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Amazon möchte wohl TikTok übernehmen: Der weltgrößte Online-Händler habe ein entsprechendes Kaufangebot unterbreitet, berichtet unter anderem die »New York Times« und beruft sich auf drei anonyme Quellen. Demnach habe Amazon sein Gebot in Form eines Schreibens an US-Vizepräsident J.D. Vance und Handelsminister Howard Lutnick eingereicht. Die Kaufabsicht käme wenige Tage, bevor die App in den USA nicht mehr verbreitet werden darf.
Seit Mitte Januar ist die App TikTok in den USA per Gesetz verboten. Demnach muss der in China ansässige Eigentümer ByteDance sein US-Geschäft an ein US-Unternehmen verkaufen, sonst wird die Plattform landesweit gesperrt. US-Präsident Donald Trump hatte das Verbot bis zum 5. April ausgesetzt. Seitdem wird für eine Lösung für TikTok gesucht.
Keine offiziellen Reaktionen
Weitere Details zu dem Gebot von Amazon sind bisher nicht bekannt. Allerdings werde es wohl von verschiedenen an den Verhandlungen beteiligten Personen nicht ernst genommen, wie die »New York Times« berichtet.
Amazon und TikTok haben sich laut der Zeitung bisher nicht zu den Berichten geäußert. Auch Stellungnahmen von Vertretern der Trump-Regierung gibt es bisher nicht.
Treffen zu TikTok im Weißen Haus
Laut früheren Medienberichten wollte Trump im Laufe des Tages ein Treffen im Weißen Haus zu TikTok abhalten.
Amazon hätte mit der Cloudtochter AWS die nötige Infrastruktur, um eine Plattform in der Dimension von TikTok zu betreiben. Der Konzern ist auch groß im Geschäft mit Videostreaming. Als weiterer Interessent für TikTok gilt der Softwarekonzern Oracle, den ByteDance bereits mit der Absicherung der Daten von US-Nutzern beauftragt hatte.
Es ist unklar, ob die chinesische Regierung einen Verkauf von TikTok absegnen wird. Bisher weigerten sich ByteDance und TikTok, über eine Trennung zu sprechen. Sie argumentieren, dass dies die Plattform zerschlagen würde.
Falls es bis zum Fristende am 5. April keine Einigung gibt, dürfen App Stores die TikTok-App in den USA nicht mehr verbreiten. Auch Updates sind nicht erlaubt. Bereits installierte Apps könnten vorerst weiter funktionieren, aber das Nutzungserlebnis würde wohl immer schlechter.
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