TechStage | Top 10: Das beste Kurbelradio für den Notfall im Test

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Ein Kurbelradio mit Dynamo funktioniert auch bei Stromausfall. Wir zeigen die besten mobilen Radios mit Powerbank, Solarpanel und Taschenlampe.

Im Notfall ist neben Kommunikation vorwiegend Information wichtig. Was ist passiert, wer ist betroffen und wann kommt Hilfe? Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) empfiehlt in seiner Checkliste (PDF) deshalb als Teil der Vorsorge für den Notfall ein Rundfunkgerät, das für den Batteriebetrieb geeignet ist – oder eben ein Kurbelradio. Doch welche Geräte sind nur Spielzeug, welche sind sinnvoll und lassen sich auch im Alltag nutzen? Wir haben mehrere Kurbelradios getestet und zeigen, welche davon die besten Notfallradios sind. Um Geräte mit CD-Player oder MP3-Player handelt es sich dabei nicht.

Alle getesteten Geräte empfangen UKW. Einige unterstützten zusätzlich Kurzwelle oder DAB+ (Digital Audio Broadcasting). Letzteres besticht zwar durch gute Empfangsqualität ohne Rauschen. Eigentlich war für Deutschland geplant, die analoge Radio-Übertragung bis 2015 endgültig einzustellen und den Rundfunk danach nur noch digital zu verbreiten. Doch dies misslang aufgrund der geringen Verbreitung der Empfangsgeräte für DAB+. Laut dem Digitalisierungsbericht Audio 2022 steht in 79 Prozent der deutschen Haushalte ein analoges UKW-Radio; lediglich in 31 Prozent der Haushalte ist ein DAB+-Radio für Digitalempfang vorhanden.

Zurück zu den Radios mit Handkurbel: Die Geräte mit DAB+ sind meist teurer als diejenigen, die nur UKW empfangen. Wer wenig investieren will, der ist aktuell mit einem analogen Radio gut versorgt – zumal davon auszugehen ist, dass im Notfall auch UKW-Sender aktiviert werden, um große Teile der Bevölkerung zu erreichen. Wer das Radio aber auch im normalen Betrieb verwenden und sich zukunftsfähig aufstellen will, sollte auf DAB+ setzen.

Für die Zukunft wichtig wird in Europa die geplante Emergency Warning Functionality (EWF). Die Technologie soll Menschen in Notfällen schnell und effektiv informieren. Sie nutzt verschiedene Kommunikationskanäle wie SMS, Rundfunk, Mobilfunknetze und soziale Medien. In Deutschland ist EWF ein Teil des modularen Warnsystems und soll im Katastrophenfall dafür DAB+ nutzen.

Imperial DABMAN OR 3

Testsieger ist das Imperial Dabman OR 3. Verarbeitung sowie Kurbel haben den besten Eindruck hinterlassen. Das Notfallradio ist zwar recht groß, aber eignet sich auch gut als Laterne beim Camping sowie als Bluetooth-Lautsprecher (Bestenliste) mit gutem Sound. Preis-Leistungs-Sieger dieser Bestenliste ist das Mesqool CR1009 Pro DAB.

Imperial DABMAN OR 3

Der Kurbelradio-Testsieger ist das Imperial Dabman OR 3. Dabei handelt es sich um ein Notfallradio, einen Bluetooth-Speaker, eine Powerbank sowie Camping-Lampe in einem. Ungewöhnlich ist die längliche Bauform, die wirklich an eine Laterne erinnert. Ein Haltegriff zum Aufhängen des Dynamoradios befindet sich oben am Gehäuse. Zieht man damit den oberen Teil des Radios heraus, kommt eine „Laterne“ zum Vorschein, die direkt aufleuchtet. Es ist allerdings auch das größte und schwerste Gerät mit Abmessungen 119 × 209 × 91 mm bei einem Gewicht von 830 g.

