und natürlichen Farben. Auch bei Nachtaufnahmen überzeugt die Kamera mit rauscharmen und detaillierten Bildern. Die Ultraweitwinkelkamera schlägt sich ebenfalls gut und liefert Aufnahmen mit zur Hauptkamera vergleichbar konsistenten Farben.
Für Nahaufnahmen bietet das Pixel 9a einen Makromodus über die Hauptkamera. Zwar kann man nicht extrem nah an Objekte herangehen, dafür überzeugt die Bildqualität mit hoher Schärfe und vielen Details. Die größte Einschränkung des Kamerasystems ist das Fehlen einer Telelinse – der digitale Zoom liefert bei stärkerer Vergrößerung deutlich schlechtere Ergebnisse.
Bei Videoaufnahmen kann das Pixel 9a mit 4K-Auflösung bei 60 FPS punkten. Die Stabilisierung arbeitet zuverlässig, und die Bildqualität ist durchweg gut. Wie von Pixel-Smartphones gewohnt, stehen auch beim 9a zahlreiche KI-gestützte Nachbearbeitungstools zur Verfügung, darunter der magische Radierer zum Entfernen unerwünschter Objekte und Funktionen zur Optimierung von Gruppenfotos.
Insgesamt bietet das Pixel 9a eine Kameraqualität, die in dieser Preisklasse heraussticht und selbst mit deutlich teureren Smartphones mithalten kann.
Google Pixel 9a Fotos
Hardware: Wie stark ist das Google Pixel 9a?
Das Google Pixel 9a wird vom hauseigenen Tensor G4 SoC angetrieben – dem gleichen Chip, der auch in den teureren Pixel 9 und 9 Pro zum Einsatz kommt. Allerdings stehen hier nur 8 GB LPDDR5X RAM zur Verfügung, während die Premium-Modelle mit 12 GB ausgestattet sind. Der interne Speicher beträgt je nach Variante 128 oder 256 GB, eine Erweiterung per microSD-Karte ist wie gewohnt nicht möglich.
Im 3DMark Wild Life Extreme Benchmark erreicht das Pixel 9a einen Score von 2568 Punkten. Dieser Wert liegt zwar wie von anderen Tensor-SoC gewohnt etwas hinter den Spitzenwerten aktueller Flaggschiff-Chips, im Alltag läuft das Smartphone dennoch flüssig und schnell. Bei anspruchsvollen Anwendungen erwärmt sich das Gerät spürbar, wird aber nicht übermäßig heiß.
Die Konnektivität ist zeitgemäß: USB-C 3.2, NFC für kontaktloses Bezahlen, Bluetooth 5.3 und Wi-Fi 6E sind an Bord. Auch die Mobilfunkausstattung ist vollständig mit Dual-SIM-Unterstützung (Nano-SIM und eSIM) und 5G-Kompatibilität. Die Satellitennavigation unterstützt alle gängigen Standards (GPS, GLONASS, BeiDou, Galileo, QZSS und NavIC) für präzise Ortung.
Der Fingerabdrucksensor ist unter dem Display verbaut und arbeitet nach dem optischen Prinzip. Er funktioniert zuverlässig, reagiert aber etwas langsamer als die Ultraschall-Sensoren in Premium-Modellen. Die Stereo-Lautsprecher liefern einen guten Klang mit klarer Sprachverständlichkeit und ordentlicher Lautstärke, auch wenn der Bass wie bei den quasi allen Smartphones schwach ausfällt.
Software
Das Pixel 9a kommt mit Android 15 und bietet die für Google-Geräte typische aufgeräumte Material-You-Benutzeroberfläche ohne Bloatware. Das herausragende Merkmal ist das Update-Versprechen: Google garantiert sieben Jahre lang Software-Updates, was das Gerät bis 2032 mit aktueller Software versorgen wird – ein Versprechen, das in der Mittelklasse selten ist.
Ein besonderer Fokus liegt wieder auf den KI-Funktionen. Dazu gehören Gemini Live für Echtzeitübersetzungen, Circle to Search zum Suchen von Objekten durch einfaches Einkreisen auf dem Bildschirm, Pixel Studio für Bildbearbeitung und der Google Recorder für automatische Transkriptionen.
Allerdings gibt es im Vergleich zu den teureren Pixel-Modellen einige Einschränkungen: So fehlt unter anderem die KI-gestützte Screenshot-Analyse. Für KI-Enthusiasten ist zu bedenken, dass der geringere RAM-Speicher (8 GB statt 12 GB) zukünftige KI-Funktionen möglicherweise einschränken könnte. Aktuelle Anwendungen laufen jedoch problemlos, und die vorhandenen KI-Tools bieten bereits einen deutlichen Mehrwert gegenüber der KI-Konkurrenz in dieser Preisklasse.
Akku: Wie lange hält das Google Pixel 9a durch?
Mit einer Kapazität von 5100 mAh bietet das Pixel 9a den größten Akku der aktuellen Google-Smartphone-Generation – mehr als das Pixel 9 (4700 mAh) und deutlich mehr als das Vorgängermodell Pixel 8a (4500 mAh). Diese großzügige Dimensionierung macht sich bemerkbar.
Im PCMark Battery Test erreicht das Gerät bei einer Bildwiederholrate von 60 Hz beeindruckende 21 Stunden Laufzeit. Selbst mit aktivierten 120 Hz sind es noch 17 Stunden – Werte, die die meisten Flaggschiff-Modelle übertreffen. Im Alltag bedeutet das: Selbst intensive Nutzung mit viel Kameraeinsatz, Navigation und Streaming bringt das Pixel 9a problemlos durch den Tag, bei moderater Nutzung sind auch zwei Tage ohne Ladegerät möglich.
Das kabelgebundene Laden erfolgt mit maximal 23 Watt, was nicht zu den schnellsten Ladegeschwindigkeiten zählt. Von 0 auf 50 Prozent benötigt das Pixel 9a etwa 30 Minuten, eine vollständige Ladung dauert rund 90 Minuten. Kabelloses Laden via Qi wird unterstützt, allerdings mit geringerer Leistung. Ein Ladegerät ist nicht im Lieferumfang enthalten.
Preis: Wie viel kostet das Google Pixel 9a?
Die UVP liegt für die Variante mit 128 GB Speicher bei 549 Euro. Mittlerweile liegt der niedrigste Straßenpreis bei 368 Euro. Mit 256 GB sind es knapp 479 Euro.
Fazit
Das Google Pixel 9a ist ein überzeugendes Mittelklasse-Smartphone, das in vielen Bereichen über seine Preisklasse hinausragt. Die hervorragende Kamera, der starke Akku und das siebenjährige Update-Versprechen sind die größten Stärken des Geräts. Auch die Integration von KI-Funktionen, die sonst eher in Premium-Modellen zu finden sind, ist ein klares Verkaufsargument.
Abstriche gibt es beim Design mit etwas breiten Displayrändern, beim fehlenden optischen Zoom und bei der vergleichsweise langsamen Ladegeschwindigkeit. Für viele Nutzer dürften diese Nachteile jedoch durch die Stärken des Geräts ausgeglichen werden.
Das Motorola Edge 60 Neo ist ein kompaktes Smartphone mit hellem OLED-Display, Telekamera und starkem Akku. Wir zeigen im Test, wie es sich im Alltag schlägt.
VORTEILE
- scharfes und helles OLED-Display
- handliches Format mit schickem Design
- ordentliche Kamera mit Telelinse
- lange Update-Zusage
NACHTEILE
- schwache Weitwinkellinse
- Chipsatz für grafiklastige Spiele zu langsam
Motorola Edge 60 Neo im Test: Kompaktes Mittelklasse-Smartphone mit Telelinse
Das Motorola Edge 60 Neo ist ein kompaktes Smartphone mit hellem OLED-Display, Telekamera und starkem Akku. Wir zeigen im Test, wie es sich im Alltag schlägt.
Mit dem Edge 60 Neo ergänzt Motorola seit Herbst 2025 seine Edge-Reihe um ein kompaktes und preiswertes Mittelklasse-Handy mit Premium-Look. Das Gerät setzt auf ein 6,4 Zoll großes OLED-Display mit hoher Helligkeit, eine Kamera mit 50 Megapixeln und zusätzlicher Telelinse sowie einen Akku mit 5200 mAh inklusive schnellem Laden per Kabel und kabellosem Laden per Induktion.
Dazu kommen IP69-Zertifizierung, MIL-STD-810H und Gorilla Glass 7i, was in der Preisklasse unter 400 Euro in dieser Kombination selten ist. Damit ordnet es sich zwischen dem günstigeren Edge 60 Fusion und dem teureren Edge 60 ein.
Design
Das Motorola Edge 60 Neo wirkt deutlich hochwertiger, als es der Preis vermuten lässt. Rahmen und Rückseite bestehen zwar aus Kunststoff, letztere ist jedoch als Kunstleder in Pantone‑Farben wie Frostbite (Türkis), Grisaille (Dunkelgrau) und Poinciana (Rot) ausgeführt. Das sorgt für eine griffige Haptik, liegt angenehm in der Hand und kaschiert Fingerabdrücke zuverlässig. Mit rund 154 × 71 × 8,1 mm und knapp 175 g fällt das Smartphone zudem vergleichsweise kompakt und leicht aus, ohne dabei billig zu wirken.
Das Gehäuse ist nach IP68 und IP69 zertifiziert und erfüllt zusätzlich den Militärstandard MIL‑STD‑810H. In der Praxis bedeutet das Schutz vor Staub, Strahlwasser und zeitweiligem Untertauchen sowie eine erhöhte Widerstandsfähigkeit gegenüber Belastungen wie Stürzen. Auf der Vorderseite schützt Gorilla Glass 7i das Display, dessen Ränder angenehm schmal und gleichmäßig ausfallen.
Auf der Rückseite sitzt die Kamera in einem unaufdringlichen Modul, das nur leicht hervorsteht. Die Linsen ragen daraus allerdings noch etwas weiter heraus. Die beiden großen Linsen auf der linken Seite sind in Gehäusefarbe eingefasst und abgeschrägt, während die dritte Linse und der LED‑Blitz schwarz und kantig abgesetzt sind.
Motorola Edge 60 Neo - Bilder
Display
Beim Display spielt das Edge 60 Neo seine Stärken aus. Motorola verbaut ein 6,4‑Zoll‑OLED‑Panel mit LTPO‑Technik, das Inhalte je nach Bedarf mit 1 bis 120 Hz darstellt und so flüssige Darstellung mit guter Energieeffizienz kombiniert.
Die Auflösung von 2670 × 1200 Pixeln sorgt für eine sehr hohe Schärfe von rund 460 ppi. Im Alltag erreicht das Panel eine gemessene Spitzenhelligkeit von knapp 1170 cd/m². Die vom Hersteller genannten bis zu 3000 cd/m² dürften dagegen ein theoretisches Maximum für lokal begrenzte HDR‑Inhalte sein. Unterstützung für HDR10+ sowie eine nahezu vollständige Abdeckung der Farbräume sRGB und DCI‑P3 sorgen für kräftige, dabei aber nicht unnatürlich übersättigte Farben.
Im Alltag überzeugt das Display mit guter Ablesbarkeit im Freien, auch bei direkter Sonneneinstrahlung, hoher Blickwinkelstabilität und flüssigem Scrollen. Die automatische Helligkeitsregelung arbeitet zuverlässig und nutzt die Reserven des Panels sinnvoll aus. Ein vollwertiges Always‑on‑Display ist ebenfalls vorhanden, die Einstellmöglichkeiten für dessen Optik fallen allerdings überschaubar aus.
Kamera
Motorola setzt beim Edge 60 Neo weitgehend auf das bekannte Kamera‑Setup des Vorgängers. Die Hauptkamera bietet 50 MP auf Basis des Sony‑Sensors LYTIA 700 im 1/1,56‑Zoll‑Format, ergänzt um optische Bildstabilisierung (OIS) und eine f/1.8‑Blende. Hinzu kommen eine 13‑MP‑Kamera für Ultraweitwinkel‑ und Makroaufnahmen sowie eine 10‑MP‑Telekamera mit dreifachem optischem Zoom und ebenfalls OIS. Auf der Vorderseite sitzt eine 32‑MP‑Kamera für Selfies.
Bei Tageslicht liefert die Hauptkamera detailreiche Aufnahmen mit natürlichen Farben und ordentlicher Dynamik. Die Kontraste sind gut abgestimmt, der automatische HDR‑Modus greift zuverlässig ein, ohne Bilder künstlich wirken zu lassen. Positiv fällt die Telekamera auf, die bis etwa zur fünffachen Vergrößerung – dreifach optisch, plus zweifach digital – sichtbar bessere Ergebnisse liefert als reiner Digitalzoom. Überdies nimmt die Schärfe jedoch deutlich ab, und Artefakte werden zunehmend sichtbar. Auch bei wenig Licht bleibt die Bildqualität für diese Preisklasse insgesamt solide: Die Hauptkamera liefert noch brauchbare Schärfe, während das Bildrauschen moderat ausfällt.
Bei der Ultraweitwinkelkamera hat Motorola hingegen gespart. Die Detaildarstellung fällt deutlich schwächer aus als bei der Hauptkamera, an den Rändern zeigen sich vorwiegend bei komplexen Motiven sichtbare Unschärfen und Artefakte – etwa bei Motiven wie Laub. Für gelegentliche Schnappschüsse bei Tageslicht reicht die Qualität aus, wer jedoch häufig Landschaften oder schwach beleuchtete Innenräume mit dem Weitwinkel aufnimmt, sollte eher zu einem anderen Modell greifen. Die Selfie-Kamera liefert hingegen scharfe, gut belichtete Bilder mit ordentlicher Hautdarstellung, neigt bei aktivierter Verschönerung aber zu einem zu stark geglätteten Look.
Videos nimmt das Edge 60 Neo in 4K mit 30 FPS auf. Schärfe und Belichtung sind ordentlich, die Bildstabilisierung sorgt dank OIS für ruhige Aufnahmen, abgesehen von seitlichen Schwenks. Hier macht sich die niedrige Bildrate negativ bemerkbar. Insgesamt bietet das Edge 60 Neo für die Mittelklasse ein gutes Kamerapaket.
Motorola Edge 60 Neo - Originalaufnahmen
Ausstattung
Beim Chipsatz setzt Motorola auf den Mediatek Dimensity 7400, der im 4-Nanometer-Verfahren gefertigt wird. Die CPU kombiniert vier Cortex-A78-Kerne mit bis zu 2,6 Gigahertz und vier Cortex-A55-Kerne für effizientere Aufgaben. Als GPU kommt eine Mali G615 MC2 zum Einsatz.
In Benchmarks ordnet sich das Edge 60 Neo damit klar in der soliden Mittelklasse ein: In PCMark Work 3.0 erreicht es rund 16.500 Punkte, in 3DMark Wild Life Extreme etwa 1050 Punkte. Alltägliche Aufgaben, Multitasking und auch anspruchsvollere Apps laufen flüssig, lediglich bei grafiklastigen Spielen müssen die Details reduziert werden, um stabile Bildraten zu halten.
Der interne Speicher beträgt in Deutschland 256 GB und wird wahlweise mit 8 oder 12 GB RAM kombiniert. Eine Erweiterung per microSD-Karte ist nicht möglich. Ferner unterstützt das Gerät 5G, LTE mit breiter Frequenzabdeckung, Wi-Fi 6E inklusive 6-GHz-Band, Bluetooth 5.4 und NFC. Zur Positionsbestimmung nutzt das Edge 60 Neo die GNSS-Systeme GPS, GLONASS, Beidou, Galileo und QZSS. Der USB-C-Anschluss arbeitet lediglich nach dem USB-2.0-Standard, was die Übertragung größerer Datenmengen spürbar ausbremst.
Die Stereo-Lautsprecher mit Dolby Atmos liefern einen ordentlichen Klang, auch wenn das Bassfundament und die maximale Lautstärke nicht ganz das Niveau manch teurerer Geräte erreichen. Der Fingerabdrucksensor im Display arbeitet dagegen erwartungsgemäß schnell und zuverlässig.
Software
Ab Werk läuft auf dem Edge 60 Neo Android 15 mit Motorolas Oberfläche My UX. Die Optik bleibt nah an Googles Standard-Android, ergänzt um eigene Anpassungen wie die bewährte Gestensteuerung von Motorola, eine Always-on-Funktion sowie weitere Extras, die in der Moto-App gebündelt sind.
Insgesamt wirkt die Oberfläche aufgeräumt, die Zahl vorinstallierter Drittanbieter-Apps hält sich in Grenzen und die meisten lassen sich deinstallieren oder zumindest deaktivieren. Funktionen wie Moto AI erweitern Kamera und System um zusätzliche Automatikoptionen, ohne die Bedienung unnötig zu verkomplizieren.
Auch bei der Update-Versorgung punktet das Edge 60 Neo. Motorola verspricht vier große Android-Versionen, also Updates bis mindestens Android 19. Zusätzlich soll es alle zwei Monate Sicherheitsupdates bis Juni 2031 geben. Damit schließt das Gerät zu vielen Konkurrenten in der gehobenen Mittelklasse auf und liegt deutlich über dem Niveau älterer Motorola-Generationen.
Akku
Der Akku bietet eine Kapazität von 5200 mAh. In Kombination mit dem effizienten Dimensity 7400 und dem adaptiven OLED-Display erreicht das Edge 60 Neo im Praxistest gute Laufzeiten. Zwar kommt das Smartphone im Battery Test von PCMark nur auf rund 11 Stunden Dauernutzung, im Alltag hinterließ es jedoch einen deutlich besseren Eindruck. Gerade bei typischer gemischter Nutzung mit Surfen, Video, Fotos und allgemeinem Ausprobieren sind mindestens ein voller Tag mit Reserven realistisch, bei moderater Nutzung sogar bis zu zwei Tage.
Geladen wird per Kabel mit bis zu 68 Watt, ein passendes Netzteil liegt allerdings nicht im Lieferumfang. Mit einem geeigneten Ladegerät fallen die Ladezeiten dennoch angenehm kurz aus, im Test war das Gerät deutlich unter einer Stunde wieder vollständig geladen. Zusätzlich unterstützt das Edge 60 Neo drahtloses Laden mit 15 Watt, was in dieser Preisklasse weiterhin selten ist und einen klaren Pluspunkt darstellt. Die Kombination aus guter Effizienz, schneller Kabel-Ladung und kabelloser Option macht das Smartphone im Alltag komfortabel und flexibel.
Preis
Motorola ruft für das Edge 60 Neo eine UVP von 400 Euro auf. Inzwischen liegt der Preis für die Variante mit 12 GB RAM und 256 GB Speicher sogar bei rund 360 Euro (Code: EDGE60NEODE).
Fazit
Das Motorola Edge 60 Neo präsentiert sich als ausgewogenes Mittelklasse-Smartphone mit klaren Stärken und kaum nennenswerten Schwächen. Das helle OLED-Display mit adaptiven 120 Hertz, die lange Update-Zusage, die robuste Bauweise mit IP69 und MIL-STD-810H sowie die gute Hauptkamera inklusive optischem Teleobjektiv machen das Gerät besonders attraktiv. Der Akku überzeugt mit langen Laufzeiten im Alltag, während schnelles Laden per Kabel und zusätzliches kabelloses Laden den Nutzungskomfort erhöhen.
