Gegen den suspendierten südkoreanischen Präsidenten liegt ein neuer Haftbefehl vor. Das Gericht befürchtet, dass er Beweise vernichten könnte.
18. Januar 2025, 23:36 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, AFP, iyf
Die Inhaftierung des vom Parlament entmachteten südkoranischen Präsidenten Yoon Suk Yeol wurde verlängert. Es sei ein offizieller Haftbefehl erlassen worden, teilte das zuständige Gericht mit. Es bestehe die Sorge, dass "der Tatverdächtige Beweise vernichten könnte". Anhänger Yoons zertrümmerten nach der Gerichtsentscheidung Fenster und drangen in das Gerichtsgebäude ein, wie in Videoaufnahmen zu sehen war.
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Yoon war vergangenen Mittwochmorgen festgenommen worden. Der Haftbefehl lief vergangenen Freitag aus, die Ermittler des Korruptionsermittlungsbüros CIO beantragten daraufhin eine Verlängerung um 20 Tage. Die Behörden ermitteln wegen Aufruhrs gegen Yoon.
Politische Krise in Südkorea
Der Präsident hatte Anfang Dezember in Südkorea kurzzeitig wegen eines Haushaltsstreits das Kriegsrecht ausgerufen und das Land damit in eine politische Krise gestürzt.
Das südkoreanische Parlament sprach sich für eine Absetzung Yoons aus, über die das Verfassungsgericht noch abschließend entscheiden muss.
Yoon war zuletzt erstmals seit seiner Inhaftierung zu einer Anhörung vor Gericht erschienen. Zehntausende Anhänger hatten sich außerhalb des Gerichtsgebäudes versammelt und wurden immer wieder von der Polizei zurückgedrängt.