Das Gehäuse wirkt sehr robust und ist nach IPX6 gegen Wasser geschützt. Das macht das Radio zu einem vollwertigen Outdoor-Gerät. Ein Solarpanel liegt auf der Oberseite des Gehäuses und ist deutlich größer als bei den anderen Geräten. Ein vollständiges Aufladen dürfte hier aber viele Stunden dauern. Die Kurbel hinterlässt den robustesten Eindruck aus dem Testfeld. Drückt man den SOS-Button für längere Zeit, geht ein schriller Alarmton los, die beiden LEDs der Taschenlampen leuchten dann in Rot und Blau auf.

Das Kurbelradio bietet UKW- sowie DAB-Empfang und Bluetooth zur Verbindung mit dem Handy. Ein LCD ist vorhanden. Die beiden Lautsprecher liefern gemeinsam etwa 14 W (RMS) und bieten einen kräftigen und ordentlichen Klang, den besten im Testfeld. Das Outdoor-Radio kommt also auch als Bluetooth-Lautsprecher für den Urlaub infrage oder sogar für eine Party in kleiner Runde. Die Akkukapazität beträgt üppige 5000 mAh. Aufgeladen wird das Gerät über einen USB-C-Anschluss, ein Ausgang für einen USB-A-Stecker zum Einsatz als Powerbank ist ebenfalls vorhanden. Mit einem Preis von rund 73 Euro (mit kostenloser Lieferung) gehört es zu den teureren Geräten.

Mesqool CR1009 Pro DAB

Das schwarze Mesqool CR1009 Pro DAB mit Kunststoffgehäuse fühlt sich nicht gerade hochwertig an, funktioniert aber zuverlässig. Es verfügt über eine kleine Photovoltaik-Zelle und einen Akku mit 5000 mAh und ist nach IPX4 gegen Spritzwasser geschützt.

Neben UKW empfängt es auch DAB+ und ist damit zukunftssicher. Das Radio verfügt über einen Ausschalter und eine Stand-by-Funktion, bietet einen Wecker und eine Hintergrundbeleuchtung für die Anzeige. Wer will, kann die Sender manuell einstellen, ansonsten hilft ein automatischer Sendersuchlauf. Bis zu 30 Sender können gespeichert werden. Der Bildschirm zeigt den Sendernamen und den Empfangstyp sowie Datum und Uhrzeit.

Das Solarpanel ist winzig und erzeugt nur wenig Energie. Hilfreicher ist hier schon die Kurbel, wobei diese sehr kurz ist und nicht besonders ergonomisch in der Hand liegt. Der interne Akku kann zudem über den Micro-USB-Anschluss aufgeladen werden, ein Anschlusstyp, der nicht mehr ganz zeitgemäß ist. Neben dem Akku mit 5000 mAh kann das Radio auch mit drei AAA-Batterien betrieben werden, was es besonders flexibel macht. Eine Powerbank-Funktion ist vorhanden.

Das Kurbelradio verfügt über zwei Lampentypen: eine Tischlampe zum Lesen und eine Taschenlampe, die nach vorn gerichtet und in drei Stufen verstellbar ist. Alternativ gibt es Timer und eine SOS-Alarmfunktion mit blinkendem Licht und einem unüberhörbaren Warnton. Mit rund 38 Euro ist es der Preis-Leistungs-Sieger dieser Bestenliste.

Imperial DABMAN OR 1

Das Imperial Dabman OR 1 ist ein Digital- und UKW-Radio (FM) sowie Bluetooth-Lautsprecher. Es bietet eine automatische Suchfunktion für DAB- sowie FM-Sender und einen Senderspeicher. Der integrierte 10-W-Lautsprecher bietet einen guten Klang. Das Notfall-Solarradio ist nach IPX5 gegen Strahlwasser geschützt und größtenteils gummiert, sodass es nicht verrutscht.

Der feste eingebaute Lithium-Polymer-Akku mit 4000 mAh lädt auch bei Bedarf elektronische Geräte wie ein Handy auf. Im Fall eines Stromausfalls oder leeren Akkus kann man es mit der eingebauten Solarzelle oder Kurbel wieder aufladen, wobei die Kurbel die Beste aus dem Testfeld ist. Das liegt vorwiegend daran, dass sie ausreichend lang ist.