Abstriche gibt es bei der eher schwachen Weitwinkelkamera und beim fehlenden Netzteil im Lieferumfang. Auch die Leistung des Dimensity 7400 ist zwar problemlos alltagstauglich, für ambitionierte Gamer jedoch zu begrenzt. Insgesamt bietet das Edge 60 Neo dennoch ein sehr stimmiges Gesamtpaket für die meisten Nutzer.
ZUSÄTZLICH GETESTET
Asus Zenfone 10
Das Asus Zenfone 10 versorgt wie sein Vorgänger Fans kompakter High-End-Smartphones mit Nahrung. Das klappt überwiegend richtig gut, aber es gibt auch ein paar Einschränkungen.
VORTEILE
- sehr kompakt und handlich
- tolles Display
- sehr stark
- IP68 und kabelloses Laden
NACHTEILE
- nur USB 2.0
- kein Teleobjektiv
Asus Zenfone 10 im Test
Das Asus Zenfone 10 versorgt wie sein Vorgänger Fans kompakter High-End-Smartphones mit Nahrung. Das klappt überwiegend richtig gut, aber es gibt auch ein paar Einschränkungen.
Früher hat Sony mit seinen Smartphones der Compakt-Reihe Fans kleiner Smartphones mit guter Ausstattung bedient. Nach dem Ende dieser Serie blieb Nutzern, die keine Riesen-Displays wollten, allerdings nur noch Apple mit seiner Mini-Reihe. Doch auch dieser Hersteller hat die inzwischen nicht mehr aktualisiert. Damit bleibt Asus neben Samsung mit seinem Galaxy S23 einer der letzten namhaften Anbieter, die mit der Zenfone-Reihe Smartphones mit kompakten Ausmaßen und High-End-Ausstattung bauen. Vorgänger Zenfone 9 schlug in die gleiche Kerbe. Wir haben uns im Test angeschaut, was das neue Modell besser macht und wo es weiterhin Verbesserungspotenzial gibt.
Design
Die erste Auffälligkeit beim Design des neuen Asus Zenfone 10 ist, dass es keine Auffälligkeit gibt. Tatsächlich unterscheidet sich das neue Modell sowohl optisch als auch bei Gewicht und Maßen nur minimal vom Zenfone 9. Größte sichtbare Änderung ist die neue Farbe Hellgrün. Leider lässt der Hersteller Interessenten keine freie Wahl, sondern knüpft bestimmte Farben an bestimmte Speicherkonfigurationen – schade. Das ändert aber nichts an der schlichten Eleganz des Zenfone 10, das insgesamt auf eher dezente Formen setzt. Kombiniert mit hervorragender Verarbeitungsqualität, setzt vor allem die Rückseite Akzente. Bei unserem Testgerät ist sie in einen auf dem Smartphone-Markt eher seltenen, vergleichsweise hellen Blauton getaucht, aus dem zwei gleich große, aber unterschiedlich aus dem Gehäuse hervorstehende Kameralinsen ragen.
Klasse ist die Oberflächenstruktur der Kunststoffrückseite, die beinahe weich wirkt und viel Grip bietet. Fingerabdrücke sieht man darauf nicht, allerdings klingt sie stellenweise hohl, wenn man draufklopft – das ist der einzige Wermutstropfen bei der Verarbeitung. Der Werkstoff – Kunststoff statt Glas oder Alu – ist hingegen kein Grund, die Nase zu rümpfen, denn der fühlt sich hier richtig klasse an.
Ansonsten sind die Übergänge vom nur am äußersten Rand gerundeten Gorilla Glas Victus auf der Front und auch von der am Rand stärker gerundeten Rückseite perfekt umgesetzt. Hier spürt der Nutzer keinerlei Kanten. Das gilt in ähnlicher Form auch für die wenigen Antennenfugen aus Kunststoff, die in den Metallrahmen eingelassen werden. Auch die auf der rechten Seite in den Rahmen eingelassenen Tasten sind perfekt integriert – nichts wackelt oder klappert, Tastenhub und Druckpunkt sind perfekt. Gekrönt wird das handliche Gehäuse des Smartphones von einer IP68-Zertifizierung, die dem Gerät selbst dann Schutz vor Wasser bescheinigt, wenn es direkt hineinfällt. Zumindest kurzzeitiges und nicht zu tiefes Eintauchen schadet dem Zenfone 10 nicht.
Display
Beim Display setzt Asus für das Zenfone 10 wieder auf OLED-Technik und 144 Hz. Diese hohe Bildwiederholungsfrequenz kommt allerdings nur in Spielen zum Tragen, abseits davon ist bei 120 Hz Schluss. Das macht aber nichts, denn auch mit 120 Hz ist die Darstellung in Kombination mit dem bärenstarken Chipsatz des Smartphones absolut flüssig.
Hinzu kommt, dass auch die restlichen Werte überzeugen. So bietet der Screen des kompakten Phones kräftige Farben und hohe Helligkeit von gemessenen knapp 750 Candela und auch Kontrast und Schwarzwert sind wie bei OLED gewohnt hervorragend. Zusammen mit der scharfen Darstellung dank erweiterter FHD-Auflösung bei vergleichsweise kleinem Display (5,9 Zoll) kommt das Panel auf eine hohe Bildschärfe von fast 450 Pixel pro Zoll (ppi).
Alle Bilder zum Asus Zenfone 10 im Test
Kamera
Bei der Kamera gibt es wenig Bewegung, der Vorgänger war ähnlich aufgestellt. So bleibt der Sensor der Hauptkamera gleich (Sony IMX766) und bietet wieder 50 Megapixel. Verbessert wird er in erster Linie durch den Bildprozessor des neueren Chipsatzes im Zenfone 10, außerdem hat Asus nach eigener Aussage die Bildstabilisierung überarbeitet. Das zweite Objektiv nimmt Weitwinkelaufnahmen nun mit 13 statt 12 Megapixel auf, im Alltag ist der Unterschied aber kaum zu sehen.
Insgesamt knipst das Zenfone 10 bei Tag ordentliche Bilder, die generell mit der Bildschärfe und bei der Plastizität punkten können. Die Schärfe nimmt allerdings zu den Rändern ab und die Bilddynamik könnte in dunklen Bereichen besser sein. Hier gehen Details schnell verloren. Insgesamt macht das Asus-Phone gerade bei Tageslicht ansehnliche Aufnahmen, kann aber beim Thema Fotos trotzdem nicht ganz mit der High-End-Elite mithalten.
Neben der reinen Bildqualität ist ein wichtiger Grund dafür das Fehlen eines optischen Teleobjektivs, das in der Preisklasse jenseits der 800 Euro eigentlich weitestgehend Standard ist. Dadurch wird dem Fotografen beim Zenfone 10 viel Flexibilität bei der Bilderstellung genommen. Samsung zeigt mit dem nahezu gleich großen Galaxy S23 hingegen sehr gut, dass es auch bei kompakten Maßen ein zusätzliches Teleobjektiv möglich ist. Beim Zenfone 10 kommt hingegen nur ein Digitalzoom zum Einsatz. Den maximal achtfachen Zoom würden wir allerdings nicht verwenden, bei doppelter Vergrößerung ist wegen der schnell abnehmenden Bildqualität für eine ordentliche Bildschärfe Schluss.
Videos gelingen übrigens sogar in 8K, allerdings raten wir davon wegen der maximalen Bildwiederholungsfrequenz von 24 Bildern pro Sekunde ab. Stattdessen empfehlen wir 4K/60-Aufnahmen, die insgesamt sehr gut aussehen. Das gilt auch für Selfies mit der 32-Megapixel-Kamera vorn. Dank Pixel Binning, also der Zusammenfassung von Bildinformationen mehrerer Pixel in einem Bildpunkt, stimmen hier Schärfe und sogar Bilddynamik weitgehend.
Alle Originalaufnahmen mit der Kamera des Asus Zenfone 10
Ausstattung und Software
Größte Neuerung beim Asus Zenfone 10 ist der aktuelle Spitzenchipsatz Qualcomm Snapdragon 8 Gen 2. Der bietet in jeder Lebenslage Power ohne Ende und so ist es kein Wunder, dass zusammen mit der Bildwiederholungsfrequenz von 120 Hz (in Games sogar 144 Hz) von Rucklern weit und breit keine Spur zu sehen ist. Selbst bei den gerade angesprochenen Spielen läuft alles flüssig, fast immer erreichen die dargestellten FPS (Frames pro Sekunde) die maximale Display-Frequenz oder liegen gar darüber. Starke Benchmark-Ergebnisse untermauern diesen Eindruck. Bei PCmark Work 3.0 erreicht das Zenfone 10 stramme 17.900 Punkte, bei 3Dmark Wild Life Extreme sind es kraftvolle 3750 Punkte.
Kombiniert wird der starke Chipsatz mit teils rasanter und ebenfalls bärenstarker Zusatztechnik. Dazu gehört etwa UFS 4.0 für den bis zu 512 GByte großen internen (nicht erweiterbaren) Speicher und Wi-Fi 7. Andere Technologien wie 5G, NFC und mehrere Ortungsstandards sind ebenfalls dabei. Zudem setzt der Hersteller auf einen Anschluss, der heute kaum noch in teureren Phones zu finden ist: ein 3,5-Millimeter-Anschluss für Kopfhörer, die per Klinkenanschluss verbunden werden. Das wird sicherlich einige Interessenten ansprechen. Bei so viel moderner (mit Ausnahme des bewusst gewählten Klinken-Ports) Standards verwundert es da umso mehr, dass Asus sich für einen Typ-C-Anschluss mit USB 2.0 entscheidet. Denn so ist der interne Speicher zwar enorm schnell, aber beim Datentransfer vom oder auf den Rechner ist der langsame USB-Port der Flaschenhals. Das war zuletzt eigentlich vor allem bei Xiaomi ein Kritikpunkt.
Bei der Software gibt sich das Zenfone 10 ebenfalls modern. Als Android-Version kommt 13 zum Einsatz, Asus kombiniert das mit einer Oberfläche, bei der der Nutzer selbst aussuchen darf, ob sie unverändert von Google oder erweitert von Asus stammen soll. Asus bietet etwa Funktionen wie Mehrfachbelegungen über den Power-Button per Streichbewegung – so etwas fehlt Stock-Android. Beim Thema Updates punktet der Hersteller ebenfalls. Er verspricht Sicherheits-Patches für vier Jahre, zudem soll es zwei neue Android-Versionen geben, also bis Android 15. Das liegt nicht ganz auf Augenhöhe mit Samsung und Google, ist aber fair.
Akku
Der Akku bleibt wie beim Zenfone 9 bei 4300 mAh und ist damit stärker als etwa beim Samsung Galaxy S23. Dennoch bleibt das Asus-Modell im Akku-Test von PCmark hinter diesem Modell zurück. Hier erreicht das Zenfone 10 „nur“ rund 12,5 Stunden – das ist kein schlechter Wert, das vergleichbar große Samsung-Smartphone kommt aber auf etwa 1,5 Stunden mehr Laufzeit.
Auch bei der Ladegeschwindigkeit gibt es keinen Fortschritt im Vergleich zum Vorgänger – 30 Watt sind inzwischen etwas wenig. Damit vergehen gut 90 Minuten, bis das Smartphone wieder voll ist. Dafür gibt es nun kabelloses Laden mit 15 Watt, das ist in Ordnung und ein in dieser Preisklasse gern gesehenes Luxus-Feature.
Preis
In Deutschland gibt es drei Speichervarianten: 8/128 GByte, 8/256 GByte und 16/512 GByte. Die Preise liegen bei 799, 849 und 929 Euro. Die Farbe Schwarz gibt es für alle Speicherversionen, Grün nur für die beiden größten, Blau, Rot und Weiß nur für die mittlere.
Fazit
Machen wir es kurz: Wer ein kleines, kompaktes, aber starkes Smartphone sucht, der kommt um das Asus Zenfone 10 kaum herum. Es punktet mit tollem Design, klasse Verarbeitung, einem richtig guten Display, schierer Power dank Top-Chipsatz und auf Wunsch viel Speicher. Auch der Akku ist ausreichend kräftig und kabelloses Laden gibt es obendrein. Was uns fehlt, ist ein Teleobjektiv und generell liegt die Kamera nicht ganz auf Spitzenniveau. Außerdem passt der USB-C-2.0-Anschluss nicht zur ansonsten tollen Gesamtausstattung, die sogar einen 3,5-Millimeter-Anschluss beinhaltet.
Größtes Problem des Zenfone 10 ist das Samsung Galaxy S23. Denn das Smartphone macht die genannten Probleme des Asus-Pendants noch besser, gerade die Kamera samt Teleobjektiv fehlt dem Herausforderer. Hinzu kommt ein noch stärkerer Akku und ein fast 150 Euro niedrigerer Einstiegspreis – da dürfte vielen Interessenten die Wahl zugunsten des S23 nicht schwerfallen. Rund 650 Euro zum Testzeitpunkt ist übrigens in etwa der Preis für das Zenfone 9, das grundsätzlich nicht viel schlechter als das aktuelle Modell ist.
Asus Zenfone 9
Mit dem Zenfone 9 präsentiert Asus ein „Mini-Flagship“ unter 6 Zoll mit schnellem Qualcomm-Prozessor. Wie gut der Kraftzwerg ist, zeigt der Test.
VORTEILE
- extrem schnell
- kompaktes, wasserdichtes Gehäuse
- Gimbal-Stabilisierung für Kamera
NACHTEILE
- mäßig schnelles Netzteil mit 30 Watt
- nur USB 2.0
- keine Telelinse
Asus Zenfone 9 im Test
Mit dem Zenfone 9 präsentiert Asus ein „Mini-Flagship“ unter 6 Zoll mit schnellem Qualcomm-Prozessor. Wie gut der Kraftzwerg ist, zeigt der Test.
Der Computer-Gigant aus Taiwan hat bereits am Beispiel des Asus Zenfone 8 (Testbericht) gezeigt, dass er leistungsstarke Smartphones im kompakten Format bauen kann. Das Asus Zenfone 9 ist ein mehr als angemessener Nachfolger. Schon die technischen Spezifikationen lassen aufhorchen: Ein Snapdragon 8 Plus Gen 1 verspricht enorme Power, zudem taucht das Zauberwort „Gimbal“ bei der Hauptkamera auf. Was es alles damit auf sich hat und ob das Zenfone 9 wirklich als Mini-Flagship durchkommt, erklären wir im Test.
Mittlerweile ist der Nachfolger Zenfone 10 auf dem Markt, den wir in Kürze testen werden. Damit singt der Preis des Zenfone 9 nochmals deutlich. Bei Proshop bekommt man den Power-Zwerg aktuell für 629 Euro. Das liegt 100 Euro unter den Angeboten anderer Händler.
Design
Das Asus Zenfone 9 ist für ein Android-Smartphone verhältnismäßig kompakt und zudem äußerst schick. Hält man das Handy das erste Mal in der Hand, fällt sofort das Material auf der Rückseite auf. Dieses ist weich und gepolstert, bietet so viel Grip und fühlt sich angenehm organisch an. Das Gehäuse des Mobiltelefons ist hingegen umspannt von einem soliden Rahmen aus Metall. Sehr auffällig auf der Rückseite sind zwei prägnante runde Öffnungen für die beiden Kameraobjektive – das erinnert ziemlich stark an Honor und Huawei. Der Vorgänger wirkte im Vergleich dazu eher bieder.
Die Abmessungen betragen 146,5 mm x 68,1 mm x 9,1 mm. Mit 169 g ist das Zenfone 9 relativ leicht. Was Größe und Gewicht angeht, entspricht es in etwa dem Samsung Galaxy S22 (Testbericht) oder iPhone 13 (Ratgeber). Das Smartphone ist zwar nicht gerade schlank, dafür aber sehr kompakt für ein Android-Gerät. Größentechnisch bleibt das Zenfone 9 dem 8er-Modell weitgehend treu. Es ist zudem gut gegen Wasser und Staub geschützt und besitzt eine Zertifizierung nach IP68. Weitere wasserdichte Handys zeigen wir in der Top 10: Wasserdichte Smartphones mit IP-Zertifizierung.
Display
Im Vergleich zum Vorgänger bleibt beim Display eigentlich alles gleich: Die Diagonale misst 5,9 Zoll bei einem länglichen Format von 20:9. Die Auflösung von 2400 × 1080 Pixel sorgt für eine scharfe Bildwiedergabe mit 446 ppi (Pixel pro Zoll). Als Panel kommt erneut OLED zum Einsatz, das mit bis zu 120 Hertz flimmert. Die Abtastrate liegt bei 240 Hertz.
Die Bildqualität ist absolut überzeugend. Kontraste, Farben und Blickwinkelstabilität sind ausgeprägt. Zudem stehen Anpassungsmöglichkeiten für die Farbdarstellung zur Auswahl. Wer den Akkuverbrauch reduzieren will, kann auch stufenweise auf 90 oder 60 Hertz herunterregeln. Eine automatische Wahl der Bildwiederholrate ist ebenfalls möglich. Für einen erhöhten Schutz vor Displaybruch sorgt zudem Gorilla Glas Victus ist. Die Helligkeit fällt mit knapp 800 cd/m² mehr als ausreichend hoch aus, um das Display auch bei Sonnenschein ablesen zu können.
Asus Zenfone 9 - Bilderstrecke
Kamera
Anders als viele Smartphones aus Fernost setzt das Asus Zenfone 9 nur auf zwei Linsen: ein Haupt- sowie ein Weitwinkelobjektiv. Die primäre Kamera nutzt den Sony-Sensor IMX766 mit 50 Megapixel. Per Pixel-Binning fasst die Kamera vier Bildpunkte zu einem zusammen, sodass Fotos mit etwa 12,5 Megapixel entstehen.
Das größte Highlight dürfte aber die optische Bildstabilisierung (OIS) über eine kardanische Aufhängung per Gimbal auf sechs Achsen sein. Diese ermöglicht Bewegungskorrekturen bei einem Neigungswinkel von bis zu 3 Grad, eine herkömmliche OIS schafft meistens nur bis 1 Grad. Zu einer echten Action-Cam wie die Insta360 One X2 (Testbericht) macht diese „Gimbal“-Stabilisierung das Zenfone jedoch nicht. Aber Video-Clips wackeln kaum, wenn der Nutzer etwa eine Treppenstufe geht. Bei aktivem Gimbal sind allerdings nur Auflösungen bis Full-HD möglich. 4K-Aufnahmen gelingen nur mit „normaler“ Stabilisierung.
Fotos bei Tageslicht sind dank HDR-Automatik gut. Farben wirken natürlich und Kontraste ausgeprägt. Die Bilddetails gehen in Ordnung, könnten aber im Hintergrund mehr Bildschärfe vertragen. Mangels Telelinse steht nur ein digitaler Zoom zur Verfügung, der jenseits von zweifacher Vergrößerung bei weit entfernten Objekten nur zu Pixelbrei führt. Zuverlässig funktioniert der leichte Zoom bei Nahaufnahmen, was beweist, dass Makrosensoren bei Smartphones unnötig sind. Die Tiefenschärfe im Porträtmodus ist zudem gelungen.
