Synagoge in München: Im Innern ein Leuchten

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Ausgerechnet jetzt ist es Rachel Salamander gelungen, in München eine Synagoge wiederzueröffnen. Das rührte den Kanzler zu Tränen.

16. September 2025 DIE ZEIT Nr. 40/2025

 "Ich wünsche dem Haus eine bessere Zukunft", sagt Rachel Salamander, hier fotografiert in der wiedereröffneten Synagoge an der Münchner Reichenbachstraße.
"Ich wünsche dem Haus eine bessere Zukunft", sagt Rachel Salamander, hier fotografiert in der wiedereröffneten Synagoge an der Münchner Reichenbachstraße. © Thomas Dashuber

Rachel Salamander hat es wieder getan: Die furchtloseste Buchhändlerin der Republik, der wir verdanken, dass all die ausgebürgerten, ermordeten oder einfach nur vergessenen jüdischen Denker und Schriftsteller nach der Schoah ihren Weg zurück in den deutschen Literaturkanon gefunden haben, hat noch einmal in ihrem Leben ein Stück jüdische Geschichte rekonstruiert. Sie steht vor mir, in der Münchner Reichenbachstraße – wie immer elegant angezogen, weiße Bluse, burgunderroter Mantel, ein bisschen Lippenstift, und schaut mich erleichtert an. "Dass ich in meinem Leben einmal die Ehre haben würde, ein Gotteshaus zu retten, damit habe ich wirklich nicht gerechnet", sagt sie, die 1949 geboren wurde und bis 1956 unter lauter jiddisch sprechenden, regelmäßig betenden Holocaust-Überlebenden im Lager Föhrenwald aufgewachsen ist.

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