Das Kurbelradio ist mit einer hellen Taschenlampe ausgerüstet. Hinzu kommt eine kleine Leselampe zum Ausklappen, die sich unter den Solarzellen befindet. Es stehen fürs Licht drei Weißtöne zur Verfügung. Beim SOS-Alarm blinken zudem rote und blaue Lichter und eine Sirene ertönt. Vor der Inbetriebnahme sollte sich der Nutzer in der Anleitung unbedingt darüber informieren, wie der ohrenbetäubende Lärm wieder abgeschaltet werden kann. Auf der Oberseite des Radios ist zusätzlich ein Thermometer eingebaut. Der Preis liegt online bei 65 Euro.

Noxon Dynamo Solar 411

Das Noxon Dynamo Solar 411 könnte als Zwillingsbruder des Imperial Dabman OR 1 durchgehen. Wir gehen stark davon aus, dass beide Notfall-Solarradios einen gemeinsamen Ursprung haben.

Die übrigen Funktionen des Kurbelradios sind nahezu identisch: IPX5, DAB+ und FM-Empfang sowie Bluetooth, eine SOS-Funktion und Taschenlampe. Laut Hersteller bietet der Akku mit 5000 mAh allerdings mehr Kapazität als der Dabman OR1. Dafür ist das Modell mit 109 Euro deutlich teurer.

Infactory Mobiles DAB+ Kurbelradio (ZX-3473-919)

Handlich und leicht ist das mobile Kurbelradio mit DAB+ von Infactory. Wie der Name schon sagt, bietet der Empfänger neben UKW auch Digitalradio. Ein Nabendynamo steht zur handwerklichen Stromerzeugung parat. Drei LED-Lampen sind seitlich verbaut, wahlweise nutzt man nur eine, zwei oder alle drei. Eine SOS-Taste löst eine laute Sirene aus, vorn befindet sich zudem eine kleine LED-Leiste, die entweder als Nachtlicht in Weißgelb oder als Warnlicht abwechselnd in Rot und Blau aufleuchtet. Das Dynamoradio ist zudem kompatibel zum Notfall-Warndienst (EWF).

Der Klang ist für solch ein kompaktes Modell ganz ordentlich. Auf Wunsch verbindet sich das Notfallradio oder Bluetooth auch mit dem Smartphone und dient dann als Lautsprecher. Nach dem Einschalten startet der Sendersuchlauf. Die Bedienung erfolgt über sechs Knöpfe auf der Vorderseite, daneben dient ein kleines LCD zur Anzeige der gewählten Sender sowie des Akkustands. Eine Notfall-Warn-Funktion (EWF) ist bereits integriert.

Zum Aufladen des Lithium-Ionen-Akkus mit 4500 mAh stehen ein USB-C-Anschluss sowie auch ein Steckplatz für USB-A parat. Im Betrieb hält das Radio rund 30 Stunden mit einer vollen Akkuladung durch. Es eignet sich damit auch als Powerbank. Zusätzlich ist ein Betrieb mit drei AAA-Batterien möglich. Ein kleines Solarpanel verlangsamt ein wenig das Entladen. Um das Radio voll aufzuladen, ist dieses aber zu schwach. Bei Amazon bekommt man das Notfallradio bereits für knapp 53 Euro.

Soundmaster DAB112OR

Eine Besonderheit bringt der Soundmaster DAB1120OR mit: Das Gerät stammt von einem deutschen Hersteller. Die Produkte werden von der Wörlein GmbH im fränkischen Cadolzburg bei Fürth gefertigt. Der Soundmaster DAB1120OR gehört mit Abmessungen von 152 × 75 × 53 mm zu den kompakten Modellen – ideal zum Reisen oder für den Einsatz als Küchenradio. Der Akku fällt aber mit 2500 mAh nur mäßig groß aus. Allzu satten Klang sollte man nicht erwarten, aber das ist bei dieser Gerätekategorie auch weniger wichtig.