Das Ultraweitwinkelobjektiv ist identisch wie beim Zenfone 8 und nutzt den Sensor Sony IMX363 mit 12 Megapixel. Aufnahmen mit Weitwinkel weichen in puncto Farbdarstellung und Bilddynamik so gut wie gar nicht von den Fotos mit dem Hauptobjektiv ab. Lediglich die Ränder wirken etwas ausgewaschener, zudem sind die Bilderteile in der Mitte wenig ausgeprägt. Auf der Vorderseite kommt eingebettet in einer Punch-Hole-Notch eine 12-Megapixel-Kamera zum Einsatz. Diese sorgt für ordentliche Selfies und einen gelungenen Bokeh-Effekt.
Asus Zenfone 9 - Originalaufnahmen
Ausstattung
Als Antrieb dient dem Zenfone 9 der Snapdragon 8 Plus Gen 1 – eine verbesserte Ausführung des High-End-Prozessors von Qualcomm. Dieser soll bis zu 10 Prozent mehr Leistung bringen, dennoch effizienter und damit stromsparender laufen als der Vorgänger. Die Herstellung erfolgt zudem bei TMSC und nicht mehr bei Samsung. Den Leistungszuwachs belegen unsere Benchmarks: Bei PCmark Work 3.0 erreicht das Zenfone 9 etwa 16.500 Punkte. Das ist ein starker Wert, der aber auf ähnlichem Niveau liegt, wie schon beim Vorgängermodell mit Snapdragon 888.
Richtig zur Sache geht es dann bei 3Dmark: Unser üblicher Test „Wild Life“ spuckt wie beim iPhone 13 Mini (Testbericht) nur die Aussage: „ausgelastet“ aus. Bei „Wild Life Extreme“ erreicht das Zenfone 9 dann stolze 2800 Punkte. Damit liegt es sogar knapp vor dem iPhone 13 Mini bei dem Test, das ebenfalls starke 2300 Punkte erreicht. Beide Geräte nutzen unterschiedliche Betriebssysteme, was die Vergleichbarkeit etwas einschränkt. Das Sony Xperia 1 IV (Testbericht) mit dem „normalen“ Snapdragon 8 Gen 1 kommt auf etwa 2100 Punkte. Ein Problem konnte Qualcomm aber nicht ganz lösen: Das Handy wird unter Belastung wie bei Wild Life Extreme sehr warm. Im Alltagsbetrieb fällt uns das weniger auf, aber sobald es an die Leistungsgrenzen geht bei Games, wird es heiß.
Was den Prozessor angeht, läuft das Zenfone 9 flott, geschmeidig und ohne Ruckler und kommt damit auch als Gaming-Smartphone infrage. Der Arbeitsspeicher fällt mit 8 GByte ebenfalls üppig aus, es gibt zudem die Top-Variante mit 16 GByte RAM. Der interne Speicher beträgt je nach Ausführung 128 oder 256 GByte. Verbaut ist schneller Flash-Speicher nach UFS 3.1. Eine Erweiterung des Speichers per microSD-Karte ist jedoch nicht möglich. Etwas enttäuschend: Der Type-C-Anschluss arbeitet nur mit USB 2.0. Und das ist nicht nur auf dem Papier mit maximal 480 MBit/s ein Nachteil, sondern auch in der Praxis, etwa beim Kopieren einer großen Musiksammlung aufs Handy. Bei dem Preis wäre mindestens USB 3.2 mit 5 GBit/s angebracht gewesen. Mehr zum Thema USB-Schnittstellen bietet unsere Ratgeber USB-C, Thunderbolt 4 oder USB 4: Das muss man bei Kauf eines USB-C-Kabels wissen. Umso erfreulicher: Es gibt noch einen einfachen Steckplatz für Kopfhörer mit 3,5-mm-Klinke.
Was kabellose Konnektivität angeht, ist alles auf dem neusten Stand: Bluetooth 5.2 mit aptX Adaptive, NFC sowie flottes Wi-Fi 6E. Für die Ortung greift das Handy auch auf nahezu alles im Orbit zurück: GPS, Glonass, Beidou, Galileo, QZSS sowie NavIC. Die Stereolautsprecher sorgen für einen ordentlichen Sound für Spiele oder Video-Clips. Der Fingerabdrucksensor sitzt im Power-Button und arbeitet schnell und zuverlässig. Wie schon beim Vorgänger kann man die Power-Taste mit zusätzlichen Funktionen belegen, entweder per Doppelklick oder längerem Drücken des Knopfs. Eine Gesichtserkennung ist ebenfalls möglich, allerdings ist diese wegen der 2D-Technologie nicht ausreichend vor Täuschungen mit Fotos oder ähnlich aussehenden Personen gewappnet. Wir empfehlen die Kombination aus PIN und Fingerabdruck.
Als Betriebssystem läuft Android 12. Asus orientiert sich bei seiner Bedienoberfläche stark an Vanilla-Android, steuert aber nützliche Features und Einstellungen bei, etwa verschiedene Leistungsmodi und einen schick animierten Homescreen. Der Sicherheits-Patch ist aktuell und stammt zum Testzeitpunkt aus August 2022. Asus bietet seinen Smartphones in der Regel Versions- und Sicherheits-Updates für 2 Jahre. Das ist etwas wenig verglichen mit Samsung oder HMD Global. Damit ist das Zenfone 9 aber ein guter Kandidat für Android 13 (Ratgeber) und vielleicht auch die nächste Version.
Akku
Kleine Handys haben oft einen Haken: Die Akkus sind oftmals eher schwach. Verglichen mit dem Vorgänger bietet das Zenfone 9 allerdings eine um 7 Prozent höhere Akkukapazität von 4300 mAh. Das ist für ein kleines Gerät nicht schlecht, auch wenn es nicht mit den bis zu 5000 mAh von größeren Smartphones mithalten kann.
Das Ergebnis beim Battery Test von PCmark ist dennoch eine positive Überraschung. Wir kommen auf eine simulierte Laufzeit von mehr als 10 Stunden – sogar mit 120 Hertz. Das schaffte der Vorgänger nicht mal ansatzweise. Damit liegt das Zenfone 9 immerhin im Mittelfeld des Spektrums unserer Tests – und das als kleines Gerät mit einer so starken CPU. Ähnlich lang trotz Snapdragon 8 Gen 1 hielt nur das Realme GT Neo 2 (Testbericht) – allerdings mit 5000 mAh.
Alles andere als ein Turbo ist das Ladegerät, das mit 30 Watt arbeitet und USB-PD 3.0 sowie Qualcomm Quick Charge 4.0 unterstützt. Damit ist das Smartphone in knapp 90 Minuten aufgeladen. Kabellos Laden kann es nicht.
Preis
Als Farben sind Schwarz, Weiß, Rot sowie Blau verfügbar. Die UVP für das Asus Zenfone 9 mit 8/128 GByte lag zum Testzeitpunkt am 6. September 2022 bei 799 Euro, für die Variante mit 8/256 GByte ruft der Hersteller 849 Euro auf, mit 16/256 GByte kostet es 899 Euro.
Den aktuell günstigsten Preis bietet derzeit Proshop. Das kompakte Smartphone mit 8/128 GByte kostet dort 629 Euro. Das liegt 100 Euro unter den Preisen anderer Händler. Die Variante in Schwarz mit 8/256 GByte bekommt man derzeit ab 679 Euro.
Fazit
Das Asus Zenfone gehört aktuell zu den leistungsstärksten Smartphones überhaupt und ist für ein Android-Smartphone ausgesprochen kompakt. Mit der Größe eines iPhone 13 passt es noch gut in jede Hosentasche. Zu einem vollwertigen Flaggschiff fehlen in unseren Augen noch ein paar Features, etwa eine Telelinse und eine schnellere USB-Schnittstelle. Die Ausstattung lässt dennoch wenig Wünsche übrig, sogar die Akkulaufzeit geht trotz der Power in Ordnung.
Samsung Galaxy S23
Das kleinste Modell der neuen Galaxy-S-Reihe macht vieles wett, was der Vorgänger versäumt hat. Wie gut das Samsung Galaxy S23 wirklich ist, zeigt der TechStage-Test.
VORTEILE
- extrem starke Leistung
- hervorragendes Display
- tolle Kamera
- elegantes Design
NACHTEILE
- teuer
- kein Netzteil
- lädt langsamer als Konkurrenz
Samsung Galaxy S23 im Test
Das kleinste Modell der neuen Galaxy-S-Reihe macht vieles wett, was der Vorgänger versäumt hat. Wie gut das Samsung Galaxy S23 wirklich ist, zeigt der TechStage-Test.
In diesem Testbericht widmen wir uns dem kleinsten Modell der Reihe – dem Samsung Galaxy S23. Auf den ersten Blick scheinen die Unterschiede zum Vorgänger nur minimal zu sein. Der Teufel steckt wie immer im Detail und hat es in sich – um schon ein wenig vorwegzunehmen. Das Galaxy S22 war ein tolles Smartphone, allerdings waren wir enttäuscht von der Akkulaufzeit, zudem konnte der Exynos 2200 nicht mit dem Snapdragon 8 Gen 1 aus anderen Top-Smartphones mithalten.
Den größten Fortschritt verspricht der neue Chipsatz. Samsung verzichtet endlich auf einen eigenen Prozessor und arbeitet bei seinem Flaggschiff eng mit Qualcomm zusammen. Zum Einsatz kommt der brandneue Snapdragon 8 Gen 2 in einer auf das Gerät zugeschnittenen Ausführung mit dem Namenszusatz „for Galaxy“. Wie stark dieser Chip ist und wo Samsung sonst noch beim Galaxy S23 nachgebessert hat, zeigt unser Test.
Design
Geht es um die Größe, hat sich nichts geändert. Das Samsung Galaxy S23 bietet erneut ein Display mit 6,1 Zoll und kommt auf nahezu die gleichen Abmessungen wie der Vorgänger: 146,3 × 70,9 × 7,6 mm bei einem Gewicht von 167 g. Damit liegt es gut in der Hand, dank der kompakten Ausmaße kann man es auch einhändig bedienen. Die Power-Taste sowie die Lautstärkewippe rechts sind wie der Fingerabdrucksensor im Display gut erreichbar.
Der Rahmen ist erneut aus Metall, die Rückseite besteht aus Glas. Lackiert ist das Testgerät, das uns Gomibo zur Verfügung gestellt hat, in einem matten Schwarz („Phantom Black“). Die Oberfläche zeigt sich erfreulich unempfindlich für Fingerabdrücke. Damit wirkt das Galaxy S23 für unseren Geschmack noch eine Spur edler als der Vorgänger.
Die Verarbeitung ist tadellos. Weder Spaltmaße noch wackelige Komponenten stören das Erlebnis – was bei dem Preis auch inakzeptabel wäre. Das Galaxy S23 wirkt allerdings fast schon zerbrechlich, sodass wir den Kauf einer Schutzhülle nahelegen. Dabei dürfte das Galaxy S23 mehr einstecken können als bisherige Generationen. Samsung schützt das Display und die Rückseite mit dem neuen Gorilla Glass Victus 2 von Corning. Laut Hersteller übersteht das Display den Sturz auf Asphalt auch noch aus 2 Meter Höhe – sogar bei ungünstigen Aufprallwinkeln. Wir haben es aber nicht übers Herz gebracht, das auszuprobieren. Vor Staub und Wasser ist es erneut nach IP68 geschützt.
Die größte sichtbare Änderung betrifft das Design der Kameralinsen auf der Rückseite. Diese ragen nun jeweils einzeln von einem Ring umfasst hervor. In diesem Jahr orientiert sich der kompakte Vertreter der Reihe damit am Design des Ultra-Modells. Dadurch wirkt das S23 nochmals filigraner. Beim Galaxy S22 waren die drei Linsen noch in einem größeren Element eingefasst. An der Anordnung selbst hat sich nichts geändert.
Display
Wie bereits angesprochen, bleibt es bei 6,1 Zoll. Die Auflösung des OLED-Displays beträgt erneut 2340 × 1080 Pixel, was auf der kompakten Anzeige zu einer hohen Pixeldichte von 423 Pixel pro Zoll (ppi) führt. Das Bild ist bei der Größe stets messerscharf, Farben erscheinen kräftig und Schwarzwerte dunkel wie die Nacht. Kontraste sind perfekt abgestimmt und die Blickwinkelstabilität ist ebenfalls toll. Noch besser ist hier nur das Top-Modell Samsung Galaxy S23 Ultra (Testbericht) dank weiterer automatischer Optimierungen.
Die maximale Bildwiederholrate beträgt 120 Hz. Es gibt die Wahl zwischen „Standard“ mit 60 Hz oder „Adaptiv“ mit einer automatischen Anpassung zwischen 48 und 120 Hz. Höhere Bildwiederholraten erlauben flüssigere Animationen beim Scrollen oder bei Spielen, erhöhen aber den Stromverbrauch.
Hell genug ist das Display, um bei Sonnenlicht im Freien ablesbar zu sein. Stellt man die Helligkeit manuell aufs Maximum, leuchtet es noch zurückhaltend mit 465 cd/m². Bei aktiver Helligkeitsanpassung schnellt dieser Wert aber auf etwa 885 cd/m² hoch. Das ist ein starker Wert, auch wenn es nicht an die 1350 cd/m² des Ultra-Modells heranreicht.
Samsung Galaxy S23 - Bilderstrecke
Kamera
Allein vom Datenblatt her hat sich wenig getan bei der Kamera des Galaxy S23. Die Hauptkamera bietet erneut 50 Megapixel mit f/1.8-Blende, Phasenvergleich-Autofokus und optischer Bildstabilisierung (OIS). Das Objektiv fasst vier Pixel in einem Raster zu einem zusammen (Pixel Binning) – die späteren Bilder entsprechen also 12,5 Megapixel. Durch das Zusammenfassen der Bildpunkte erlangen die Aufnahmen eine bessere Bildschärfe und höheren Detailgrad, gerade bei schlechten Lichtbedingungen. Auf Wunsch kann man auch die vollen 50 Megapixel für ein Bild abrufen.
Identisch erscheinen zudem das Weitwinkelobjektiv mit 12 Megapixeln und f/2.2-Blende sowie die Telelinse mit 10 Megapixeln, OIS und F/2.4-Blende. Der einzige auf den ersten Blick erkennbare Fortschritt betrifft die Frontkamera. Diese hat jetzt 12 statt 10 Megapixel. Die übrigen Verbesserungen stecken im Detail. So hat Samsung die Kamera-Software optimiert und die optische Bildstabilisierung wurde ebenfalls verbessert. Sie stabilisiert Bewegungen nur bis zu 3 Grad statt zuvor 1,5 Grad.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Der Vorgänger war schon exzellent, aber das Galaxy S23 ist nochmals besser geworden. Trotz trister Lichtverhältnisse eines wolkenverhangenen Winterhimmels bieten unsere Test-Schnappschüsse eine ausgeprägte Dynamik, Bildschärfe und hohe Bilddetails. Die Farbgebung und der Weißabgleich bei den Aufnahmen sind ansprechend, wirken aber stets natürlich. Weitwinkelaufnahmen weichen bei der Farbgebung so gut wie gar nicht von der Hauptlinse ab.
Das Teleobjektiv bietet einen dreifachen optischen Zoom mit hervorragenden Ergebnissen. Wer es noch näher benötigt, kombiniert den Digitalzoom mit der optischen Vergrößerung. Selbst bei 30-facher Vergrößerung erkennt man noch, was die Kamera da eingefangen hat – auch wenn hier Bildrauschen nicht zu verhindern ist und etwas Schärfe verloren geht. Bis zu einer zehnfachen Vergrößerung bekommt man noch brauchbare Aufnahmen mit wenig Qualitätsverlust. Selfies mit der Frontkamera sind zudem scharf und natürlich, mit ausgeprägtem Dynamikumfang.
Sehr beeindruckend ist die Kamera des Galaxy S23 bei Nachtaufnahmen – hier ist das Ergebnis dank Software-Optimierung noch besser geworden. Wenn genügend Restlicht vorhanden ist, etwa durch eine Laterne, wirken Fotos im Nachtmodus fast wie bei Tag. Lediglich mit der Telelinse oder dem Weitwinkelobjektiv kommt es zu stärkerem Bildrauschen bei Dunkelheit. Dank des starken Prozessors sind sogar Videos mit 8K bei 30 fps (Frames pro Sekunde) möglich. Wir raten eher zu 4K mit 60 fps – die Hi-Res-Videos wirken knackscharf, stabil und geschmeidig.
Samsung Galaxy S23 - Originalaufnahmen
Ausstattung
Endlich der Top-Prozessor, den ein Flagship verdient: Samsung setzt bei der Galaxy-S23-Reihe auf den Qualcomm Snapdragon 8 Gen 2. Der Exynos 2200 beim Vorgänger konnte späteren Smartphones mit Snapdragon 8 Gen 1 im Hinblick auf Top-Performance nicht das Wasser reichen. Jetzt feiert der Nachfolger des Super-Chipsatzes Premiere und wurde mit einem etwas höheren Takt für den Hochleistungs-Kern sowie die integrierte GPU nochmals für die Modelle optimiert.
Für den digitalen Vortrieb sorgen acht Kerne. Das Zugpferd ist der Hauptkern (Kryo Prime) mit 3,2 GHz, der von vier Kernen (Kryo Gold) mit 2,8 GHz und drei Kernen (Kryo Silver) mit 2 GHz flankiert wird. Für die Grafik ist die neue Adreno 740 als GPU zuständig. Zudem beträgt der Arbeitsspeicher 8 GB. Für Laien ausgedrückt: Das Galaxy S23 bietet Leistung satt – mehr, als die meisten Menschen vermutlich benötigen. Das Smartphone reagiert super flott und geschmeidig. Mit dieser Ausstattung ist das Galaxy S23 sogar ein echtes Gaming-Smartphone.
Die großen Leistungsreserven bestätigen auch die Benchmarks. Bei Work 3.0 von PCmark erreicht unser Galaxy S23 etwa 15.000 Punkte – was ein bärenstarker Wert ist. Das Samsung Galaxy S23 Ultra (Testbericht) war hier nochmals besser – bei gleicher RAM-Größe. Top ist auch die Grafikleistung. Bei 3Dmark musste der Test „Wild Life Extreme“ herhalten, da der Prozessor für unseren Standard-Benchmark „Wild Life“ zu schnell ist. Das war aber auch schon bei der ersten Generation des Snapdragon 8 so. Die Animationen aus dem Benchmark flitzen einfach nur geschmeidig über die Anzeige. Satte 3800 Punkte hat das S23 hier erreicht – gemeinsam mit dem Ultra-Modell der beste bisher gemessene Wert.
