Sergej Udalzow ist von einem Gericht in Moskau zu sechs Jahren in einer Strafkolonie verurteilt worden. Dem linksgerichteten russischen Kremlkritiker wird angebliche Rechtfertigung von Terrorismus vorgeworfen. Das Gericht blieb mit der verhängten Strafe um ein Jahr unter den von der Staatsanwaltschaft geforderten sieben Jahren. Udalzow hatte kurz zuvor erklärt, er werde im Falle einer Verurteilung »einen unbefristeten Hungerstreik bis zum Tod« beginnen.
»Eine schändliche Entscheidung. Alle, die sie getroffen haben, werden dafür zur Verantwortung gezogen werden, hoffe ich. Seid verdammt, ihr Hunde. Das wünsche ich euch von ganzem Herzen«, wurde er von der oppositionellen Website »Meduza« nach der Urteilsverkündung zitiert.
Äußerungen zu marxistischer Vereinigung
Udalzow ist ein Befürworter des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Er gilt allerdings als Kritiker von Kremlchef Wladimir Putin. Grund für die Verfolgung Udalzows war, so »Meduza«, sein Artikel »Wie Marxisten zu Terroristen gemacht wurden«.
Udalzows Veröffentlichungen widmeten sich dem Fall einer »terroristischen Vereinigung«, der nach Dafürhalten des Inlandsgeheimdienstes FSB Mitglieder eines marxistischen Kreises in der russischen Stadt Ufa angehörten. Diese waren Mitte Dezember vom Zentralen Militärgericht zu Haftstrafen zwischen 16 und 22 Jahren in einer Strafkolonie verurteilt worden.

vor 9 Stunden
1










English (US) ·