Seit Tagen schweigt Wladimir Putin zum Angriff auf russische Flugplätze. Er muss seine Reaktion mit Bedacht wählen. Derweil arbeiten Staatsmedien an einem Heldenmythos.
3. Juni 2025, 20:32 Uhr
Der ukrainische Drohnenangriff auf russische Flugplätze war der bislang schwerste Schlag gegen Russlands Militär auf eigenem Boden seit dem Zweiten Weltkrieg. Mindestens zwölf Langstreckenbomber vom Typ Tu-95 und Tu-22 wurden dabei zerstört, etwa ein Zehntel der russischen Bestände. Anton Mazkewitsch allerdings, einen Fernfahrer aus Belarus, hat dieser erfolgreiche Angriff nun zu einem Helden der russischen Propaganda gemacht. Der Mann soll ein noch größeres Debakel für die russische Luftwaffe verhindert haben.
Ein Handyvideo vom Sonntag zeigt Mazkewitsch und andere Fernfahrer auf einem russischen Parkplatz bei Irkutsk, wie sie mit Steinen und Stöcken versuchen, die aus einem Lkw aufsteigenden Drohnen zu zerstören. "Wir sind auf den Lkw geklettert und haben alles, was wir finden konnten, auf die Propeller gelegt, damit die Drohnen nicht abheben konnten", sagte Mazkewitsch in einem seiner zahlreichen Interviews der vergangenen Tage. Erst später, nachdem eine der Drohnen explodiert sei, habe er realisiert, dass auch er sich in Lebensgefahr begeben habe.