Die restliche Ausstattung lässt ebenfalls wenig Wünsche offen. Die Datenübertragung über den Typ-C-Steckplatz ist flott dank USB 3.2, der interne Speicher beträgt wahlweise 128 GB nach UFS 3.1 oder 256 GB nach UFS 4.0. Eine Erweiterung über Micro-SD-Karte ist aber nicht möglich. Der Rest ist auf dem neuesten Stand: Bluetooth 5.3, Wi-Fi 6E sowie NFC. Richtig gut klingen die Stereolautsprecher, sie wirken nochmals voluminöser als beim Vorgänger.
Software & Updates
Samsung ist mittlerweile der Klassenprimus in Hinblick auf Software. Ausgeliefert wird das Samsung Galaxy S23 mit Android 13. Die Koreaner versprechen monatliche Sicherheits-Patches für 5 Jahre sowie bis zu vier Version-Upgrades – das beinhaltet also auch noch Android 17.
Als Bedienoberfläche kommt One UI 5.1 zum Einsatz. Wer schon ein Samsung-Handy genutzt hat, wird sich sofort heimisch fühlen. Im Vergleich zu Stock-Android weicht One UI stärker ab, für nahezu jeden Google-Dienst bietet Samsung eine eigene Alternative. Ab Werk kommen dazu noch ein paar Microsoft-Anwendungen.
Größere Neuheiten gibt es bei Bixby – im Prinzip Samsungs Antwort auf Alexa, Siri und Google Assistant. Dafür benötigt man zum Google-Konto noch einen Samsung-Account. Neu sind die Bixby-Routinen, mit denen man das Verhalten des Smartphones wie von Smart Home gewohnt für bestimmte Situationen programmieren kann. Das Smartphone schlägt automatisch neue Routinen vor, Nutzer können aber auch selbst welche anstoßen. Den Sprachassistenten von Bixby hat Samsung ebenfalls erweitert.
Akku
Die vielleicht größte Schwachstelle des Galaxy S22 war die nur mittelmäßige Akkulaufzeit. Samsung hat hier nachgebessert – auf den ersten Blick allerdings moderat. Der Akku bietet jetzt eine Kapazität von 3900 mAh statt 3700 mAh. Zugegeben: Wir waren zunächst etwas skeptisch, ob die 200 mAh so viel bewirken.
Glücklicherweise hat Samsung viel Arbeit in die Optimierung der Software gesteckt. Wir vermuten auch, dass der Snapdragon 8 Gen 2 eher auf Effizienz, denn bloße Leistung getrimmt ist. Denn das Ergebnis war eine unerwartet positive Überraschung: Beim Battery Test erreicht das Gerät eine Akkulaufzeit von fast 14 Stunden. Der Test ermittelt diesen in einem simulierten Dauerbetrieb mit verschiedenen Anwendungen bei einer fest eingestellten Bildhelligkeit.
Das Galaxy S23 übertrifft damit sogar noch das Ultra-Modell – eine echte Überraschung. Der Vorgänger erreichte beim gleichen Test nur eine halb so lange Akkulaufzeit von etwa 7 Stunden. Wie lange der Akku wirklich durchhält, hängt natürlich vom Nutzerverhalten ab. Spiele oder Videos verbrauchen mehr Energie. Im Alltag dürfte das Galaxy S23 aber zwei Tage locker durchhalten.
Einziger Kritikpunkt wäre hier das Fehlen eines Netzteils im Lieferumfang – sowie die im Vergleich zur chinesischen Konkurrenz relativ langsame Ladegeschwindigkeit. Mit Netzteil lädt das Galaxy S23 maximal mit 25 Watt. Per Induktion sind 10 Watt möglich. Anker hat uns als Ladegerät das neue Power Port III zur Verfügung gestellt, das für die Galaxy-S-Reihe optimiert wurde. Damit war der Akku von 20 auf 100 Prozent in exakt einer Stunde aufgeladen. Weitere Ladegeräte zeigen wir in der Top 10: Die besten USB-C-Ladegeräte – billig lädt schneller als teuer.
Preis
Die UVP ist gegenüber dem Vorgängermodell um etwa 100 Euro gestiegen. Die Basis-Version mit 128 GB hat eine UVP von 949 Euro, mit 256 GB sind es 1009 Euro. Größere Speichervarianten gibt es nicht. Zu haben ist das Galaxy S23 mit 128 GB mittlerweile schon ab 500 Euro. Die Version mit 256 GB kostet rund 560 Euro.
Als Farben stehen Schwarz („Phantom Black“), Grün („Green“), Flieder („Lavender“) sowie Weiß („Cream“) zur Auswahl. Exklusiv im Online-Shop von Samsung gibt es noch die Farben Anthrazit („Graphite“), Rot („Red“), Gelb („Lime“) und Hellblau („Skye Blue“).
Fazit
Samsung ist mit dem Galaxy S23 ein wirklich großer Wurf gelungen. Es ist das derzeit beste kompakte Smartphone und bügelt nahezu alle Ärgernisse des Vorgängers aus. Die Leistung wirkt schier unerschöpflich, das OLED-Display ist brillant und die Kamera ist vorwiegend dank Software-Optimierungen noch mal ein bisschen besser geworden.
Es gibt nur wenig zu beanstanden, etwa den Preisanstieg, der aber auch bei der Konkurrenz zu erwarten ist sowie das Fehlen eines Netzteils. Zudem lädt das Galaxy S23 verglichen mit der Konkurrenz deutlich langsamer. Das wäre es aber auch schon mit den Schwächen.
Unihertz Jelly Star
Smartphones mit Displays unter 6 Zoll findet man heutzutage kaum. Eine Ausnahme ist das winzige Unihertz Jelly Star.. Der Test zeigt, was das Mini-Phone bietet.
VORTEILE
- winziger Formfaktor
- nützliche LED auf der Rückseite
- ordentliche Performance
NACHTEILE
- altmodisches Design aus Kunststoff
- schwache Akkulaufzeit
- langsamer Fingerabdruckscanner
- schlechte Selfie-Kamera
- kein 5G
Unihertz Jelly Star im Test
Smartphones mit Displays unter 6 Zoll findet man heutzutage kaum. Eine Ausnahme ist das winzige Unihertz Jelly Star.. Der Test zeigt, was das Mini-Phone bietet.
Mini-Smartphones sind definitiv ein Nischenmarkt. Der Trend scheint sich bei Android oberhalb der magischen 6-Zoll-Marke festgesetzt zu haben. Ein gutes Smartphone zu finden, das nicht größer ist, als die eigene Hand, ist gar nicht so einfach. Eine erfreuliche Ausnahme macht Unihertz mit dem Smartphone Jelly Star ab 210 Euro. Das Mobilgerät ist so klein, dass es fast schon lächerlich wirkt. Her ist „Handy“ wirklich Programm. Was das winzige Android-Handy gut macht und wo die Schwächen liegen, offenbart dieser Test.
Design und Verarbeitung
Wie gestaltet man ein Mini-Phone? Dass diese Aufgabe keine Leichte ist, merkt man im Falle des Jelly Star leider ziemlich eindeutig. Die regulären Design-Normen, die für normal große Smartphones gelten, wie dünne Displayränder, sind hier nur bedingt anwendbar. Deswegen verzeihen wir Unihertz, dass das mit einem 3-Zoll-Display ausgestattete Gerät rund doppelt so dick ist wie ein gewöhnliches Smartphone. Irgendwo müssen ja die ganzen Komponenten doch unterkommen. Dass man sich beim klobigen Gehäuse aber für einen farbig getönten, halbdurchsichtigen und glatten Kunststoff entschieden hat, ist ein Unding. Denn das Gehäuse fungiert so als professioneller Fingerabdruck-Magnet.
Dadurch und durch die dicken Displayränder auf der Vorderseite wirkt das Gerät ziemlich altmodisch. Hier hätte sich der Hersteller definitiv für etwas Neutraleres entscheiden können. Anzumerken ist trotz alledem: Ein 3-Zoll-Display ist wirklich winzig. Es können meist wesentlich weniger Inhalte auf dem Bildschirm angezeigt werden, schon mit durchschnittlich großen Händen (Handschuhgröße 8) ist das Tippen auf der digitalen Tastatur eine Herausforderung. Die Verarbeitung geht abgesehen von den Tasten, die ziemlich wackelig wirken, in Ordnung.
Display
Das kleine, süße Display des Unihertz Jelly Star misst lediglich 3 Zoll und kommt als IPS-Panel daher. Die Auflösung beträgt 854 × 480 Pixel, das ergibt heruntergerechnet eine Pixeldichte von 323 Pixel pro Zoll (PPI). Das ist zwar nicht übermäßig hoch, aber auch nicht so niedrig, dass man Pixel mit dem bloßen Auge noch erkennen könnte.
Die niedrige Bildwiederholrate von 60 Hertz können wir bei dem Gerätepreis und Einsatzzweck verschmerzen. Nicht dafür die Helligkeit: Mit 450 cd/m² ist sie wirklich niedrig. Das Ablesen des Displays im Sonnenlicht ist zwar möglich, aber definitiv eine Herausforderung. Die geringe Größe des Geräts hat aber den Vorteil, dass das Display auch bei hoher Displayhelligkeit in dunklen Räumen kaum blenden kann.
Die Farbdarstellung ist okay, aber kein Meisterwerk. Von Kontraststärke kann man kaum sprechen. Auffällig ist bei dunklen Hintergründen die ins Bild „hineinblutende“ Hintergrundbeleuchtung an den vier Rändern.
Kamera
Im Kamera-Bereich hat das Jelly Star genau zwei Sensoren im Angebot: Eine 48-Megapixel-Hauptkamera auf der Rückseite sowie eine Frontkamera, die mit 8 Megapixel auflöst. Besonders die Hauptkamera verspricht dank ihrer hohen Auflösung, die auf dem Papier einem Mittelklasse-Smartphone entspricht, so einiges. Die Aufnahmen sind hier tatsächlich überraschend brauchbar: Bei Tageslicht entstehen natürliche und detailreiche Fotos. Lediglich in puncto Schärfe haben die Bilder etwas das Nachsehen, besonders an den Rändern wird es schnell unscharf. Das erkennt man aber auf dem kleinen Smartphone-Bildschirm kaum – erst bei der Betrachtung auf einem anderen Gerät sticht die Unschärfe ins Auge.
Bei schwierigeren Lichtverhältnissen merkt man aufgrund des Rauschens schnell wieder, dass das Gerät nur 200 Euro kostet. Die Aufnahmen der Frontkamera hingegen lassen sich eher als unbrauchbar bezeichnen. Sie sind noch unschärfer, es fehlt an farblicher Detailtreue und bei schwierigen Lichtverhältnissen kann man Selfies ganz vergessen. Videoaufnahmen entstehen in maximal 2K (2560 × 1440 Pixel) bei 30 Frames pro Sekunde (FPS) oder in Full-HD bei ebenfalls 30 FPS.
Unihertz Jelly Star - Originalaufnahmen
Ausstattung
Herz und Hirn des Unihertz Jelly Star ist ein MediaTek Helio G99 – ein solider Prozessor aus der Mittelklasse, der mit seiner 6-Nanometer-Bauweise auf den ersten Blick eine sowohl solide Leistung als auch gute Effizienz bieten sollte. Beim ersten Punkt ist das auch tatsächlich der Fall: Die rund 9000 Punkte im Benchmark PCmark Work 3.0 sind ein solides Ergebnis, das den Erwartungen an ein Mittelklasse-Gerät gerecht wird.
Auch der Grafik-Test 3Dmark „Wild Life“ zeigt, dass man aus der verbauten GPU (Mali-G57 MC2) auch so einiges an Leistung herausholen kann: Hier kommen wir auf 1200 Punkte. Im Alltag spiegeln sich diese Werte wider: Menüs öffnen flott, das Bedienen sämtlicher Apps ist problemlos und in den meisten Fällen auch ruckelfrei möglich. Dass die Performance so gut ist, gehört zu den großen Vorteilen des Smartphones. An Arbeitsspeicher sind 8 Gigabyte verbaut, der interne Speicher beläuft sich auf 256 GByte – leider nur UFS 2.2.
Und sonst? Mit Wi-Fi 5 (IEEE 802.11ac) surft es sich nicht sonderlich schnell im kabellosen Netz, aber die erreichte Geschwindigkeit ist akzeptabel. Außerdem ist Mobilfunk mit LTE (4G) möglich. Support für 5G gibt es nicht – schade. Das Jelly Star kommt obendrein mit Bluetooth 5.3, GPS und einem USB-C-Anschluss. Obendrein wird NFC (ungünstigerweise ohne Google Pay – soll mit einem Update nachgeholt werden) und das Entsperren per Face Unlock und Fingerabdruckscanner unterstützt. Letzterer zeigte sich im Test allerdings enttäuschend inakkurat – auf zehn Entsperrversuche kamen durchschnittlich sechs bis sieben Fehlgeschlagene.
Die verbauten Lautsprecher gehen für ihre Größe in Ordnung. Als Betriebssystem kommt reines Android 13 zum Einsatz – toll! Praktisch ist auch das LED-Array auf der Rückseite, die zudem als Taschenlampe oder Benachrichtigungsanzeige verwendet werden kann, sowie die programmierbare, rote Zusatztaste auf der Seite.
Unihertz Jelly Star - Bilderstrecke
Akku
Größenbedingt ist die physische Größe des Akkus, der in einem solchen Smartphone verbaut werden kann, ziemlich begrenzt. Die Mini-Akkuzelle des Jelly Star kommt auf rund 2000 Milliamperestunden (mAh) – auf den ersten Blick könnte man meinen, dass das angesichts des winzigen Displays völlig ausreichend für eine gute Akkulaufzeit sein sollte. Dem ist leider nicht so: Im PCmark Battery Test kommen wir auf mickrige 8 Stunden Akkulaufzeit.
Bei mäßiger Nutzung von etwa 2 bis 3 Stunden am Tag hält das Gerät einen Tag problemlos durch. Wer allerdings ein Heavy User ist, wird das Gerät am Nachmittag zwischenladen müssen. Positiv war aber das superschnelle Aufladen: Von 0 auf 100 Prozent brauchte das Smartphone nur rund 40 Minuten.
Preis
Das Unihertz Jelly Star ist in den Farben Blau oder Rot mit der Speicherkonfiguration 8/256 GByte für 210 Euro erhältlich.
Fazit
Das Unihertz Jelly Star ist wohl eines der besten aktuell erhältlichen Mini-Smartphones. Angesichts der Tatsache, dass sich seit Jahren kaum ein Smartphone-Hersteller in diese Nische gewagt hat, ein so solides Miniatur-Handy. Besonders überzeugend war die ordentliche Performance, der Einsatz von reinem Android 13, die guten Zusatzfunktionen und der Mini-Formfaktor an sich.
Die wenigen, aber dafür recht markanten Mankos – wie der kaum brauchbare Fingerabdruckscanner oder das optisch wenig ansprechende Design – werden dadurch definitiv ausgebügelt.
Motorola Edge 50 Neo
Das Motorola Edge 50 Neo erweitert die Edge-Serie um ein weiteres Mittelklasse-Smartphone. Es besticht durch ein kompaktes Design, dynamische Farben und eine solide Ausstattung. Reicht das im Test?
VORTEILE
- schickes Design in Pantone-Farben
- tolles OLED-Display mit 120 Hz
- gute Kamera mit Teleobjektiv und OIS
- viel Speicher (RAM und intern)
- kabelloses Laden und Schnellladen mit 68 W
NACHTEILE
- Akku könnte stärker sein
- Leistung könnte besser sein
Motorola Edge 50 Neo im Test: Handlich, bunt, Lederoptik & gute Kamera
Das Motorola Edge 50 Neo erweitert die Edge-Serie um ein weiteres Mittelklasse-Smartphone. Es besticht durch ein kompaktes Design, dynamische Farben und eine solide Ausstattung. Reicht das im Test?
Motorola hat mit dem Edge 50 Neo ein weiteres Modell in seiner Edge-Serie vorgestellt, das sich durch seine kompakte Bauweise und ansprechende Farbvarianten auszeichnet. Das Smartphone richtet sich an Nutzer, die ein handliches Gerät mit guter Ausstattung suchen, ohne dabei auf ein auffälliges Design verzichten zu müssen. Die Kooperation mit Pantone sorgt für frische Farbakzente, während die technische Ausstattung solide Mittelklasse-Standards bietet.
Design
Das Motorola Edge 50 Neo fällt durch seine flippigen Farben und das kompakte Design sofort ins Auge. Die Rückseite ist mit „veganem Leder“, also Kunststoff in Lederoptik, überzogen. Das verleiht dem Gerät nicht nur eine edle Optik, sondern sorgt auch für eine angenehme Haptik. Mit einem Gewicht von nur 171 g liegt das Smartphone gut in der Hand und eignet sich besonders für Nutzer, die ein handliches Gerät bevorzugen. Die Farbauswahl umfasst kräftige Töne wie Orange und Blau, die in Zusammenarbeit mit dem Farbspezialisten Pantone entwickelt wurden. Mit dieser bunten Farbpalette hebt sich das Edge 50 Neo wohltuend von der Masse ab und spricht Nutzer an, die keine klassischen Schwarz- und Grautöne wollen.
Das Gehäuse ist nach IP68 zertifiziert, entsprechend ist es gegen Staub und Wasser geschützt. Dies macht das Smartphone zu einem robusten Begleiter im Alltag, da ihm so kein Regenguss oder Sturz in den Putzeimer etwas ausmacht. Das Display wird von Gorilla Glass 3 bedeckt, was soliden Schutz vor Kratzern und Stößen bietet.
Alle Bilder zum Motorola Edge 50 Neo im Test
Display
Das Motorola Edge 50 Neo ist mit einem 6,4 Zoll großen OLED-Display ausgestattet, das mit einer Auflösung von 2670 × 1220 Pixeln eine beeindruckende Schärfe von 460 PPI (Pixel per Inch) bietet. Die Bildwiederholrate von 120 Hz sorgt für flüssige Animationen und angenehme Bedienung. Besonders hervorzuheben ist die hohe Helligkeit des Displays, die mit bis zu 3000 cd/m² angegeben wird. Dies ermöglicht eine gute Ablesbarkeit auch bei direkter Sonneneinstrahlung und macht das Gerät ideal für den Einsatz im Freien. Dabei darf man allerdings nicht vergessen, dass die Maximalhelligkeit bei HDR-Inhalten nur punktuell und zeitlich begrenzt erreicht wird.
Die Farbdarstellung ist dank der Pantone-Kalibrierung sehr natürlich und eignet sich gut für kreative Arbeiten wie Fotobearbeitung. Neben tollem Schwarzwert und exzellenten Kontrasten ist auch die Blickwinkelstabilität hervorragend.
Kamera
Das Motorola Edge 50 Neo bietet eine Triple-Kamera auf der Rückseite, die mit einem Lytia-700C-Sensor von Sony ausgestattet ist. Die Hauptkamera löst mit 50 Megapixeln auf und bietet eine f/1,8-Blende, die für lichtstarke Aufnahmen sorgt. Die Bildqualität ist bei Tageslicht sehr gut und punktet mit natürlichen Farben, guter Bildschärfe und hoher Detailtreue. Bei wenig Licht nimmt die Schärfe jedoch ab, und es tritt Bildrauschen auf.
