Wenige Stunden nach Vereinbarung einer Waffenruhe sind in der syrischen Stadt Suweida erneut Kämpfe ausgebrochen. Der seit Tagen von Unruhen gezeichnete Ort und in der Umgebung gelegene Dörfer gerieten am Mittwoch unter heftigen Artillerie- und Granatenbeschuss. Das syrische Verteidigungsministerium warf illegalen Gruppen vor, die ausgerufene Feuerpause gebrochen zu haben. Das Ministerium forderte die Bewohner dazu auf, in ihren Häusern zu bleiben. Den Angaben zufolge waren an den Gefechten am Mittwochmorgen erneut lokale Drusen und syrische Regierungstruppen beteiligt. Die von Islamisten geführte Regierung in Damaskus hatte am Montag Einheiten nach Suweida im Süden Syriens geschickt, nachdem dort am Sonntag Kämpfe zwischen Drusen und sunnitischen Beduinen ausgebrochen waren. Eigentlich sollte das Militär die Lage beruhigen, doch verstrickte sich selbst in Kämpfe mit Drusen-Milizen. Daraufhin griff Israel militärisch in den Konflikt ein. Das Land versteht sich als Schutzmacht der Drusen. [AUTOR_KURZ]Reuters