»Tatort«-Vote: Wie gefiel Ihnen »Wir sind nicht zu fassen« aus Wien?

vor 1 Tag 1

Krimi-Vote Wie gefiel Ihnen der Wiener »Tatort«?

Demokratie gerettet? Eisner und Fellner ermittelten im Dickicht von Querdenkern, Reichsbürgern und anderen Staatsfeinden und tricksten den Haufen am Ende aus. Sagen Sie uns Ihre Meinung zum »Tatort«.

02.06.2025, 04.40 Uhr

 Jagd auf wilde Truppe

Julia Windischbauer und Harald Krassnitzer: Jagd auf wilde Truppe

Foto: Petro Domenigg / ORF / ARD

Eine Terrorgruppe plante einen Staatsstreich und warb dafür Demokratiezweifler und -hasser aus ganz unterschiedlichen Milieus an. Es blieb unklar, wo der Mob auf den das Ermittlungsteam um Eisner (Harald Krassnitzer) und Fellner (Adele Neuhauser) Jagd machten, ideologisch stand. Einige der Aufrührer muteten wie »Reichsbürger« an, andere wie klassische Aluhutträger, wieder andere wie enttäuschte Linke.

Immerhin gelang es Eisner und Fellner, Hand in Hand mit dem Verfassungsschutz, die gefährliche Truppe auszutricksen. Demokratie gerettet?

In unserer Kritik schrieben wir: »Die Integrität der Uniformierten steht schnell außer Frage. Auch der Verfassungsschutz leistet im Film gute Arbeit. (...) In einer Suada beschreibt einer der Verfassungsschützer gegenüber Eisner, wie schwer es ist, die neuen Radikalen durch ihre politische Herkunft auseinanderzuhalten. Er sagt: ›Die jeweilige Ideologie ist nur noch der Schnittlauch oben drauf.‹ Könnte es sich da nicht um einen gefährlichen Irrglauben, um eine unbewusste Verharmlosung der politischen Gegenwart handeln? Vor dem Hintergrund, dass Österreichs Demokratie zur Zeit von eindeutig extremen rechten Kräften  in die Zange genommen wird und der deutsche Verfassungsschutz die AfD als gesichert rechtsextrem eingeschätzt hat , ist die Sache mit dem ideologischen Schnittlauch jedenfalls ein arg verniedlichendes Bild.«

Wir gaben 3 von 10 Punkten. Was halten Sie von dem Krimi?

Wie unlängst bekannt wurde, werden Harald Krassnitzer als Oberstleutnant Moritz Eisner und Adele Neuhauser als Major Bibi Fellner im nächsten Jahr aus dem TV-Ermittlungsdienst ausscheiden. Insgesamt werden noch drei Folgen des Wiener Gespanns laufen. Die nächste trägt den Arbeitstitel »Der Elektriker« und spielt in einem Pflegeheim, wo das Personal hart am Anschlag arbeitet. Wer auf Eisner und Neuhauser folgt, ist noch nicht klar.

Auch das altgediente Münchner Team um die Hauptdarsteller Miroslav Nemec und Udo Wachtveitl wird sich zu 2026 verabschieden. Dort wird dann der Assistentendarsteller Ferdindand Hofer in die erste Reihe treten.

Ob Christina Scherrer, die im Wien-»Tatort« die Sidekickrolle neben Krassnitzer und Neuhauser übernimmt, ein ähnlicher Aufstieg gegönnt wird, bleibt abzuwarten. In der Folge vom vergangenen Wochenende hatte sie jedenfalls schon einen recht prominenten Part samt gewagtem Alleingang.

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