Das Halbfinalhinspiel zwischen dem FC Barcelona und Inter Mailand war von Beginn an spektakulär und gespickt mit großartigen Toren. Darunter auch zwei, die sich in den Geschichtsbüchern der Champions League verankerten.

Trugen sich mit tollen Toren in die Champions-League-Geschichtsbücher ein: Inter Mailands Marcus Thuram (li.) und Barcelonas Juwel Lamine Yamal. IMAGO/NurPhoto
Nach einer Durststrecke zur Unzeit mit drei verlorenen Pflichtspielen in Folge und die darunter verschenkte Triple-Chance konnte Inter Mailand immerhin rechtzeitig zum Hinspiel des Champions-League-Halbfinals beim FC Barcelona Denzel Dumfries und Marcus Thuram zurück in der Startelf begrüßen. Die beiden Profis waren zuletzt kaum bis gar nicht im Einsatz gewesen.
Im Olympiastadion der katalanischen Metropole, dem seit geraumer Zeit als Ausweichstadion für das noch immer nicht zu Ende renovierte Camp Nou Stadion, sollten sich die beiden auch direkt verewigen. So traf der 27-jährige Thuram bereits nach 30 gespielten Sekunden fein mit der Hacke zum 1:0, ehe Denzel Dumfries (29) ebenfalls höchst sehenswert im Verlauf auf 2:0 stellte (21.).
Das Besondere beim ersten Treffer durch den Ex-Gladbacher: Dies sollte das schnellste jemals erzielte Tor in einem CL-Halbfinale sein. Thuram löste mit seinem Kunststück nämlich deutlich den Rekord von Kevin De Bruyne ab. Der Belgier hatte 2022 im Hinspiel des Semifinals gegen Real Madrid nach 93 Sekunden für Manchester City getroffen (Endstand damals 4:3).
Mit 17 Jahren und 291 Tagen
Ganz nebenbei stellte Thuram so erneut seinen großen Wert im Team von Trainer Simone Inzaghi, dem zur Pause zudem Kapitän Lautaro Martinez angeschlagen wegbrach, unter Beweis. Denn schon in den beiden Halbfinalduellen mit Bayern München (2:1 und 2:2) hatte der Franzose genetzt.
So wie nach der zwischenzeitlichen Führung der Nerazzurri, dem drittschnellsten 0:2-Rückstand für ein Barcelona-Team nach dem Achtelfinale 2004/05 bei Chelsea (damals nach 17 Minuten) und am 6. Spieltag 2020/21 gegen Juventus (nach 20 Minuten), auch Lamine Yamal traf. Und wie: Nach einem Solo auf allerfeinste Art schloss der spanische Europameister von 2024 via Schlenzer ab und brachte seine Farben mithilfe seines unhalbaren Schusses wieder auf 1:2 ran.
Der weiterhin blutjunge Jungstar der Blaugrana sorgte damit für den zweiten Geschichtsbucheintrag dieses besonderen Fußballabends. Der Offensivkünstler löste Kylian Mbappé als jüngsten Halbfinaltorschützen der bisherigen CL-Geschichte ab, der Franzose hatte 2017 im Alter von 18 Jahren und 140 Tagen für die AS Monaco bei Juventus Turin getroffen. Lamine Yamal überbot diesen Wert deutlich mit seinen erst 17 Jahren und 291 Tagen.
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