Technisch beherrscht das kleine Radio nahezu alles, was wichtig ist: DAB+, UKW und Bluetooth sind an Bord, eine Taschenlampe mit drei Leuchtmodi ist seitlich vorhanden. Oben befindet sich ein Solarpanel, das vollständige Aufladen ist damit aber nicht realistisch, da es dafür zu klein ist. Es unterstützt aber das Gerät und bremst den Entladevorgang. Darunter liegt eine LED-Leselampe. Zusätzlich ist ein Betrieb über drei AAA-Batterien möglich, was sehr praktisch ist. Allerdings wirkt die Kurbel nicht ganz so vertrauenerweckend, die Verarbeitung ist sehr einfach gehalten. Der Preis liegt dafür bei fairen 46 Euro.

Imperial DABMAN OR 2

Ebenfalls zur Kategorie kompakt gehört das dritte Modell von Imperial: der Dabman OR 2. Das Notfallradio ist nahezu gleich groß wie das Modell von Soundmaster, was es ebenfalls zum guten Reisebegleiter für Camping und mehr macht.

Es bietet UKW, DAB+ und Bluetooth sowie eine Taschenlampe, SOS-Funktion und ein kleines Solarpanel, das eher symbolisch zu betrachten ist. Der Akku fällt mit 4500 mAh für ein kompaktes Gerät ziemlich großzügig aus. Ein Batteriefach gibt es nicht. Verglichen mit den beiden größeren Radios von Imperial ist hier die Verarbeitung eher einfach gehalten. Mit Preisen ab 45 Euro gehört es zu den preiswerten Modellen.

Sangean MMR-88

Das MMR-88 von Sangean fällt schon aufgrund seines gelben Gehäuses stark auf. Es ist auch als Ausführung mit dem Namenszusatz „Survivor“ mit DAB+ erhältlich, die kaum teurer ist. Im Test nutzten wir aber die reine UKW-Version. Das Gerät verfügt über einen integrierten Akku, der mit der Dynamokurbel, der Solarzelle oder per Kabel geladen werden kann. Das FM-Radio empfängt UKW-Signale und kann bis zu 20 Sender speichern.

Die integrierte Taschenlampe ist auch beim Camping und nicht nur in Notsituationen nützlich. Dazu kommt eine SOS-Funktion. Die Laufzeit von bis zu 10 Stunden im Radiobetrieb ist allerdings schwach, wenn man das Gerät mit der Konkurrenz vergleicht. Das liegt am eher kleinen Akku mit 850 mAh. Das Sangean MMR-88 misst 152 × 84 × 70 mm, wiegt 380 g und verfügt über einen Kopfhörerausgang, Aux-Eingang und Monolautsprecher, der eine vergleichsweise hohe Klangqualität bietet. Neben USB-A ist auch ein USB-C-Anschluss vorhanden.

Zur Besonderheit des Radios gehört der Akku vom Typ ICR 18350 3,7 V. Diesen kann man leicht austauschen. Durch die geringe Kapazität von gerade einmal 850 mAh eignet sich das tragbare Kurbelradio kaum als Powerbank. Der Kurbelbetrieb bietet einen größeren Widerstand, allerdings lässt sich die Kurbel ausreichend ergonomisch nutzen, um Strom für einige Minuten Wiedergabe zu generieren. Die UKW-Version kostet 89 Euro, für die Variante mit DAB+ sind 100 Euro fällig – bei dem winzigen Aufpreis raten wir zur DAB-Variante.

Infactory Solar- und Dynamo-Kofferradio (ZX-3273-919)

Das Solar- und Dynamo-Kofferradio von Infactory ist das kleinste und preiswerteste Kurbelradio in dieser Bestenliste (130 × 60 × 50 mm). DAB+ gibt es nicht, Hörer müssen sich mit UKW begnügen. Das Gehäuse ist spritzwassergeschützt nach IPX4. Zu viel vom Klang sollte man nicht erwarten bei dem kompakten Gerät mit 0,5 W RMS. Als Küchenradio und im Notfall reicht die Qualität aber aus.

