Mit Horst Steffen hat der SV Werder Bremen am Montag das Mannschaftstraining aufgenommen: Wie der neue Coach die Aufgabe am Osterdeich angeht.

Startete mit dem SVW in die Saisonvorbereitung: Horst Steffen. IMAGO/Nordphoto
Rund eineinhalb Stunden dauerte die erste Trainingseinheit unter dem neuen Trainer Horst Steffen am Osterdeich, größtenteils bei Nieselregen. 30 Minuten später nahm der 56-Jährige getrocknet und im Trockenen auf dem Podium im Weserstadion Platz und sprach über seinen Start beim SV Werder Bremen.
Seine Wohnungsauflösung sei schon länger abgeschlossen, die Kisten in seiner neuen Bleibe in Bremen bereits ausgepackt: "Insofern habe ich schon einen großen Haken gemacht, bevor ich das erste Training hatte", sagte Steffen über seinen Start im hohen Norden: "Das hat mich erleichtert."
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Viererkette soll einstudiert werden
Jetzt geht es an die sportlichen Impulse: mit geplanten 37 Trainingseinheiten auf dem Platz, wie der Coach errechnet hat. Nach der dreieinhalbjährigen Amtszeit von Trainer-Vorgänger Ole Werner soll bei Werder dabei nun auch die Viererkette einstudiert werden. In welcher Formation Werder dann künftig auflaufen werde, "das werden wir sehen", so Steffen.
Asllani und Wanner? "Viel Überzeugungsarbeit braucht es nicht"
Auch der Bremer Kader soll sich möglichst noch verändern. Von "ein, zwei Kandidaten" für den "vorderen Bereich" sprach der Neu-Coach, genauso von Bedarf "auf der rechten Seite" - allerdings erwähnte er auch den "guten Stamm" in der Mannschaft: "Grundsätzlich sind wir so aufgestellt, dass wir bis dahin ganz ordentlich arbeiten können."
Erwiesenermaßen umworben sind mit Paul Wanner und Fisnik Asllani auch zwei Spieler, "die ganz interessant sind", und die bereits beide von Steffen in Elversberg trainiert wurden - was durchaus als Argument für Werder zu verstehen ist.

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vor 7 Stunden 12:18 Minuten
"Der Umgang mit beiden Spielern war so, dass sie ganz gut performt haben und es genossen haben", erklärte Steffen: "Deshalb braucht es da nicht ganz so viel Überzeugungsarbeit." Alles Weitere bleibe abzuwarten: "Und nichtsdestotrotz gibt es neben diesen Jungs auch andere Kandidaten, die wir besprechen."
Offener Konkurrenzkampf im Werder-Tor?
Während bislang jedoch noch nicht so recht absehbar ist, "was auf dem Markt alles so passiert", wolle sich der neue Trainer erst einmal einen eigenen Überblick über alle Spieler des Kaders verschaffen - und dann zusätzlich beurteilen: "Was haben wir für Möglichkeiten, vielleicht selbst noch Transfers zu tätigen, das ist ja auch immer abhängig davon, was wir bekommen können."
Insofern sprach Steffen von vielen neuen Chancen, von einem offenen Konkurrenzkampf - der auch für die Torhüterposition gilt? "Auch da ist es so, dass wir die Trainingseinheiten abwarten", entgegnete der 56-Jährige: Michael Zetterer habe "sich seine Stammspielerrolle verdient" - und Mio Backhaus sei "auch ein toller Kandidat, ein großes Talent", sagte Steffen: "Da nehmen wir uns die Zeit, das zu bewerten."
Tim Lüddecke