Thyssenkrupp überprüft Pläne für »grünen Stahl«

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Thyssenkrupp nimmt seine vom Staat mit Milliardensummen unterstützten Pläne für eine klimaschonende Produktion unter die Lupe. Der in Überarbeitung befindliche Businessplan des kriselnden Industrieunternehmens solle auch Erkenntnisse zur weiteren »grünen Transformation« des Stahlbereichs liefern, teilte die Stahltochter mit. »Dabei prüfen wir fortlaufend technologie- und ergebnisoffen, was die besten und wirtschaftlich tragfähigsten Lösungen unter den jeweils gegebenen Rahmenbedingungen sind, um den Stahlbereich von Thyssenkrupp langfristig klimaneutral aufzustellen«, heißt es.

Thyssenkrupp Steel Europe (TKSE) reagierte damit auf einen Bericht des »Handelsblatts «. Demnach hat Konzernvorstandschef Miguel López die Überprüfung der Pläne für die rund drei Milliarden Euro teure Anlage auf den Weg gebracht. Zu den verschiedenen Szenarien gehöre auch ein Stopp des Vorhabens, berichtete die Zeitung unter Berufung auf interne Dokumente.

Inbetriebnahme 2027 geplant

Aktuell gehe das Unternehmen aber davon aus, das zentrale Projekt zur grünen Transformation umsetzen zu können, so TKSE. Man erwarte, dass die geplante Direktreduktionsanlage unter den gegebenen Rahmenbedingungen realisiert werden könne, heißt es.

Thyssenkrupp plant bisher, die Anlage 2027 in Betrieb zu nehmen. Der Bund und das Land Nordrhein-Westfalen haben zusammen Fördermittel von zwei Milliarden Euro zugesagt. Diese werden Zug um Zug je nach Baufortschritt freigegeben. Es drohen allerdings Mehrkosten im dreistelligen Millionenbereich.

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