Der Lithium-Ionen-Akku hat eine Kapazität von 1200 mAh, was für einen Betrieb von rund 20 Stunden ausreichen sollte. Auf dem neuesten Stand ist der USB-C-Anschluss zum Aufladen, mit dem man das Modell zum Laden des Smartphones nutzt. Eine LED-Lampe ist vorhanden. Neben der Kurbel gibt es ein winziges Solarmodul. Einen Schacht für zusätzliche Batterien gibt es leider nicht. Mit einem Preis von lediglich 26 Euro ist das Dynamoradio von Pearl das günstigste Produkt aus dieser Bestenliste.

Lenco MCR-112

Ebenfalls winzig ist das Lenco MCR 112 mit Abmessungen von 135 × 77 × 52 mm bei einem Gewicht von 218 g. Das Kurbelradio empfängt UKW und KW, ein Display oder einen Sendersuchlauf gibt es nicht. Das Notfallradio mit Teleskopantenne verfügt über einen Akku mit 1200 mAh, der per Micro-USB geladen wird. Das Gerät eignet sich auch als Powerbank und bietet dafür einen USB-A-Ausgang. Praktisch: Ein Betrieb mittels drei AAA-Batterien ist möglich. Der Akku sollte bis zu 15 Stunden durchhalten.

Eine Taschenlampe mit drei LEDs ist an Bord, genauso wie ein nervig lauter Alarm. Es gibt zudem einen Kopfhörerausgang für eine 3,5-mm-Klinke. Die Verarbeitung ist eher einfach, der Sound ebenfalls. Als kompakte und damit tragbare Lösung für unterwegs, den Katastrophenfall oder als kleines Küchenradio eignet sich das Modell von Lenco allemal. Eine IP-Zertifizierung liegt allerdings nicht vor. Der Preis liegt bei 22 Euro.

Kayinow DF580 Kurbelradio

Das kompakte Kayinow DF580 erinnert optisch etwas an die Modelle Noxon Dynamo Solar 411 sowie Imperial Dabman OR1. Es empfängt UKW und Kurzwelle, außerdem Bluetooth und spielt Musik in den Formaten MP3, WMA und WAV auch von einer microSD-Karte ab. DAB+ beherrscht das Kurbelradio aber nicht. Ein automatischer Suchlauf ist vorhanden. Der eingebaute Lithium-Polymer-Akku mit einer Kapazität von 5000 mAh dient auch als Powerbank. Als Besonderheit ist das Modell nach IPX4 staub- und wasserfest.

Interessant: Im Lieferumfang ist eine Halterung für den Fahrradlenker dabei. Dieser wird am Radio mithilfe eines am Boden eingebauten Stativgewindes befestigt. Oben im Gehäuse ist eine Wasserwaage eingebaut. Das Radio verfügt ferner jeweils über eine 3 W starke Leseleuchte sowie Taschenlampe mit einer Helligkeit von 90 Lumen. Das kleine Display zeigt die aktuell eingestellte Frequenz und das Frequenzband.

Mit einer vollen Akkuladung beträgt die Radioempfangszeit 48 Stunden. Der USB-Ausgang bietet 5 V bei 2 A, als Eingang steht USB-C bereit. Die Ladezeit per Netzteil, das nicht beiliegt, beträgt 3,5 Stunden. Das Kurbeln ist recht leichtgängig, der Ton so weit in Ordnung, wenngleich auch nicht überragend. Das Dynamo-Radio Kayinow DF580 hat ein Gewicht von 410 g und misst 165 × 50 × 75 mm. Mit Preisen ab 35 Euro gehört das Radio zu den günstigsten Modellen.

Das Albrecht DR 114 ist faktisch baugleich mit dem erstplatzierten Dabman OR 3. Es bietet ebenfalls DAB+ und UKW Radioempfang, Bluetooth, eine Campinglampe, Powerbank mit 5000 mAh und eine SOS-Funktion. Der Lautsprecher kann per Bluetooth angesteuert werden. Das Gehäuse ist nach IPX5 wassergeschützt. Mit 82 Euro gehört das turmförmige Kurbelradio von Albrecht zu den teuersten Modellen dieser Bestenliste. Ebenfalls baugleich ist das Kurbelradio Be Cool BC23KR585BT ab 80 Euro (Preisvergleich).