Zusätzlich zur Hauptkamera gibt es eine 13-Megapixel-Weitwinkelkamera und eine 10-Megapixel-Telekamera mit dreifachem Hybrid-Zoom. Die Weitwinkelkamera liefert bei Tageslicht ansprechende Bilder, zeigt jedoch bei näherer Betrachtung etwas wenig Details und auch dezentes Bildrauschen in dunkleren Bereichen und leichte Verzeichnung an den Rändern. Der Hybrid-Zoom der Telekamera ist hochwertiger als ein reiner Digitalzoom und ermöglicht akzeptable Aufnahmen auch bei höheren Zoomstufen.
Die Kamera kann Videos in 4K-Auflösung, aber leider nur mit 30 FPS aufnehmen, wodurch Schwenks wegen der zu geringen Bildwiederholungsrate immer leicht ruckelig wirken. Autofokus und die Belichtungsanpassung arbeiten zuverlässig. Die Frontkamera löst mit 32 Megapixeln auf und liefert detailreiche Selfies, die sich gut für Social Media eignen und auch bei Videochats mehr als ausreichend sind. Allerdings wirken die Farben bisweilen etwas übersättigt.
Alle Originalaufnahmen mit dem Motorola Edge 50 Neo
Hardware
Im Inneren des Motorola Edge 50 Neo arbeitet ein MediaTek Dimensity 7300, ein 5G-fähiger Mittelklasse-Chip, der im 4-nm-Verfahren gefertigt wird. Der Prozessor bietet ordentliche Leistung für den Alltag, zeigt jedoch leichte Schwächen bei grafikintensiven Anwendungen und Multitasking. In Benchmarks liegt das Gerät hinter Konkurrenten wie dem Google Pixel 8a. So kommt das Gerät im 3Dmark Wild Life Extreme nur auf 860 Punkte, in PCmark Work 3.0 sind es immerhin 14.050 Punkte.
Das Edge 50 Neo ist mit 8 GB RAM und 256 GB internem Speicher oder alternativ gegen Aufpreis mit 12/512 GB Speicher ausgestattet. Eine Speichererweiterung mittels microSD-Karte ist nicht möglich, was bei der großzügigen Speicherausstattung jedoch kaum ins Gewicht fällt. Der USB-C-Port unterstützt leider nur den USB-2.0-Standard, was die Datenübertragungsraten einschränkt. Das ist in der Mittelklasse aber bedauerlicherweise auch noch im Jahr 2024 normal.
Software
Motorola hat sich bei der Software des Edge 50 Neo für ein nahezu unverändertes Android entschieden, das nur wenige Anpassungen durch den Hersteller enthält. Dies sorgt für eine flüssige und intuitive Bedienung und bietet doch besonders intuitive Zusatzfeatures wie das Aktivieren der Taschenlampenfunktion durch eine doppelte Hackbewegung.
Besonders erfreulich ist das Update-Versprechen: Motorola garantiert 5 Jahre lang Android- und Sicherheitsupdates, was in dieser Preisklasse nicht selbstverständlich ist. Android 15 ist bereits angekündigt, und auch zukünftige Versionen bis Android 19 sollen auf das Gerät kommen. Der Sicherheits-Patch stammt von September und ist damit zum Testzeitpunkt ausreichend aktuell.
Akku
Der Akku des Motorola Edge 50 Neo hat eine recht dünn bemessene Kapazität von 4310 mAh, bietet aber trotzdem eine durchschnittliche Laufzeit von etwa 1,5 Tagen bei moderater Nutzung. Bei normaler Nutzung sollten die meisten Nutzer gut über den Tag kommen. Im Battery Test von PCmark kam das Gerät auf nur etwa 10 Stunden, was für den Alltag ausreichend ist. Dank der 68-Watt-Schnellladetechnik lässt sich der Akku in weniger als einer Stunde vollständig aufladen. Kabelloses Laden ist mit bis zu 15 Watt ebenfalls möglich, dauert jedoch entsprechend länger. In der Preisklasse unter 500 Euro ist kabelloses Laden eher eine Ausnahme.
Preis
Die UVP beträgt zum Testzeitpunkt 499 Euro. Zur Wahl stehen Versionen mit 8/256 GB oder 12/512 GB. Als Farben gibt es Dunkelgrau, Braun, Dunkelblau und Rot. Das Motorola Edge 50 Neo ist mittlerweile deutlich im Preis gefallen und mit 8/256 GB ab 209 Euro – mit 12/512 GB Speicher sind es 254 Euro.
Fazit
Das Motorola Edge 50 Neo überzeugt mit seinem kompakten, schicken Design, der hochwertigen Verarbeitung und den dynamischen Farben. Das Display ist scharf und hell, die Kamera liefert bei Tageslicht gute Ergebnisse, und die lange Update-Versorgung ist ein klarer Pluspunkt. Stark ist auch die Speicherausstattung, zumal das Modell mit 12/512 GB zum Testzeitpunkt sogar günstiger als das mit „kleinem“ Speicher war.
Nicht ganz optimal sind hingegen Leistung und Akkulaufzeit. Erstere reicht aber für den Alltag absolut aus und die etwas unterdurchschnittliche Laufzeit glicht das Modell zumindest teilweise wieder mit der kurzen Ladedauer aus. Für Nutzer, die ein handliches und stylishes Smartphone suchen, ist das Edge 50 Neo daher eine interessante Option. Wer jedoch Wert auf maximale Leistung legt, sollte sich nach Alternativen umsehen.
Unihertz Jelly Max
Ein größeres Mini-Smartphone im bekannten Design: Das Jelly Max von Unihertz ist nur fünf Zoll groß, kommt mit guter Ausstattung und 5G. Vor allem bei der Kamera haben wir allerdings ein paar Bedenken. Was das Handy kann, zeigt der Test.
VORTEILE
- klein, kompakt und einhändig problemlos bedienbar
- sehr gute Performance und Unterstützung für 5G
- tolle Akkulaufzeit
- schnelles Laden mit mitgeliefertem Netzteil
NACHTEILE
- mittelmäßiges Display ohne Widevine L1
- Kamera mit Schwächen
- ungeschickte Lautsprecherplatzierung auf der Rückseite
- dick
Unihertz Jelly Max im Test
Ein größeres Mini-Smartphone im bekannten Design: Das Jelly Max von Unihertz ist nur fünf Zoll groß, kommt mit guter Ausstattung und 5G. Vor allem bei der Kamera haben wir allerdings ein paar Bedenken. Was das Handy kann, zeigt der Test.
Das Konzept Mini-Smartphones ist schon seit einigen Jahren eher ein Auslaufmodell. Apple hat es versucht und vor mittlerweile rund vier Jahren eine Mini-Version des iPhone 12 ins Angebot aufgenommen. Nach dem iPhone 13 Mini (Testbericht) war allerdings Schluss – die kleinen iPhones haben sich nicht wie erwartet verkauft.
Nur wenige Hersteller halten seitdem gegen den Trend zum immer größeren Smartphone-Bildschirm. Einer von ihnen ist Unihertz. Ihr nur 3 Zoll großes Mini-Smartphone Unihertz Jelly Star (Testbericht) durften wir bereits vor einigen Monaten ausprobieren. Jetzt bringt der Hersteller eine neue Version des kleinsten Smartphones mit Android 14 auf den Markt und bezeichnet es als das „kleinste Smartphone mit 5G“. Im Test haben wir das Unihertz Jelly Max auf Herz und Nieren geprüft.
Design & Verarbeitung
Bereits das Jelly Star kam mit einem eher altmodischen Design mit durchsichtiger Kunststoffrückseite. Nicht fundamental anders, aber doch etwas schicker wirkt das Jelly Max. Unser Modell kam mit einer schwarzen Rückseite, die nur bei genauem Hinsehen einzelne Bauteile des Geräteinneren zeigt. Ein großer Teil der tatsächlichen Rückseite ist zudem mit einem auf der Innenseite angebrachten Sticker verdeckt, der nicht verkehrt aussieht. Ein Nachteil ist weiterhin, dass die Rückseite sehr anfällig für Fingerabdrücke ist. Die Rückseite beherbergt außerdem den Fingerabdruckscanner und das doch sehr auffallend gestaltete Kamera-Modul aus Metall, wo sich auch der Lautsprecher verbergt – eine schlechte Entscheidung, da es so wesentlich einfacher ist, den Lautsprecher bei der Nutzung versehentlich zu verdecken.
Die Front besteht aus dem Display mit abgerundeten Ecken und ausreichend dünnen Display-Rändern. In einer Punch-Hole-Notch im linken oberen Eck des Displays ist die Frontkamera untergebracht. Die beiden Lautstärketasten finden sich am Gerät links; auf der rechten Seite hausen der Power-Knopf und ein zusätzlich frei programmierbarer Action-Button. Da das Smartphone nur 128,7 × 62,7 mm groß ist, ist es sehr kompakt und problemlos mit nur einer Hand bedienbar – das ist einer der größten Vorteile dieses Formfaktors. Der Nachteil findet sich in der Dicke wieder. Diese beträgt 16,3 mm, womit das Smartphone ungefähr so dick ist wie zwei gewöhnliche, aufeinandergestapelte Smartphones. Eine Zertifizierung gegen Wasser hat das Smartphone nicht. An der Verarbeitung haben wir nichts auszusetzen.
Display
Leider ist der Bildschirm kein Highlight. Das 5 Zoll große LCD erfüllt nur die absoluten Mindestanforderungen, die man heutzutage an ein Smartphone-Display stellt. Die Auflösung ist mit 1280 × 720 Pixel etwas niedrig, aber bei der Display-Größe noch okay. Die Bildwiederholrate ist mit 60 Hz zu niedrig, ähnliches gilt für die Display-Helligkeit von rund 500 Nits – wobei das weniger dramatisch ist, das Display bleibt in Innenräumen und bei ausreichender Bewölkung weiterhin ablesbar. Allerdings ist die Farbdarstellung etwas unnatürlich, es gibt einen leichten Blaustich. Verzeihen können wir das alles bei diesem Gerätepreis aber noch.
Kamera
Im Hinblick auf die Kamera dachten wir beim Testen, dass wir nicht richtig sehen. Verbaut ist eine Hauptkamera, die mit 100 Megapixeln auflöst und Fotos mit 25-Megapixel-Auflösung liefert. Per Pixel-Binning fasst die Kamera hier vier Bildpunkte zu einem größeren zusammen. Dazu kommt eine in der Preisklasse außergewöhnliche Telelinse, die einen 3,4-fachen optischen Zoom ermöglicht und mit 12 Megapixeln auflöst. Für beide Sensoren ist die genaue Modellbezeichnung leider nicht angegeben. Die Frontkamera löst mit 32 Megapixel auf.
Bei anfänglichen Tests war die Fotoqualität mit extremen Farbverschiebungen sehr schwach. Unihertz hat deshalb ein neues OTA-Update ausgerollt. Die schlimmsten Aussetzer wurden damit zwar verbessert, gänzlich überzeugen kann die Kamera aber nicht. So zeigen sich bei der Hauptkamera gelegentlich fehlerhafte Fragmente. Speziell die Bereiche im Hintergrund wirken sehr unscharf, auch bei Bilddetails ist Luft nach oben. Der Dynamikumfang geht in Ordnung. Bei der Telelinse fällt ein starker Rotstich auf. Die Bilddetails der Linse enttäuschen. Selfies wirken zudem unscharf und unnatürlich.
Unihertz Jelly Max 5G - Originalaufnahmen
Ausstattung
Die Ausstattung des Unihertz Jelly Max ist das Gegenteil zur Kameraqualität. Der Hersteller setzt in diesem Gerät auf den Mediatek Dimensity 7300. Dieser bringt für einen Mittelklasse-Prozessor viel Leistung mit, wie die Benchmarks zeigen: Bei PCmark Work 3.0 erreicht das Gerät rund 11.000 Punkte. Fast noch stärker ist die Grafikleistung des Chips – bei 3Dmark Wild Life erreicht das Gerät 3300 Punkte, bei Wild Life Extreme sind es immerhin 900 Punkte. Das sind für ein Smartphone aus dieser Preisklasse einwandfreie Werte. Das spiegelt sich auch im Alltag wider: Menüs öffnen ruckelfrei, Apps laden schnell und auch beim Scrollen gibt es keine Probleme. Multitasking ist ebenso drin, wobei das auf dem kleinen Bildschirm oft eine Herausforderung sein kann.
Gut finden wir auch, dass der starke Prozessor von 12 GB Arbeitsspeicher und 256 GB internem Speicher begleitet wird – beides Werte, die man bei Smartphones dieser Preisklasse eher selten sieht. Ansonsten beschränkt sich die restliche Ausstattung des Unihertz Jelly Max auf das Erwartbare. Es gibt WLAN mit Wi-Fi 5, Bluetooth 5.3, GPS mit Glonass und NFC. Im Hinblick auf Mobilfunk steht außerdem 5G zur Verfügung. Unterstützt werden neben der Dual-SIM auch microSD-Speicherkarten, ein hybrider Slot dafür ist vorhanden.
Erwartungsgemäß handelt es sich beim verbauten USB-C-Port zudem um einen langsameren Anschluss der Version 2.0. Schade ist, dass Unihertz beim Jelly Max nicht für eine Widevine L1-Zertifizierung gesorgt hat. Dadurch können Videos auf Plattformen wie Netflix und YouTube höchstens in 480p-Qualität gestreamt werden. Angesichts des kleinen Displays ist das aber auch weniger schlimm. Der auf der Rückseite verbaute Monolautsprecher hat einen nur mittelmäßigen Klang, kann aber laut werden. Die Positionierung haben wir bereits weiter oben kritisiert.
Software
Als Betriebssystem ist fast Vanilla Android 14 installiert. Der Sicherheits-Patch ist zum Testzeitpunkt im November 2024 aber leider veraltet und stammt noch aus Juli 2024. Die Update-Politik von Unihertz bleibt unklar, sodass keine Sicherheit besteht, dass das Gerät Android 15 oder gar 16 erhalten wird.
Akku
Es endet mit einem Highlight: dem Akku des Unihertz Jelly Max. Verbaut ist ein 4.000 mAh großer Lithium-Ionen-Akku – das hört sich zunächst nicht nach viel an. Doch aufgrund der geringen Bildschirmfläche und des effizienten Prozessors kommt das Gerät im PCmark Battery Test aber auf satte 14,5 Stunden Laufzeit. Das bedeutet, dass man das Smartphone problemlos zwei Tage am Stück nutzen könnte, ohne sich Sorgen um die Akkulaufzeit machen zu müssen. Und wenn es so weit ist, wird es mit dem mitgelieferten Netzteil bei 66 Watt in rund 40 Minuten wiederaufgeladen – hier hat Unihertz alles richtig gemacht.
Preis
Fazit
Das Unihertz Jelly Max ist ein spannendes Nischenprodukt, das mit seinem kompakten Format und guter Ausstattung in einigen Bereichen überzeugt. Besonders hervorzuheben sind die starke Prozessorleistung, die großzügige Speicherausstattung und die beeindruckende Akkulaufzeit. Der kompakte Formfaktor macht das Gerät einzigartig, birgt aber auch Nachteile wie die geringe Display-Qualität und die klobige Bauhöhe.
Die Kamera bleibt trotz eines Updates eine Schwachstelle – Farbabweichungen, unscharfe Hintergründe und die geringe Qualität der Telelinse trüben den Gesamteindruck. Die Software ist aktuell, allerdings lässt die Update-Politik Fragen offen, und die Multimedia-Qualitäten leiden unter der fehlenden Widevine-L1-Zertifizierung.
Wer ein kompaktes Smartphone sucht, erhält mit dem Jelly Max ein leistungsfähiges Gerät mit einigen Kompromissen. Für Kamera-Enthusiasten oder anspruchsvolle Multimedia-Nutzer ist es weniger geeignet, für Fans kleiner Smartphones mit solider Performance und starker Akkulaufzeit aber eine Überlegung wert.
Ulefone Armor Mini 20T Pro
Ein kleines Smartphone spielt groß auf: Das Ulefone Armor Mini 20T Pro ist ein Outdoor-Handy mit 5G und Wärmebildkamera. Was es kann, zeigt der Test.
VORTEILE
- 5G
- kompakt
- gute Performance für Outdoor-Handy
- Flir-Wärmebildkamera mit MSX-Technologie
- lange Akkulaufzeit
NACHTEILE
- Herausforderung für Personen mit Alterssichtigkeit
- veralteter Sicherheits-Patch
- keine regelmäßigen Software-Updates
Ulefone Armor Mini 20T Pro im Test
Ein kleines Smartphone spielt groß auf: Das Ulefone Armor Mini 20T Pro ist ein Outdoor-Handy mit 5G und Wärmebildkamera. Was es kann, zeigt der Test.
Das Ulefone Armor Mini 20T Pro mit 4,7-Zoll-Display überzeugt durch die Kombination aus kompakter Bauweise und robuster Outdoor-Tauglichkeit. Es gehört zu den kleinsten Outdoor-Smartphones auf dem Markt, bietet aber dennoch einen leistungsstarken Akku, 5G-Unterstützung und eine Flir-Wärmebildkamera sowie solide Performance. Doch wie bewährt sich der Mini-Riese im Alltag? Das zeigt unser Test des Rugged Phones aus China.
Design
Das Ulefone Armor Mini 20T Pro gehört zu den kompaktesten aktuellen Smartphones. Es ist mit dem Blackview N6000 das kleinste Outdoor-Handy, das wir je getestet haben. Das Design folgt den martialischen Prinzipien eines typischen Outdoor-Smartphones: kantiges Gehäuse, mit Gummiummantelung an Ecken und Rückseite sowie Metallelemente an den Seiten. Mittig platziert sitzt die Frontkamera in einer Punch-Hole-Notch – nicht selbstverständlich bei Outdoor-Handys.
Mit 133,5 × 63,3 × 24,9 mm ist es in nahezu so groß wie ein iPhone 13 Mini – allerdings mehr als dreimal so dick. Um den starken Akku zu beherbergen, war es nötig, das Gerät zwei Finger dick zu gestalten. Typisch für ein Ulefone: Rechts befinden sich Power-Button mit Fingerabdruckleser und zwei runde Buttons für die Lautstärke, links sitzt der orangefarbene, programmierbare Knopf. Oben gibt es einen 3,5-mm-Klinkenanschluss und unten einen USB-C-Port. Beide Öffnungen sind mit einer Gummilasche geschützt. Alles andere als Mini ist das Gewicht von rund 300 g – doppelt so viel wie beim iPhone 13 Mini. Für ein Outdoor-Smartphone ist das aber schon wieder leicht.
