»Superman« hebt ab an den Kinokassen – aber nur in den USA. In Deutschland Platz drei

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Der neue »Superman«-Film hat nach Schätzungen des Filmstudios Warner Bros. in den USA und Kanada 122 Millionen Dollar eingespielt und führte damit die nordamerikanischen Kassencharts des Wochenendes an. Ein starkes Debüt, zumindest im Inland, das eine neue Ära für DC-Comichelden auf der großen Leinwand einläuten soll.

Auf internationalen Märkten ergibt sich ein differenzierteres Bild: Außerhalb Nordamerikas spielte der Film mit David Corenswet in der Hauptrolle am Startwochenende 95 Millionen Dollar ein. Dazu zählen auch die Eintrittsgelder von 128.000 Besucherinnen und Besuchern von deutschen Kinos, die laut Fachblatt »Blickpunkt:Film«  nur Platz drei in den Kinocharts ergeben.

»Superman« ist ein Reboot der Filmreihe um den Helden, der erstmals 1938 in einem Comic auftrat. Warner Bros. und die Tochter DC Studios kämpfen um den Anschluss an die Einspielergebnisse der Marvel-Superheldenfilme von Walt Disney. Der neue Superman wurde von James Gunn geschrieben und inszeniert, der für Marvel drei »Guardians of the Galaxy«-Filme lieferte.

Warner-Bros-Discovery-Chef David Zaslav sieht in den »Superman«-Startzahlen ein gutes Omen für kommende DC-Filme, darunter ein »Supergirl« im nächsten Sommer und zukünftige Batman- und Wonder-Woman-Filme. »Die Vision von DC ist klar, der Schwung ist echt und ich könnte nicht aufgeregter sein über das, was vor uns liegt«, so Zaslav in einer Erklärung.

»Superman« ist erst der dritte Kinostart – nach dem »Minecraft«-Film und »Lilo & Stitch« –, der im Jahr 2025 ein Einspielergebnis von mehr als 100 Millionen Dollar erreichte. Insgesamt liegen die Besucherzahlen unter dem Niveau vor der Pandemie.

Regisseur James Gunn zeigte sich in einer Botschaft beim Instagram-Kurznachrichtendienst Threads  »unglaublich dankbar für euren Enthusiasmus und die freundlichen Worte an den vergangenen Tagen«. Er habe sich bemüht, vor allem den Menschen in Superman zu betonen, »eine freundliche Person, die sich um Bedürftige kümmert«.

Dinos und Rennwagen vor »Superman«

Die internationalen Zahlen für »Superman« bezeichnen Branchenbeobachter als »besorgniserregend« für einen Big-Budget-Actionfilm. In China spielte der Film nur 6,6 Millionen Dollar ein. In Deutschland waren es 1,59 Millionen Euro, so »Blickpunkt:Film«. Den Spitzenplatz der deutschen Kinocharts verteidigte »Jurassic World: Die Wiedergeburt« mit 4,3 Millionen Euro Kassenumsatz und 345.000 Zuschauerinnen und Zuschauern. Auch »F1 – Der Film« mit Brad Pitt ließ »Superman« hinter sich, die Rennfahrersaga spielte 1,63 Millionen Euro ein.

Jeff Goldstein, Präsident des weltweiten Vertriebs bei Warner Bros., fand, dass der Film über eine amerikanische Ikone im Ausland wie erwartet lief: »Wir wussten immer, dass der Film in den USA größer sein würde als international«, so Goldstein. »Superman war schon immer sehr amerikazentriert«.

Wahr ist, dass auch das letzte Superman-Reboot, Zack Snyders »Man of Steel«, in Nordamerika stärker startete als im Rest der Welt. Auch 2013 verfehlte der Superheldenfilm Platz eins der deutschen Kinocharts – dennoch fanden damals rund doppelt so viele Menschen den Weg in die Kinos in Deutschland wie jetzt bei »Superman«.

Als amerikanische Ikone geriet »Superman« auch in den politischen Diskurs im eigenen Land. Einige rechtsgerichtete Kommentatoren kritisierten den Film als »woke«, nachdem Gunn den Superhelden von Krypton als »Einwanderer« bezeichnet hatte. Auf X postete das Weiße Haus ein Bild von Präsident Donald Trump als Superman.

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Der Regisseur und die Stars sagten, der Film sei eine Geschichte über Freundlichkeit und habe keine politische Botschaft. »Es ist nur ein Film, Leute«, sagte Schauspieler Nathan Fillion, der Green Lantern spielt, bei der Premiere des Films in Los Angeles gegenüber »Variety«.

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