Die Akkus eines Kurbelradios werden mit einem Dynamo geladen, der mit der namensgebenden Kurbel angetrieben wird. Das ist bei den getesteten Radios allerdings sehr mühsam und nur ein Exemplar aus unserem Vergleichstest hat eine einigermaßen lange Kurbel, sodass dieser Vorgang nicht zur Qual wird. Allen gemein ist jedoch der kleine Knauf, der schon nach mehreren Minuten zu Schmerzen führt. Zudem muss man schon 15 Minuten kurbeln, um eine Stunde Radio zu hören. Etwa zwei Minuten Kurbeln erlaubt die Radiowiedergabe für knapp zehn Minuten. Für den Alltag ist das nichts, für den Notfall aber besser als nichts.

Zusätzlich haben alle Geräte in unserem Testfeld eine kleine Solarzelle auf der Oberseite. In der Praxis ist das Makulatur, weil die Zellen viel zu klein sind und das tragbare Radio mehrere Stunden in vollem Sonnenschein stehen müsste – aber sollte es tatsächlich mal zu einem längeren Stromausfall kommen, ist auch das besser als nichts.

Alle Radios der Bestenlisten verfügen über einen Akku, der über USB-C oder Mikro-USB geladen werden kann. Vier Modelle bieten zudem einen Schacht für Batterien, die sich problemlos bevorraten lassen. Das Laden per USB ist auch über eine Powerbank (Bestenliste) möglich. Viele Kurbelradios dienen ebenfalls als Energiequelle für angeschlossene Geräte und werden so selbst zur Powerbank.

Alle Kurbelradios verfügen über eine LED mit davor gesetzter Linse, die wie eine Taschenlampe funktioniert. Sogar unterschiedliche Helligkeitsstufen und ein automatisches SOS-Morsesignal sind vorhanden. Dazu kommen bei einigen Geräten LEDs unter den ausklappbaren Solarzellen hinzu, die als Leselampe dienen. Praktisch ist das allemal, auch in Situationen, die niemand als Notfall bezeichnen würde.

Viele der Geräte haben eine Notfalltaste, mit der ein lauter, durchdringender Alarm ausgelöst wird. Diese Tasten sind zum Glück weit von den normalen Bedienelementen entfernt angebracht, sodass Fehlbedienungen eher selten passieren dürften. Das mag in Kinderhänden aber anders aussehen.

Einige Radios sind zudem wasserfest oder vereinzelt sogar wasserdicht und bieten einen automatischen Sendersuchlauf sowie einen Senderspeicher. Die Tonqualität ist höchst unterschiedlich, auch bei der Akkukapazität gibt es größere Differenzen. Das Kurbeln ist bei allen Radios letztlich so mühsam, dass diese Option von den meisten Anwendern wirklich nur im absoluten Notfall bei leerem Akku verwendet werden dürfte. Die Solarladefunktion ist bei allen Geräten nur nützlich, wenn das Gerät mehrere Stunden zur Sonne ausgerichtet steht.

Alle Geräte empfangen UKW, aber nicht alle DAB+. Obwohl UKW immer noch weitverbreitet ist, empfehlen wir zum Kauf ein Radio mit Digitalempfänger – nur das ist zukunftssicher. Weil das Kurbeln sehr mühsam sein kann, raten wir zu Modellen mit einem großen Akku oder einem Batteriefach.

Der Testsieger Imperial Dabman OR 3 überzeugt mit gutem Klang, vielfältigen Empfangsmöglichkeiten, einem hochwertigen Gehäuse und einem großen Akku. Das Gerät eignet sich zudem als Camping-Licht und Bluetooth-Speaker für satten Sound unterwegs. Eine sehr kompakte Alternative mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis für Urlaub und Reisen kommt von Soundmaster. Äußerst preiswert sind zudem die Infactory-Modelle von Pearl.

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