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Wer auf der Kurzvideo-App TikTok nach dem Hashtag #skinnytok sucht, wird auf eine Seite mit Hilfsangeboten für Essstörungen umgeleitet. Damit reagiert die Plattform auf Kritik aus verschiedenen EU-Ländern, dass TikTok Essstörungen verherrliche. Das Unternehmen teilte dem SPIEGEL mit, es habe »die Suchergebnisse für #skinnytok blockiert, da es mit ungesunden Inhalten zum Thema Gewichtsverlust in Verbindung gebracht wird«.
Bislang führte der Hashtag zu Inhalten, in denen Abnehmtipps gegeben werden, meist von jungen, sehr dünnen Frauen. Das Vorbild in den meisten Fällen sind abgemagerte Körper, und sichtbare Knochen unter der Haut gelten als Schönheitsideal. Im Extremfall werden Essstörungen wie Magersucht und Bulimie verharmlost oder gar gefeiert.
Mehrere EU-Länder hatten daher Ende April auf ein schärferes Vorgehen gedrängt. Der #SkinnyTok-Trend sei »eine große Gefahr für die geistige und körperliche Gesundheit« von Jugendlichen, sagte etwa die belgische Digitalministerin Vanessa Matz. Aus Frankreich und weiteren europäischen Ländern kamen ähnliche Warnungen.
»Es gibt Hilfe und du bist nicht allein«, steht da
TikTok hatte den Vorwürfen damals noch widersprochen und darauf verwiesen, dass bei der Suche nach Begriffen wie »Anorexie« (Magersucht) Tipps und Links zu Beratungsstellen angezeigt würden. Offenbar hat das Unternehmen das entsprechend nun auch für #skinnytok so eingestellt. »Wir stellen sicher, dass in der TikTok-Suche verlässliche Informationen und Inhalte von Gesundheitsexpert*innen angezeigt werden«, sagt eine Sprecherin.
Auf der Zielseite findet sich unter der Überschrift »Du bist nicht allein« ein Informationstext. »Wenn du Fragen zur Körperwahrnehmung, zum Essen oder zu körperlicher Betätigung hast oder jemanden kennst, der solche Fragen hat, ist es wichtig, dass du Folgendes weißt: Es gibt Hilfe und du bist nicht allein«, heißt es da. »Denk bitte daran, dich immer gut um dich selbst und um andere zu kümmern.« Darunter ist ein Link zu weiteren Informationsangeboten.
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