Von den Emotionen übermannt: Di Maria tränenreich bei Rosario vorgestellt

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Der "verlorene" Sohn kehrt heim: Am Montag wurde Angel di Maria (37) unter großem Medienrummel bei seinem Heimatverein Rosario Central vorgestellt. Einen Traum erfüllte sich der Weltmeister bereits - einen anderen jagt er noch.

 Angel di Maria ist zurück in Rosario.

Der berühmte Herz-Jubel: Angel di Maria ist zurück in Rosario. IMAGO/Fotobaires

Das Gedränge im Gigante de Arroyito am Montag war groß. Alle wollten sie kommen, um die Heimkehr des "verlorenen" Sohnes live mitzuerleben. Angel di Maria wurde bei seinem Heimatverein Rosario Central, den er vor 18 Jahren gen Europa verlassen hatte, offiziell und feierlich vorgestellt.

Schon vor den ersten Worten übermannten di Maria die Emotionen, weil der Verein einen aufwändigen Video-Einspieler zu Ehren des Weltmeisters von 2022 produziert hatte. Applaus brandete auf, als sich di Maria die Tränen aus dem Gesicht wischte. Auch Lionel Messi richtete warme Worte an seinen langjährigen Nationalmannschaftskollegen.

"Nach so vielen Jahren wieder nach Hause zu kommen, ist wirklich etwas Besonderes", betonte di Maria. Ohne sportliche Ambition kommt er nicht: Di Maria unterstrich, dass es sein Hauptziel sei, Rosario Central noch einmal zum argentinischen Meistertitel zu führen.

Einen anderen Traum erfüllte er sich schon. "Seit ihrer Geburt wissen meine Töchter, was Central bedeutet. Ein Traum von mir war es, sie in dieses Stadion zu bringen." Nach der Pressekonferenz betrat di Maria sichtlich bewegt mit seiner Frau und den zwei Töchtern den Rasen im Gigante de Arroyito.

Drohungen verhinderten frühere Heimkehr

Weniger schöne Begleitumstände hat die Heimkehr aber auch. Ursprünglich wollte di Maria bereits im Sommer 2024 nach Argentinien zurückkehren. Weil seine Familie allerdings in ihrem Wohnviertel bedroht wurde, verwarf er zunächst die Wechselpläne: "Diese Heimkehr ist etwas Wunderschönes, von dem ich lange geträumt habe. Ich wollte es schon früher tun, aber die Umstände ließen es nicht zu."

Mit Blick auf den massiven Medienrummel und die Sicherheitslage hat Rosario Central bereits angekündigt, bis August ausschließlich unter Ausschluss der Öffentlichkeit zu trainieren.

Den "Segen" von Messi hat di Maria in jedem Fall: "Leo hat mir vor Kurzem geschrieben. Er hat seine Freude darüber ausgedrückt, dass ich meinen Traum verwirklichen konnte." Auf die Frage, ob Messi, dessen Zukunft aktuell in der Schwebe ist, auch eines Tages nach Argentinien zurückkehren wird, gab di Maria keine wirkliche Antwort. Verständlicherweise stand an diesem Montag der eigene "Familientraum" im Vordergrund.

msc

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