Das kleine Handy kann einiges einstecken: Ein Sturz auf harten Asphalt übersteht das Gerät im Test ohne Kratzer. Laut Hersteller gilt das für eine Fallhöhe bis zu 2 Meter. Hierzu wurde das Armor Mini 20T Pro nach der US-Militärnorm MIl-STD-810H für Stürze zertifiziert. Das Display ist geschützt von Gorilla Glass Victus. Staub- und wasserdicht ist es nach IP69K ebenfalls. Laut Ulefone übersteht es für 24 Stunden in einer Tiefe von 2 Metern unter Wasser. Es soll zudem im Temperaturbereich von –20 bis 55 Grad Celsius noch verlässlich funktionieren.
Ulefone Armor Mini 20T Pro - Bilderstrecke
Display
Die kleine Anzeige misst in der Diagonale 4,7 Zoll – da kommt etwas Nostalgie auf. Denn die Zeiten derart kleiner Smartphones scheinen längst vorbei zu sein. Zwar löst es nominell nur in HD mit 1600 × 720 Pixel auf. Doch bei der Größe bietet es dennoch eine sehr hohe Pixeldichte von 373 PPI, bei der Bildpunkte mit dem Auge nicht mehr zu erkennen sind. Apropos Auge: Wer unter Alterssichtigkeit leidet wie der Autor dieses Tests, wird vom Ulefone Armor Mini 20T Pro ganz schön gefordert. Um das Display gut abzulesen, benötigt man schon eine Lesebrille.
Das IPS-Panel bietet eine gewohnt hohe Blickwinkelstabilität. Die Bildqualität überzeugt. Dank einer Bildwiederholrate von bis zu 90 Hz wirken Animationen oder Scrollbewegungen geschmeidig. Als maximale Helligkeit konnten wir rund 515 Nits messen. Das ist nur ein durchschnittlicher Wert, auch wenn der Hersteller von bis zu 700 Nits spricht bei der automatischen Helligkeitsanpassung. Das ist aber immer noch besser als bei vielen anderen Outdoor-Handys. Im Freien bleibt die Anzeige meistens ablesbar, nur bei starkem Sonnenschein ist es ratsam, ein schattiges Plätzchen aufzusuchen.
Kamera
Die Kameraausstattung kann sich sehen lassen. Neben einer Hauptkamera mit 50 Megapixeln (f/1.95) sowie einer Selfie-Linse mit 32 Megapixel (f/2.45) bietet das Armor Mini 20T Pro eine Wärmebildkamera von Flir.
Standardmäßig fasst die Kamera vier Bildpunkte zu einem zusammen, womit Bilder mit 12,5 Megapixeln entstehen. Das sogenannte Pixel-Binning erlaubt es, mehr Helligkeit einzufangen. Auf Wunsch kann man auch die vollen 50 Megapixel aufrufen. Bei Tag liefert die Linse scharfe Aufnahmen mit ansprechenden Bilddetails, auch wenn die Farben etwas kraftlos wirken. Bei zweifachem Digital-Zoom wirken Fotos schon etwas grobkörniger. Videos sind mit 2K möglich. Die Frontkamera liefert gute Selfies.
Die Stabilisierung erfolgt allerdings nur elektronisch (EIS) und nicht optisch. Bei schnellen Bewegungen verwackeln die Bilder damit schneller, was sich insbesondere bei Videoaufnahmen zeigt, die zudem nur maximal mit 2K bei 30 FPS möglich sind. Bei Dunkelheit kommt es zudem schnell zu starkem Bildrauschen.
Der heimliche Star des Outdoor-Zwergs ist aber die Flir-Wärmebildkamera. Diese löst mit 160 × 120 Pixeln auf und visualisiert Wärmeunterschiede durch verschiedene Farbprofile, die man in der zugehörigen Flir-App auswählen kann. Die thermische Empfindlichkeit liegt bei sehr ordentlichen 50 mK und deckt Temperaturen bis 400 Grad Celsius ab.
Zu den größten Stärken der Flir-Kameras gehört MSX (Multi-Spectral Dynamic Imaging). Die Bildverarbeitungstechnologie kombiniert die farbliche Darstellung der Temperatur mit strukturellen Details eines normalen Kamerabilds. Dadurch werden Konturen in Wärmebildern klarer und besser erkennbar, was Analyse und Interpretation erleichtert.
Ulefone Armor Mini 20T Pro - Originalaufnahmen
Ausstattung
Eine der größten Schwächen von Outdoor-Handys sind die eher schwachen Prozessoren, die zum Einsatz kommen. Zwar ist das Ulefone Armor Mini 20T Pro keine Rakete, bietet aber dank des Mediatek Dimensity 6300 eine mehr als ordentliche Performance, wenn man auf andere Rugged Phones blickt. Das System reagiert flott und verschont den Nutzer mit quälenden Denkpausen. Mit rund 10.500 Punkten bei PCmark liegt es im guten Mittelfeld. Lediglich für anspruchsvolles Gaming ist es nicht gedacht, wie die eher mageren 1300 Punkte bei 3Dmark Wild Life zeigen.
Trotz der kompakten Ausmaße bietet das Mini 20T Pro sehr großzügige 8 GB RAM sowie 256 GB Speicher (UFS 2.2). Eine Erweiterung per microSD-Karte ist möglich, diese geht dann aber zulasten der Dual-SIM-Nutzung, die dann nicht möglich ist. Dazu kommt noch 5G – was bei einem Outdoor-Handy nicht selbstverständlich ist. Weniger zeitgemäß, in der Preisklasse aber üblich, sind USB-C 2.0 sowie Wi-Fi 5. Dazu kommen Bluetooth 5.2, NFC und ein Infrarot-Port.
Mittlerweile ist der vorhandene Anschluss für eine 3,5-mm-Klinke für kabelgebundene Kopfhörer bei Smartphones selten geworden. Diese benötigt man auch, wenn man das integrierte UKW-Radio nutzen möchte. Der Fingerabdruckleser im Power-Button arbeitet flott. Einen Spaß in der Redaktion hatten wir zudem mit der Alarmfunktion, die man per App startet. Dann leuchten wie bei einem US-amerikanischen Streifenwagen blaue und rote Leuchten auf – auf Wunsch auch mit Sirenen-Sound.
Software
Ulefone liefert das Armor Mini 20T Pro mit Android 14 und einer eigenen Bedienoberfläche aus, die sich mit App-Drawer und Menüführung stark an Vanilla-Android orientiert. Der Sicherheits-Patch ist leider veraltet und stammt noch aus August 2024. Mit regelmäßigen Updates ist bei Ulefone eher nicht zurechnen, auch nicht mit einem OTA-Upgrade auf die nächste Android-Version.
Akku
Trotz des kompakten Formfaktors bietet das Smartphone einen Akku mit 6200 mAh, was auch die Dicke des Geräts erklärt. Das sorgt für eine lange Akkulaufzeit, die im Alltag für zwei Tage ausreichen sollte. Im Battery Test von PCmark erreicht das Gerät einen Dauerbetrieb von 18 Stunden. Ein Netzteil mit einer Ladeleistung von 33 W liegt bei. Damit ist das Gerät in knapp einer Stunde von 20 auf 100 Prozent aufgeladen. Kabelloses Laden ist ebenfalls möglich, mit einer Leistung von etwa 15 W.
Preis
Das Ulefone Armor Mini 20T Pro ist derzeit für 370 Euro bei Otto erhältlich.
Fazit
Das Ulefone Armor Mini 20T Pro punktet als kompaktes Outdoor-Smartphone mit robustem Design, 5G, und einer leistungsstarken Flir-Wärmebildkamera. Es bietet eine solide Ausstattung mit großem Akku, einem 90-Hz-Display und ordentlicher Performance für alltägliche Anwendungen. Die Kamera liefert bei Tageslicht gute Ergebnisse, zeigt jedoch Schwächen bei Dunkelheit und Videoaufnahmen.
Es ist damit geeignet für Outdoor-Enthusiasten, Handwerker und Profis, die eine Wärmebildkamera benötigen und auf Kompaktheit Wert legen. Zu den größten Schwächen gehört der veraltete Sicherheits-Patch und die geringe Update-Wahrscheinlichkeit. Zudem ist das Display bei starkem Sonnenlicht nicht immer ablesbar. Für Personen mit Alterssichtigkeit ist der kleine Bildschirm eine Herausforderung.
Google Pixel 9 Pro
Das Smartphone Google Pixel 9 Pro setzt den Fokus auf nützliche KI-Features, eine lange Akkulaufzeit und eine herausragende Kameraqualität. Ob es den hohen Preis wert ist, zeigt unser Test.
VORTEILE
- herausragende Foto- und Videoqualität
- Display / Akku / Verarbeitung
- clevere KI-Funktionen & 7 Jahre Update-Versprechen
NACHTEILE
- hoher Preis
- 128-GB-Variante für die meisten zu wenig
- langsame Ladegeschwindigkeit
Google Pixel 9 Pro im Test
Das Smartphone Google Pixel 9 Pro setzt den Fokus auf nützliche KI-Features, eine lange Akkulaufzeit und eine herausragende Kameraqualität. Ob es den hohen Preis wert ist, zeigt unser Test.
Das Google Pixel 9 Pro integriert viele KI-Funktionen, die vor allem Foto- und Technikbegeisterte ansprechen sollen. Dazu gibt es wie gewohnt eine exzellente Kamera, lange Android-Update-Garantie und hochwertige Verarbeitung. Ob sich der hohe Preis lohnt, verrät unser Testbericht zum Google Pixel 9 Pro.
Design & Verarbeitung
Das Google Pixel 9 Pro erinnert etwas an aktuelle iPhones, setzt aber mit dem matten Glasrücken in satinierter Optik eigene Akzente. Das deutlich herausragende Kameramodul ist schick integriert. Auf dem Rücken liegend, wackelt nichts.
In der Hand fühlt sich das Pixel 9 Pro mit seinem Aluminium-Rahmen und den abgerundeten Kanten hochwertig und griffig an. Trotz des großen 6,7-Zoll-Displays liegt es dank der kompakten Bauweise gut in der Hand. Mit 199 Gramm ist das Gewicht für ein Gerät dieser Größe angemessen. Die Verarbeitung ist tadellos, alle Elemente sind passgenau verbaut. Selbst bei genauem Hinsehen sind keine Spaltmaße zu erkennen.
Wie vom Vorgänger Google Pixel 8 Pro gewohnt, ist auch das Pixel 9 Pro gemäß IP68 gegen Wasser und Staub geschützt. Damit soll es ein 30-minütiges Untertauchen in bis zu 1,5 Metern Wassertiefe unbeschadet überstehen. Zur Auswahl stehen die Farben Weiß, Rosa, Grau und Schwarz. Uns liegt die weiße Variante vor. Wir hätten uns insgesamt mehr Mut zu knalligeren Farben gewünscht. Trotzdem ist es im Grunde wenig schlimm, schließlich werden und sollten die meisten eine Hülle nutzen. Bei der kann sich dann jeder farblich voll ausleben.
Google Pixel 9 Pro - Bilder
Display
Das 6,7 Zoll große OLED-Display des Pixel 9 Pro löst mit 1280 × 2856 Pixeln auf. Das ergibt eine sehr hohe Pixeldichte von 495 ppi. Dank LTPO-Technik passt sich die Bildwiederholrate zwischen 1 und 120 Hertz dynamisch an den Inhalt an und spart so Energie.
Beeindruckend ist die maximale Helligkeit. Das Display ist auch bei direkter Sonneneinstrahlung perfekt ablesbar und stellt die meiste Konkurrenz locker in den Schatten. Der Kontrast ist mit dem theoretisch unendlichen Wert von OLED-Panels entsprechend hoch. Nur die besten Displays von Samsung und Apple können hier mithalten. Farben werden dank HDR10+-Unterstützung natürlich, aber gleichzeitig kräftig dargestellt.
Im Alltag überzeugt das Pixel 9 Pro mit einer optimalen Displayqualität. Besseres ist aktuell in einem Smartphone kaum zu finden. Egal, ob beim Betrachten von Fotos und Videos, beim Surfen oder Spielen – das Display ist ein echter Hingucker und Referenzklasse.
Kamera
Für viele ist die Kamera der Hauptgrund für den Kauf eines Google Pixel – zu Recht. Das Pixel 9 Pro liefert eine geniale Fotoqualität.
Das Herzstück ist der 50-MP-Hauptsensor mit lichtstarker f/1.68 Blende. Er ist sowohl optisch als auch elektronisch stabilisiert. Der große 1/1,31-Zoll-Sensor fängt viel Licht ein. Zusammen mit der hervorragenden Nachbearbeitung durch die hauseigene KI gelingen so auch bei sehr wenig Licht detailreiche, rauscharme Fotos. Der Nachtmodus setzt hier abermals einen drauf und ermöglicht auch bei Dunkelheit ohne Stativ ansehnliche Aufnahmen.
Die 48-MP-Ultraweitwinkel-Kamera besitzt einen Autofokus und ermöglicht so Makroaufnahmen ab drei cm Entfernung. Damit gelingen sowohl weitläufige Landschaftsaufnahmen als auch detaillierte Nahaufnahmen. Wie bei Ultraweitwinkelkameras üblich verzerrt das Bild am Rand deutlich.
Auch die Telekamera löst mit 48 MP auf und liefert einen fünffachen optischen Zoom. Zusammen mit dem digitalen Zoom sind bis zu 30-fache Vergrößerungen möglich – mit brauchbaren Ergebnissen.
Auf der Vorderseite sitzt eine 42-MP-Selfie-Kamera mit Autofokus und einem 103-Grad-Weitwinkel. Sie ermöglicht detaillierte Selbstporträts und Gruppenaufnahmen.
Alle Kameras unterstützen den bekannt guten Nachtmodus sowie Nachtsichtvideos. Kreative Möglichkeiten bieten Funktionen wie der Makro- und Panorama-Modus. Neue KI-Funktionen wie „Add Me“ fügen den Fotografen nachträglich ins Bild ein. Der „Magic Eraser“ entfernt ungewünschte Objekte oder Personen aus dem Foto. Und „Best Take“ sucht automatisch den besten Moment aus einer Reihe von Fotos aus.
Bei der Videoaufnahme unterstützt das Pixel 9 Pro 8K mit 30 fps sowie 4K mit 60 fps. Die Bildqualität ist hervorragend, Einstellungen wie Zeitlupe und Zeitraffer arbeiten zuverlässig.
Im Test schießt das Pixel 9 Pro in jeder Situation exzellente Fotos. Die Farbwiedergabe ist natürlich, Kontraste und Dynamikumfang können sich sehen lassen. Einzig bei sich schnell bewegenden Motiven hatten wir vereinzelt unscharfe Ergebnisse. Insgesamt setzt Google die Messlatte für Smartphone-Kameras hier noch einmal ein Stück höher. Die Konkurrenz muss sich warm anziehen.
Google Pixel 9 Pro - Fotos
Leistung & Ausstattung
Für die nötige Power sorgt der neue Google Tensor G4 Prozessor. Das 4-Nanometer-SoC beinhaltet auch die 5. Generation der KI-Engine sowie einen Titan-M2-Chip für die sichere Speicherung sensibler Daten. In Benchmarks ordnet sich der Tensor G4 im oberen Mittelfeld ein, hier hätte man von einem High-End-Gerät mehr erwartet. So erreicht das Smartphone bei PCmark „nur“ 13.217 Punkte. Für Alltagsaufgaben ist die Leistung dennoch mehr als ausreichend. Alle Apps öffnen schnell, nichts ruckelt und nie hat man das Gefühl, mehr Leistung zu benötigen. Hier zeigt sich, dass Benchmark-Ergebnisse nicht immer die tatsächliche Geschwindigkeit in der Praxis widerspiegeln. Einzig bei sehr anspruchsvollen Spielen mit maximalen Details muss sich der Tensor knapp den aktuellen Spitzenmodellen von Qualcomm und Apple geschlagen geben.
Für flüssiges Multitasking stehen dem Pixel 9 Pro 16 GB RAM zur Verfügung. Der interne Speicher ist je nach Modell 128, 256 oder 512 GB groß – eine Erweiterung per MicroSD-Karte ist wie gewohnt nicht möglich. Wir empfehlen allen, die viele Fotos und Videos auf dem Gerät speichern wollen, gleich zur etwas größeren 256-GB-Variante zu greifen. 128 GB sind schnell erreicht.
Das Google Pixel 9 Pro wird mit Android 14 ausgeliefert, seit Oktober steht das Update für Android 15 bereit. Die Software bietet viele KI-gestützte Funktionen wie den „Magischen Editor“ für die nachträgliche Fotobearbeitung. Allerdings sind manche Features in Europa vorerst nur eingeschränkt nutzbar. Vorbildlich ist die Update-Garantie: Satte 7 Jahre lang soll es neue Android-Versionen und Sicherheits-Updates geben – damit spielt Google in einer Liga mit Apple. Bei den meisten Android-Herstellern ist nach 2 bis 3 Jahren Schluss.
Die Ausstattung ist auf dem neuesten Stand: 5G und Wifi 7 sind ebenso an Bord wie Bluetooth 5.3 und NFC. Neben einer physischen Nano-SIM-Karte wird auch eine eSIM unterstützt. Der USB-C-Anschluss unterstützt Video-Output per DisplayPort. Praktisch: Der Temperatursensor an der Rückseite ermöglicht kontaktlose Temperaturmessungen von Personen und Objekten. Im Test liefert er vergleichbare Ergebnisse wie klassische kontaktlose Fieberthermometer. Die Stereo-Lautsprecher liefern einen guten, wenn auch nicht herausragenden Klang.
Akku
Der fest eingebaute Akku des Pixel 9 Pro fasst 4700 mAh und erzielt im PCmark-Battery-Test sehr gute 14,5 Stunden. Das ist deutlich mehr als noch bei den Vorgängern. Damit kommt man auch als Vielnutzer gut über den Tag.
Die Ladeleistung ist mit maximal 27 Watt eher gemächlich. Für eine volle Ladung benötigt man rund 90 Minuten. Kabellos sind bis zu 21 Watt möglich – allerdings nur mit dem neuen Pixel Stand der 2. Generation. Standardmäßig lädt das Pixel 9 Pro kabellos mit 12 Watt. Hier hätten wir uns etwas mehr Tempo gewünscht, zumal die Konkurrenz teils deutlich schneller lädt.
Preis
Das Google Pixel 9 Pro kommt in drei Speichervarianten. Mit 128 GB kostet es 760 Euro, mit 256 GB 900 Euro und mit 512 GB 1149 Euro.
Fazit
Das Google Pixel 9 Pro ist eines der besten Smartphones, die man aktuell kaufen kann. Es überzeugt mit einem hervorragenden Display, einer Kamera der Spitzenklasse, einer langen Akkulaufzeit und vielen cleveren KI-Funktionen. Auch die Verarbeitung ist tadellos und die lange Update-Garantie vorbildlich. Die Schwächen beim Speicher und der Ladegeschwindigkeit trüben den sehr guten Gesamteindruck nur wenig.
Wer das nötige Kleingeld hat und ein Smartphone mit herausragender Kamera und Update-Garantie sucht, ist mit dem Google Pixel 9 Pro bestens bedient. Nur preisbewusste Käufer greifen besser zu günstigeren Alternativen.
