Tierfotografie: Ciao, Maddie

vor 12 Stunden 2

Ein Hund zeigte, wie man durch den Alltag balanciert.

 Theron Humphrey mit seiner Hündin Maddie
Theron Humphrey mit seiner Hündin Maddie © Theron Humphrey

Es war Liebe auf den ersten Blick. Theron Humphrey entdeckte Maddie, eine Waschbärhündin, auf einer Onlineseite für Tieradoptionen. "Ich dachte nur: 'Oh, mein Gott. Sie sieht aus wie ein kleines Reh'", hat der Fotograf jetzt der New York Times erzählt. An jenem Tag fuhr er direkt zum Tierheim und holte Maddie ab. "Ich hatte keine Ahnung, was ich da tat." Das war 2011. Humphrey hatte gerade seinen Job gekündigt, er ging auf Reisen, besuchte seitdem 48 US-Staaten. Immer dabei: Maddie. Die Hündin hatte ein besonderes Talent, sie konnte balancieren, egal ob auf Autos, Zäunen, auf einem Stein in einem See, sogar auf vier Suppendosen. Humphrey fotografierte Maddie und postete die Bilder online. Und Maddie wurde – eine Dogfluencerin. 1,2 Millionen Menschen folgen ihr (und ihrem Herrchen) auf Instagram, zwei Bildbände mit ihr sind erschienen, man nannte sie "Dog Supermodel". Konnte der Rest der Welt noch so laut und durchgeknallt sein, Maddie stand und schwieg und schaute in die Kamera. Doch im vergangenen Jahr setzten bei ihr langsam Demenz und Arthrose ein. Jetzt, im Alter von 14 Jahren, ist Maddie im Büro von Theron Humphrey in Colorado gestorben. "Maddie ist von uns gegangen. (...) Sie war der beste Hund aller Zeiten", schrieb ihr Besitzer auf Instagram. Humphrey war 28, als er Maddie aus dem Tierheim holte, mittlerweile ist er 42, und der New York Times hat er gesagt, dass er Maddie zwar bewundert, aber nie ganz verstanden habe, warum das Internet derartig fasziniert von ihr gewesen sei. Das Geheimnis, wie es seine Follower verzauberte, hat das Hundesupermodel Maddie jetzt mit in den Hundehimmel genommen.

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