Google Pixel 8a
Das Google Pixel 8a kostet nur 469 Euro und bietet trotzdem mehr als manch anderes deutlich teureres Smartphone. Neben der Software, der langen Akkulaufzeit und dem guten Display gefällt uns im Test vorwiegend die Kamera.
VORTEILE
- beste Kamera unter 500 Euro
- viele sinnvolle Software-Funktionen
- lange Akkulaufzeit, helles Display
NACHTEILE
- breiter Displayrand
- langsames Laden
- keine Makroaufnahmen möglich
Google Pixel 8a im Test
Das Google Pixel 8a kostet nur 469 Euro und bietet trotzdem mehr als manch anderes deutlich teureres Smartphone. Neben der Software, der langen Akkulaufzeit und dem guten Display gefällt uns im Test vorwiegend die Kamera.
Die Google-Pixel-Reihe hat sich vom reinen Nerd-Produkt zu einer der beliebtesten Mainstream-Marken am Smartphone-Markt gemausert. Traditionell zeigt Google im Herbst zwei High-End-Modelle und etwa ein halbes Jahr danach deren Budget-Variante. Im Herbst 2023 waren das die Smartphones Google Pixel 8 und Google Pixel 8 Pro. Beide räumten in unseren Tests hervorragende Wertungen ab. Wie bereits die Jahre davor glänzen die Pixel wieder mit einer fantastischen Kamera und vielen sinnvollen Software-Features.
Das Google Pixel 8a ist das günstigste Smartphone der 8er-Reihe. Trotzdem bietet es vieles, was man sonst nur in teureren Modellen findet. Dazu gehört neben der guten Verarbeitung, dem schnellen und hellen Display, den umfassenden Software-Features primär die exzellente Kameraeinheit. Besseres gibt es in der Preisklasse außerhalb der Pixel-Familie nicht. Google verspricht nun beim Pixel 8a vergleichbar gute Bilder, eine ähnlich hohe Performance und den vollen Zugriff auf alle KI-Funktionen. Richtig gut ist auch, dass Google ganze 7 Jahre Android-Updates verspricht. Wie gut das Google Pixel 8a wirklich ist, zeigt dieser Testbericht.
Design: Ist das Google Pixel 8a wasserdicht?
Das Google Pixel 8a ist mit seinen Maßen von 152 × 73 × 9 mm nur minimal kleiner als das Google Pixel 7a (Testbericht). Auch das Gewicht ist mit 188 g beinahe identisch. Trotzdem ist es etwas breiter als das Pixel 8. Das liegt auch am deutlich sichtbaren Displayrand, der in der Größe etwas aus der Zeit gefallen scheint.
Wie bereits der Vorgänger ist auch das Pixel 8a nach IP67 gegen das Eindringen von Wasser und Staub geschützt. Es kann sich damit für maximal 30 Minuten bis in eine Tiefe von 0,5 m in Süßwasser aufhalten. Noch besser sind hier das Google Pixel 8 und Google Pixel 8 Pro (Testbericht) mit IP68.
Die Rückseite besteht aus einem matten Kunststoff, der sich fantastisch anfühlt. Rein haptisch empfinden wir ihn gar angenehmer als die edleren Glasrückseiten der Pixel 8 und Pixel 8 Pro. Die Kameraeinheit kommt wieder in einem etwa einen Millimeter herausragenden Visier unter, welches sich komplett vom linken zum rechten Rand zieht. So wackelt das Smartphone nicht, wenn es auf dem Rücken liegt.
Display: Wie groß ist der Bildschirm des Pixel 8a?
Das durch Gorilla Glass 3 geschützte, 6,1 Zoll große OLED-Display löst mit 2400 × 1080 Pixel auf und kommt so auf eine Pixeldichte von 430 PPI. Soweit gleichen sich die Werte mit denen des Pixel 7a. Allerdings strahlt es heller. Das fällt vorwiegend im HDR-Modus auf. Das Ablesen des Displays ist auch bei direkter Sonneneinstrahlung kein Problem.
Auch hat Google an der Bildwiederholungsrate geschraubt. Das Pixel 8a kann 120 Bilder pro Sekunde darstellen, beim Vorgänger waren es noch 90 Hz. Wie bei Pixel-Modellen üblich sind die Farben knackig, der Kontrast hoch und die Blickwinkel stabil.
Kamera: Wie gut sind die Fotos des Pixel 8a?
Das Google Pixel 8a hat die gleiche Kameraeinheit wie das Google Pixel 7a. Auf dem Datenblatt kann sie also nicht mit den Pixel 8 und Pixel 8 Pro mithalten. Trotzdem sorgt die Hauptkamera (f/1,89) mit 64 Megapixeln für beeindruckende Ergebnisse. Per Pixel-Binning fasst es vier Bildpunkte zu einem zusammen, weshalb das fertige Bild dann 16 Megapixel bietet. Erst, wenn man weit in das fertige Bild hineinzoomt, fallen Unterschiede zu den beiden Pixel-Platzhirschen auf. Die Selfie-Kamera mit 13 Megapixeln gehört ebenfalls zu den besten am Markt.
An seine Grenzen stößt das Pixel 8a beim von Google getauften „Super Resolution Zoom“, welcher einer achtfachen Vergrößerung entspricht. Hier kommt es zu deutlichen Unschärfen. Diese sind jedoch bei einem Digital-Zoom üblich und nur bei Kameraeinheiten mit Telelinse wirklich gut wie beim Pixel 8 Pro.
Die Ultraweitwinkellinse (f/2,2) löst mit 13 Megapixeln auf und zeigt hervorragende Ergebnisse. Zwar gibt es wie üblich an den Rändern Verzerrungen, doch das Bild zeigt in allen Bereichen eine beeindruckende Schärfe. Allerdings verzichtet die Weitwinkellinse auf einen Autofokus, weshalb mit dem Pixel 8a keine sinnvollen Makroaufnahmen möglich sind.
Google Pixel 8a Fotos
Ausstattung: Wie schnell ist das Pixel 8a?
Im Smartphones wirkt wie beim Pixel 8 und 8 Pro der selbst designte SoC Tensor G3. Dieser soll primär KI-Anwendungen beschleunigen. Ihm stehen 8 GB RAM (LPDDR5X) und 128 GB oder 256 GB Speicher (UFS 3.1) zur Seite. Es erreicht bei „Wild Life Extreme“ von 3Dmark gut 2300 Punkte und bei Work 3.0 von PCmark rund 11500 Punkte. Das ist vergleichbar mit den anderen 8er-Modellen und für ein Handy für den Preis eine adäquate Leistung. Es gibt allerdings günstigere Smartphones wie das Redmi Note 13 Pro 5G, die mehr schaffen.
Im Alltag reagiert es jedoch auf alle Eingaben ausgesprochen schnell. Neben der Nano-SIM unterstützt das Pixel 8a auch eine eSIM. Außerdem kann es Wi-Fi 6E und Bluetooth 5.3. Einen Klinkenstecker hat es nicht. Der Fingerabdrucksensor ist flott und auch das Entsperren per Kamera funktioniert zuverlässig. Die Kamera lässt sich nicht mit einem Bild austricksen.
Google Pixel 8a Bilder
Software: Was kann das Pixel 8a und wie lange gibt es Updates?
Wie üblich wirkt die Software des Telefons zunächst minimalistisch. Bloatware gibt es keine. Bemerkenswert: Google verspricht auch hier 7 Jahre lang Android-Updates. Unter der Haube gibt es jedoch zahlreiche Funktionen zu entdecken.
Android bietet eine Vielzahl neuer Funktionen, darunter die Aktivierung eines eigenen VPN-Dienstes, das Teilen einzelner Apps statt des gesamten Bildschirms sowie die Einblendung von Untertiteln oder Audio-Emojis während Telefonaten. Inhalte lassen sich per KI analysieren, Webseiten vorlesen, Nachrichten übersetzen und Musik automatisch erkennen. Dokumente können gescannt, bearbeitet und die Kamera als Webcam verwendet werden. Die Recorder-App transkribiert und archiviert Sprache. In der Foto- und Videobearbeitung ermöglichen KI-gestützte Tools das Entfernen von Störgeräuschen, das Optimieren von Porträts, das Kombinieren von Gesichtsausdrücken und das Hervorheben des Sternenhimmels im Zeitraffer.
Dabei ist das längst nicht alles, diese Liste ließe sich deutlich erweitern. Uns sind mit den aktuellen Samsung-Phones wie dem Samsung S24 Ultra nur wenige weitere Smartphones bekannt, welche vergleichbar viele KI-Funktionen bietet.
Google Pixel 8a Screenshots
Laufzeit: Wie lang hält der Akku des Pixel 8a?
Der Akku hat eine Kapazität von 4404 mAh. Das ist etwas weniger als beim Pixel 8, aber mehr als noch beim Pixel 7a. Schon das Pixel 7a schaffte es, mit einer Akkuladung länger zu laufen als das Pixel 7 und 7 Pro. Bezogen auf das Pixel 8 und das 8 Pro gelingt auch dem Pixel 8a das gleiche Kunststück. Beim Battery Test von PCmark schaffte das Smartphone mehr als 15 Stunden, das ist hervorragend.
An einem unserer Kritikpunkte am Pixel 7a hat Google jedoch nicht geschraubt: Die Ladegeschwindigkeit ist mit 18 W zu niedrig und wirkt aus der Zeit gefallen. So benötigt das Pixel 8a für eine komplette Ladung fast 2,5 Stunden. Kabelloses Qi-Laden überträgt mit bis zu 7,5 W. Reverse-Charge, etwa zum Laden von Kopfhörern, gibt es nicht.
Preis: Was kostet das Google Pixel 8a?
Das Google Pixel 8a ist seit dem 5. Mai verfügbar. Zunächst kostete es mindestens 550 Euro. Mittlerweile ist der Preis für die Variante mit 128 GB auf 369 Euro gefallen. Die Version mit 256 GB kostet 409 Euro. Es ist in den Farben Blau, Grün und Weiß erhältlich.
Fazit
Das Google Pixel 8a beeindruckt im Test. Mit einer Vielzahl an Features, die man sonst oft nur in deutlich teureren Geräten findet, wie der langen Akkulaufzeit, der schnellen Performance und vor allem einer herausragenden Kamera, setzt es sich deutlich von anderen Smartphones der 500-Euro-Klasse ab. Toll ist auch, dass es eine vergleichbar hohe Software-Qualität und anspruchsvolle KI-Funktionalitäten bietet wie die teureren Google Pixel 8 und Google Pixel 8 Pro.
Auch das kompakte Gehäuse, die hochwertige Verarbeitung und der Schutz gegen Wasser und Staub gemäß IP67 stehen auf der Haben-Seite. Das OLED-Display hat nun eine Bildwiederholrate von 120 Hz. Allerdings ist der Displayrand zu dick. Der Tensor G3 SoC liefert eine solide Performance, die den alltäglichen Anforderungen gerecht wird.
Die Kamera des Pixel 8a bleibt auf dem Papier hinter einem High-End-Modell zurück. In der Praxis liefert sie jedoch gerade am Tag und in der Nacht hervorragende Ergebnisse. Erst bei genauem Betrachten von Details fallen Unterschiede zum Pixel 8 und 8 Pro auf. Eine Zoomlinse hat das Pixel 8a jedoch nicht. Schade, dass die Weitwinkellinse keinen Autofokus kennt, dadurch sind keine Makroaufnahmen möglich.
Apple iPhone 13 Mini
Als kleinstes Modell von Apple bietet das iPhone 13 Mini Ausstattungsmerkmale wie ein großes Smartphone. Wie gut der Winzling ist, zeigt der Test.
VORTEILE
- hervorragende Verarbeitung
- exzellente Performance
- kompakt und handlich
- ausgezeichneter Software-Support
NACHTEILE
- keine Telelinse
- nur 60 Hertz
- Notch wirkt nicht mehr zeitgemäß
Apple iPhone 13 Mini im Test
Als kleinstes Modell von Apple bietet das iPhone 13 Mini Ausstattungsmerkmale wie ein großes Smartphone. Wie gut der Winzling ist, zeigt der Test.
Das iPhone 13 Mini ist das kleinste erhältliche Smartphone von Apple. Es ist sogar noch einen Hauch kompakter als das iPhone SE, bietet allerdings ein größeres Display. Während Android-Nutzer in der Regel mit deutlich größeren Mobilgeräten vorliebnehmen müssen und die wenigen Mini-Handys mit Android oft nur veraltete Technik bieten, müssen Käufer bei Apples Mini-Version nicht auf eine gute Ausstattung verzichten. Technisch entspricht es weitgehend dem größeren Bruder iPhone 13. Damit bekommt man ein wirklich handliches Endgerät mit Flagship-Qualitäten.
Design
Optisch bleibt hier im Vergleich zum großen Modell eigentlich alles gleich – nur es ist eine Spur kleiner. Das iPhone 13 Mini orientiert sich optisch weitgehend an der Vorgänger-Generation des iPhone 12. Die Ausmaße sind mit 131,5 mm x 64 mm x 0,77 mm cm äußerst kompakt für ein aktuelles Handy. Selbst das iPhone SE, das optisch weitgehend auf dem iPhone 8 aufbaut, ist nicht kleiner. Mit 140 g ist es zudem ein Fliegengewicht unter den Smartphones.
Das Gehäuse setzt auf klare Kanten und gradlinige Formen. Die Ecken des Gehäuses sind dezent abgerundet, der Bildschirm und die Rückseite sind eben. Der Edelstahlrahmen sowie die Vorder- und Rückseite aus Glas bieten eine tadellose und hochwertige Verarbeitung. Weder Spaltmaße noch klapprige Elemente stören das haptische Erlebnis. Die Druckpunkte der Knöpfe sind äußerst fest und solide. Die Hauptkamera ragt nur minimal hervor, wodurch das Smartphone nicht so stark kippelt, wenn es auf der Rückseite liegt.
Weniger schön, aber eben ein typisches Merkmal von Apple, ist die ausgeprägte Notch an der oberen Kante des Displays mit integrierter Frontkamera. Diese sieht einfach nicht schön aus und stört. Hier sollte sich Apple vielleicht doch mit dem Gedanken einer Punch-Hole-Notch im Bildschirm beschäftigen, wie sie bei hochwertigen Androiden längst zum Standard gehört. Sehr lobenswert: Das Gehäuse ist wie bei den Vorgängern dank Zertifizierung nach IP68 effektiv vor Wasser und Staub geschützt.
Display
Der Bildschirm des iPhone 13 Mini kommt auf eine Diagonale von 5,4 Zoll. Das ist etwa 1,8 cm kürzer als beim regulären iPhone 13. Damit bietet es ein Verhältnis von Bildschirm zu Gehäuse (Screen-to-Body-Ratio) von 85 Prozent. Das ist ein ordentlicher Wert, wenn auch nicht überragend. Gehobene Android-Smartphones bieten hier meistens knapp über 90 Prozent. Die Auflösung von 2340 × 1080 Pixel sorgt für ein gestochen scharfes Bild mit einer beeindruckenden Pixeldichte von 476 ppi (Pixel pro Zoll).
Der Bildschirm bietet eine ausgezeichnete Bildqualität. Als Technologie kommt OLED zum Einsatz und sorgt für ausgeprägte Kontraste und tiefste Schwarzwerte. Farben wirken äußerst kraftvoll und lebendig, bleiben dabei aber stets natürlich. Einziger echter Wermutstropfen bleibt die Bildwiederholungsfrequenz von 60 Hertz – was verglichen mit Androiden nicht mehr zeitgemäß ist. Je höher diese ist, desto flüssiger wirkt das Bild beim Scrollen oder beim Spielen. Wer 120 Hertz will, muss zum größeren und teureren iPhone 13 Pro greifen.
Die Helligkeit ist ebenfalls ausgesprochen gut. Wir konnten bei Sonnenschein und aktiver Helligkeitsanpassung etwa 825 cd/m² messen. Damit bleibt das iPhone 13 Mini auch im Freien meistens ablesbar. Noch etwas heller ist das Samsung Galaxy S22 mit 870 cd/m². Das iPhone 13 Pro erreicht hier punktuell sogar Werte über 1000 cd/m².
Apple iPhone 13 Mini - Bilderstrecke
Kamera
Wie schon der Vorgänger nutzt auch das iPhone 13 Mini eine Kamera mit zwei Objektiven. Die Hauptlinse bietet 12 Megapixel mit einer f/1.6-Blende sowie Phasenvergleich-AF und Dual-LED-Blitz mit einem optischen Bildstabilisator (OIS). Die zweite Linse für Ultraweitwinkelaufnahmen nutzt 12 Megapixel mit einer f/2.4-Blende. Eine Telelinse gibt es leider nicht, diese bekommt man nur beim iPhone 13 Pro und Pro Max.
Aufnahmen bei Tageslicht bieten eine gute Bildqualität mit stimmigen Kontrasten und natürlicher, aber kraftvoller Farbwiedergabe. Bei gutem Wetter neigen einige Aufnahmen zum Überbelichten. Weitwinkelaufnahmen weichen farblich nicht von den normalen Fotos ab. Lediglich scheinen die Bilddetails schwächer ausgeprägt zu sein. Bei Dämmerlicht hilft der Nachtmodus dabei, die Bilder spürbar aufzuhellen. Ohne Stativ neigen diese aber zum leichten Verwackeln und mäßigen Bilddetails.
Videos gelingen hingegen einwandfrei mit einer Auflösung von bis zu 4K bei 60 fps (Frames pro Sekunde). Der OIS macht hier eine gute Arbeit und verhindert verwackelte Bewegtbilder. Selfies können sich ebenfalls sehen lassen, der Porträtmodus sorgt für ein gelungenes Bokeh ohne erkennbare Bildfehler. Die Kamera überzeugt insgesamt, aber einige Android-Smartphones haben hier mittlerweile die Nase vorn.
Apple iPhone 13 Mini - Originalaufnahmen
Ausstattung
Was die CPU angeht, sind die iPhones seit jeher über jeden Zweifel erhaben. Beim iPhone 13 Mini verrichtet der Apple A15 Bionic seine Arbeit. Dieser stützt sich auf sechs Kerne, die GPU nutzt zudem vier Kerne. Schon der A14 Bionic im iPhone 12 Pro war bärenstark. Der A15er legt nochmals eine kleine Schippe darauf.
Im Alltag äußert sich das an einem immer flotten und geschmeidigen System, das auch nicht zu ruckeln beginnt, wenn Spiele oder Videobearbeitung für TikTok auf der Tagesordnung stehen. Noch mehr Power hat in der Apple-Welt nur noch das iPhone 13 Pro, das bei der GPU sogar auf einen fünften Kern setzt. Unser üblicher Leistungs-Benchmark von PCmark für den Alltag ist leider für iOS nicht verfügbar. Deshalb greifen wir ausnahmsweise auf Daten aus Antutu (780.000 Punkte) und Geekbench (4500 Punkte) zurück. Das sind starke Werte, die bei Apple nur vom iPhone 13 Pro und Pro Max übertroffen werden. Der A15 kann hier mit dem Snapdragon 8 Gen 1 definitiv mithalten.
Bei „Wild Life“ von 3Dmark wollte der Test keine Punkte ausgeben, da das Handy „unterfordert“ war. Wir haben deshalb gleich zum „Wild Life Extreme“ gegriffen und erreichten 2370 Punkte. Der direkte Vorgänger iPhone 12 Mini schafft bei dem Benchmark ebenfalls starke 2250 Punkte. Ähnliche Werte bei der „Extreme“-Ausführung schaffen in der Android-Welt vorwiegend Geräte mit dem neuen Snapdragon 8 Gen 1. Allerdings ist hier ein Vergleich aufgrund der unterschiedlichen Betriebssysteme trotz gleichem Benchmark immer mit Vorsicht zu genießen.
Der Arbeitsspeicher von 4 GByte wirkt auf den ersten Blick im Vergleich zu Android-Smartphones überschaubar. Aufgrund des perfekten Zusammenspiels aus Hard- und Software ist die RAM-Ausstattung aber stimmig. Mehr bietet erneut nur das Pro-Modell mit 6 GByte. Der interne Speicher liegt bei 128, 256 sowie 512 GByte. Eine Erweiterung ist allerdings nicht möglich, weshalb wir den Griff zur Variante mit 256 GByte empfehlen.
Durch heimische Netzwerke surft das iPhone 13 Mini mit Wi-Fi-6. Mobil steht 5G zur Verfügung. Bluetooth 5.0, NFC und UWB sind ebenfalls mit an Bord. Als physische Schnittstelle dient der proprietäre Standard Lightning. Zur Ortung greift das Mini auf A-GPS, GLONASS, Beidou, Galileo und QZSS zurück.
Einen Fingerabdrucksensor gibt es nicht. Zum Entsperren kommt die 3D-Gesichtserkennung Face ID zum Einsatz. Diese ist äußerst zuverlässig und relativ sicher gegen Täuschungsversuche. Das funktioniert auch, wenn man eine Gesichtsmaske trägt. Hierzu gibt es den Modus „Face ID mit Maske“, der sich dann vorrangig auf die Augenpartie beschränkt. Das erhöht den Komfort, allerdings zulasten der Sicherheit. In Zeiten von Masken im ÖPNV wäre deshalb eine zusätzliche Lösung per Fingerabdruck schön gewesen neben der Gesichtserkennung sowie PIN oder Muster.
Eine der größten Stärken beim iPhone ist der jahrelange Software-Support mit regelmäßigen Sicherheits-Updates durch Apple. Während so mancher Käufer eines Android-Smartphones nicht weiß, ob und wie oft er ein Update bekommt, müssen sich Apple-Kunden diese Sorge nicht machen.
Akku
Einen Nachteil hat das kleine Gehäuse: Die Akkukapazität fällt mit 2438 mAh eher gering aus. Das sind zwar über 10 Prozent mehr als beim Vorgänger, das größere iPhone 13 kommt hier aber auf 3240 mAh – Werte, bei denen jeder Android-User in Panik ausbrechen würde. Geladen wird per Lightning mit 20 Watt in knapp 90 Minuten. Per Magsafe sind 15 Watt und mittels Qi 7,5 Watt fürs Aufladen möglich.
Der von uns favorisierte Battery Test von PCmark funktioniert nur bei Android. Deshalb müssen wir uns auf unsere Erfahrung im Alltag stützen. Trotz der kleinen Kapazität des Akkus kommt man mit dem iPhone 13 Mini bei „normaler“ Nutzung vorwiegend mit Web-Browsing und Chatten sorglos über einen ganzen Tag. Letzten Endes hängt das aber von der Nutzung ab. Wer viel zockt oder Videos filmt und dann bearbeitet oder hochlädt, wird mit einer Akkuladung einen ganzen Tag nicht überstehen.
Preis
Die UVP für das iPhone 13 Mini in der kleinsten Speicherausführung mit 128 GB liegt bei 799 Euro. Für 256 GB sind 919 Euro und für 512 GB 1149 Euro fällig. Als Farben stehen Rot, Schwarz, Weiß, Blau, Grün und Rosé zur Auswahl. Mit etwas Glück finden sich günstigere Angebote ab 529 Euro (Preisvergleich), allerdings ist das schon in die Jahre gekommene Gerät nicht mehr so leicht zu finden.
Fazit
Ein besseres Smartphone mit so kompakten Ausmaßen bekommt man derzeit nicht. Was die Ausstattung angeht, ist das iPhone 13 Mini dem iPhone 13 bis auf die Akkukapazität ebenbürtig. Der A15-Bionic-Chip entfaltete enorm viel Power, die sich nicht hinter einem Qualcomm Snapdragon 8 Gen 1 verstecken muss. Das kompakte OLED-Display bietet eine tolle Bildqualität, die Kamera schießt gute Bilder. Damit bewegt sich das kleine iPhone fast auf Flagship-Niveau.
Perfekt ist es aber nicht. So flimmert das Display noch mit 60 Hertz, eine Telelinse gibt es nicht, die Fotos sind zudem nicht so gut wie bei einigen hochpreisigen Konkurrenten aus Asien. Diese Schwachstellen bügelt erst das größere und noch teurere iPhone 13 Pro aus. Die große Notch über dem Display wirkt zudem nicht mehr zeitgemäß.
Samsung Galaxy S22
Das neue Samsung Galaxy S22 ist handlich, hochwertig und gut. Die Kamera wurde überarbeitet und das Gerät überzeugt im Test – mit einem Haken.
VORTEILE
- tolles Display
- gute Kamera
- mega-handlich und sehr hochwertig
Samsung Galaxy S22 im Test
Das neue Samsung Galaxy S22 ist handlich, hochwertig und gut. Die Kamera wurde überarbeitet und das Gerät überzeugt im Test – mit einem Haken.
Samsungs S-Serie kommt seit einigen Generationen in dreifacher Ausführung: als einfaches S-Modell, S+ sowie als S Ultra. 2022 heißt die neueste Auflage S22 und nach dem Samsung Galaxy S22 Ultra (Testbericht) schauen wir uns in diesem Test das kleinste Modell der Reihe an. Hier hat Samsung vorwiegend an der Wertigkeit gearbeitet und neben kleineren Verbesserungen insgesamt besonders die Kamera optimiert. Leider ist der Akku zumindest auf dem Datenblatt wieder ziemlich klein geraten – wie schlägt er sich in der Praxis?
Design
Beim Design setzt Samsung auf Kompaktheit des S22 und dreht an der Wertigkeitsschraube. Im Vergleich zum Vorgänger Samsung Galaxy S21 ist das neue Modell gleich mehrere Millimeter kürzer, rund einen Millimeter schmaler und sogar noch minimal dünner. Auch beim Gewicht fallen noch einmal 2 Gramm weniger an, sodass die 146 × 71 7,6 Millimeter und 167 Gramm wirklich als minimalistisch durchgehen. Nicht ohne Grund haben wir das S22 als handlichstes Android-Modell in unserer Top 10 der Mini-Handys ganz weit oben aufgeführt.
Hinzu kommt nun auch eine deutlich höhere Qualitätsanmutung wegen hochwertigerer Materialien. Im Gegensatz zum Vorgänger besteht die Rückseite nicht mehr aus Kunststoff, sondern der Hersteller verwendet hier jetzt wie auf der Front Gorilla Glas Victus+. Wegen der matten Farbgestaltung sieht das nicht nur schick aus und fühlt sich zudem viel hochwertiger als beim Vorgänger an, sondern verhindert zudem effektiv Fingerabdrücke und sonstige sichtbare Verschmierungen. Die Kameraeinheit ist wie beim Vorgänger in der oberen linken Ecke implementiert und steht wieder leicht hervor.
Durch den jetzt etwas breiteren und vergleichsweise kantigen Rahmen in Kombination mit der geringen Größe und dem niedrigen Gewicht liegt das Samsung Galaxy S22 hervorragend in der Hand und erlaubt sogar Einhandbedienung. Die Lautstärkewippe und Power-Taste auf der rechten Seite sind dabei nicht nur perfekt verarbeitet, sondern auch optimal positioniert. Das gilt auch für den Fingerabdrucksensor im Display. Insgesamt ist das S22 nicht nur kompakt, sondern auch so hochwertig, wie es schon der Vorgänger hätte sein sollen. Die IP68-Zertifizierung ist auch wieder mit dabei und schützt vor Staub und Wasser.
Display
Das Samsung Galaxy S22 hat mit 6,1 Zoll das kleinste Display des S22-Trios. Die Auflösung liegt mit 2340 × 1080 Pixel minimal niedriger als beim Vorgänger, mit 423 Pixel pro Zoll (ppi) ist es aber schön scharf. Generell ist die Qualität des OLED-Displays richtig klasse. Hier stimmen Kontraste, Schwarzwert und Farbwiedergabe einfach – ganz wie von Samsung gewohnt. Unterschiede zum Ultra-Modell sind nur mit der Lupe zu finden, etwa bei der Bildschärfe, aber auch bei der Helligkeit. Zumindest auf dem Datenblatt.
Die haben wir im manuellen Modus beim S22 ebenfalls mit 700 cd/m² gemessen, im Automatikmodus bleibt das kleine S22 aber mit 870 cd/m² deutlich hinter dem Ultra-Modell mit 1350 Candela zurück. Schwierigkeiten bei der Ablesbarkeit sollte aber auch beim kleinen Topmodell niemand haben, selbst in direkter Sonneneinstrahlung zumindest nur sehr eingeschränkt. Insgesamt ist der Screen des S22 vorbildlich und bietet weitgehend die gleichen Optionen wie die manuelle Helligkeitsanhebung und das tolle Always-on-Display. Nur bei der 120-Hz-Wiedergabe ist das S22 leicht im Nachteil, hier reicht die adaptive Regelung nach Angaben des Herstellers nur von 48 bis 120 Hz.
Alle Bilder zum Samsung Galaxy S22 im Test
Kamera
Bei der Kamera hat Samsung seine Ingenieure noch einmal zurück ans Reißbrett geschickt. Denn im Vergleich zum Vorgänger S21 bekommt das neue S22 zwar den gleichen Weitwinkel mit 12 Megapixel sowie die gleiche Frontkamera mit 10 Megapixel, aber eine neue Hauptkamera mit 50 Megapixel und eine neue Telelinse mit 10 Megapixel. Die Hauptkamera verfügt über einen optischen Bildstabilisator (OIS) und eine Blende von f/1.8, der Telezoom eine fixe 3-fache Vergrößerung, ebenfalls einen OIS und f/2.4.
Unterschiede zum Vorgänger lassen sich aber nicht nur bei der neuen, sondern auch bei der vermeintlich alten Hardware erkennen. Offensichtlich hat Samsung zusätzlich kräftig die Software überarbeitet – das ist uns schon beim Samsung Galaxy S22 Ultra (Testbericht) aufgefallen. Fangen wir mit der neuen Hauptkamera an. Die zusätzlichen Megapixel und Pixel Binning kommen der Bildschärfe und dem Detailgrad zugute, außerdem gefallen uns Bilddynamik und die Farbwiedergabe besser als beim S21.
Bildrauschen ist bei gutem Licht wie von einer Spitzenkamera erwartbar kaum zu sehen. Der Fokus sitzt fast immer schnell und zielsicher, das gilt auch bei Aufnahmen mit weniger Licht. Hier ist ebenfalls ein deutlicher Schritt nach vorn zu sehen, wenn auch vielleicht nicht ganz so groß wie beim teureren Ultra-Modell. Der Weißabgleich ist bei Lowlight-Aufnahmen natürlicher und solche Aufnahmen sehen besser als beim Vorgänger S21 aus.
Der Weitwinkel macht insgesamt ebenfalls sehr ansprechende Aufnahmen. Gerade in Bezug auf die Bilddynamik punktet die Weitwinkellinse, die Bildschärfe kommt wie fast immer bei Smartphones aber nicht an die der Hauptlinse heran. Obendrein gibt es hier mehr Bildrauschen, was die Weitwinkelkamera bei schwindendem Licht nur noch bedingt brauchbar macht – selbst bei teuren Modellen. Das gilt zwar auch für die neue Telelinse, die macht dafür bei gutem Licht umso bessere Bilder. Die punkten mit guter Klarheit und Schärfe, ordentlicher Farbwiedergabe und ansprechenden Farben. Selbst wenn der Digitalzoom hinzukommt, sehen entsprechende Aufnahmen immer noch klasse aus, sofern nicht über 10-fache-Vergrößerung hinausgegangen wird.
Selbst die Frontkamera macht bessere Selfies als zuvor. Die sind nun etwas schärfer, besserer Weißabgleich und passendere Farbwiedergabe machen Aufnahmen mit dem S22 natürlicher. Videos mit der Hauptkamera können fast mit dem Ultra-Modell mithalten, hier machen dem S22 nur wenige Konkurrenten etwas vor. Insgesamt ist die Kamera für den Preis absolut angemessen.
Alle Originalaufnahmen mit der Kamera des Samsung Galaxy S22
Ausstattung
Wie in den anderen beiden Größenversionen des neuen S22, also S22+ und S22 Ultra, kommt auch im kompakten S22 der neue Exynos 2200 mit (in der kleinsten Version) 8/128 GByte nicht erweiterbarem Speicher zum Einsatz. Wie im Test des Ultra-Modells angesprochen, reagieren S22 und S22+ zum Zeitpunkt der Texterstellung aber insgesamt einen Tick flotter und vor allem fallen die gelegentlichen Hakler des Ultra-Modells bei den günstigeren Modellen trotz eigentlich gleicher Ausstattung weg. Insgesamt macht das S22 daher den performanteren Eindruck, auch wenn wir uns sicher sind, dass Samsung noch mit Updates Abhilfe schaffen wird.
Tatsächlich ist die Leistung des S22 mit dem Ultra in Benchmarks weitgehend identisch, bei PCmark Work 3.0 hat das Gerät mit 13.350 Punkten sogar minimal die Nase vorn. Bei 3Dmark Wildlife ist das Ergebnis mit 5900 Punkten fast gleichauf. Ansonsten gibt es zum kompakten S22 weitgehend das Gleiche wie zum deutlich teureren Ultra-Modell zu sagen. Spiele sind – auch wenn der Snapdragon 8 Gen 1 gerade bei der Grafik stärker sein soll – überhaupt kein Problem und auch sonst gibt es nichts, was das Modell im Zusammenhang mit dem tollen 120-Hz-Display zum Ruckeln bringt.
Im Alltag ist die Leistung mehr als ausreichend, einen Unterschied zwischen Exynos und Snapdragon dürfte hier nicht zu spüren sein. Bei der restlichen Hardware gibt es ebenfalls wenig Unterschiede. UWB (Ultra Wide Band) zur Verbindung mit Geräten im Nahbereich beherrscht das kleine S22 nicht. Zur Verfügung stehen dafür aber typische Standards wie USB 3.2, Bluetooth 5.2, Wi-Fi 6, NFC und 5G. Der Fingerabdrucksensor im Display des S22 arbeitet zügig und zuverlässig, die Stereolautsprecher sind wie beim Vorgänger laut und kräftig. Die restliche Technik sieht man auf einen Blick in unserer Tabelle.
Bei der Software gibt es im Vergleich zum Ultra-Modell keine Überraschungen: Android 12 mit OneUI 4.1 bietet kaum Unterschiede zur Vorgängerversion der Nutzeroberfläche, bringt aber wieder einige Bloatware-Apps mit. Der Stylus des Ultra-Modells entfällt, nicht aber das Update-Versprechen: Satte 4 Jahre Versions-Updates für Android und sogar 5 Jahre Sicherheits-Updates bietet Samsung auch für das günstigste S22-Modell – auch wenn Google das ebenfalls bietet, kann man das bei einem „Drittanbieter“ gar nicht genug loben! So bleibt ein Smartphone, das je nach Speicherausstattung nicht weit von der 1000-Euro-Schallmauer entfernt ist und damit richtig viel Geld kostet, auch nach Jahren noch voll nutzbar – so sollte es sein!
Akku
Kommen wir zur Schattenseite des Samsung Galaxy S22, nämlich zum Akku. Der wirkt schon auf dem Datenblatt mit nur 3700 mAh recht schwach und stellte sich im Test auch als Knackpunkt des Smartphones heraus. Den Battery Test von PCmark brach das Gerät mehrfach ab – gerade so, als wüsste es, dass es hier nicht gut abschneiden würde. Wir versuchen es weiter und reichen ggf. einen entsprechenden Wert nach. Rein vom Gefühl her hält das S22 bei 120-Hz-Wiedergabe bestenfalls 6,5 Stunden bei niedriger Helligkeit durch – im Alltag ist dieser Wert bei normaler oder gar hoher Helligkeit vermutlich sogar niedriger. Das ist zu wenig, denn es legt nahe, dass selbst ein Tag ohne Ladegerät in greifbarer Nähe schon schwer wird. Vielleicht sollte Samsung beim S23 lieber ein dickeres Gehäuse und 5 Gramm mehr für 4500 mAh riskieren – davon hat der Nutzer mehr als von einer radikalen Schlankheitskur.
Und auch beim Thema Ladegeschwindigkeit und Vertrieb sollte Samsung noch einmal in sich gehen. Maximal 25 Watt sind beim S22 möglich, damit dauert ein voller Ladevorgang fast eine Stunde – wenn man denn ein Ladegerät hat! Denn Samsung verzichtet erneut darauf, dem Kunden ein Ladegerät mitzugeben und verweist auf Nachhaltigkeit. Wir können das bei den Preisen der S-Serie nach wie vor nicht nachvollziehen. Auch an der Ladegeschwindigkeit sollte Samsung unbedingt arbeiten, hier ist die Konkurrenz im dreistelligen Watt-Bereich. Immerhin gibt es kabelloses Laden, wenn auch nur mit 15 Watt. Weitere Netzteile als Alternativen zeigen wir im Ratgeber USB-C-Ladegeräte im großen Vergleichstest.
Preis
Das Samsung Galaxy S22 gibt es in den Farben Phantom Black, Phantom White, Grün und Pink Gold. Ausschließlich bei Samsung selbst kommen außerdem Graphite, Cream, Sky Blue und Violet hinzu. An Speicherausstattungen stehen 8/128 und 8/256 GByte zur Auswahl. Die UVPs liegen bei 849 und 899 Euro.
Fazit
Wer ein kompaktes Android-Smartphone sucht, kommt mit dem Samsung Galaxy S22 voll auf seine Kosten. Design und Qualitätsanmutung sind klasse, das Display ist hervorragend und die Leistung stimmt ebenfalls. Lob geht außerdem an die Kamera und zumindest in der Version mit 256 GByte stört das Fehlen einer Speichererweiterungsmöglichkeit nicht mehr. Stattdessen werden S22-Käufer bis zu 5 Jahre mit Updates versorgt – das ist einmalig im Android-Bereich. Wäre da nur nicht der schwache Akku, der Poweruser schon lange vor dem Abend des ersten Tages verzweifeln lassen dürfte. Hoffentlich kann Samsung da noch mit Updates nachbessern, einen modernen Chips hat das Smartphone schließlich.











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