Startelf für Karazor? "Lassen wir uns überraschen"

Atakan Karazor hofft auf seinen ersten Startelfeinsatz für den VfB Stuttgart in der Europa League. IMAGO/Sportfoto Rudel

Aus Istanbul berichtet Benni Hofmann

Die jüngste Reise zur türkischen A-Nationalelf war für Atakan Karazor sportlich betrachtet nicht gerade erbaulich. Trainer Vincenzo Montella gönnte dem Mittelfeldmann keine Minute. Für Karazor ist das okay: "Ich bleibe geduldig, arbeite weiter."

Aber natürlich nutzte der Kapitän des VfB Stuttgart die Gelegenheit, um sich bei den für Fenerbahce tätigen Kollegen in der Nationalelf umzuhören, was denn da am Donnerstag in der Europa League (18.45 Uhr, LIVE! bei kicker) auf sie zukommen wird. Fazit: "Vor allem vor dem Spiel soll eine Monsterstimmung herrschen. Ich habe weitergegeben, dass wir uns auf etwas gefasst machen und dagegenhalten müssen als Mannschaft. Aber ansonsten sollten wir das genießen."

Im Schatten von Chema

Ob er im Herkunftsland seiner Eltern überhaupt in den möglichen Genuss kommen wird, auf dem Platz zu stehen, diese Frage ist mittlerweile berechtigt. Denn an der Seite von Angelo Stiller hat mittlerweile der Neuzugang Chema dem 29-Jährigen den Rang abgelaufen. Karazor hofft natürlich dennoch auf einen Einsatz vom Start weg, zumal er selbst Fan dieser ganz speziellen Atmosphäre bei den wichtigsten türkischen Klubs ist: "Ich hatte bisher einmal die Erfahrung in einem Stadion der Großen mit der Nationalmannschaft. Das war bei Galatasaray, das war schon etwas Besonderes."

Im Moment lässt sich Sebastian Hoeneß mit Blick auf das Duell im Sükrü Saracoglu Spor Kompleksi zwar noch nicht in die Karten schauen. "Lassen wir uns überraschen", meinte der VfB-Trainer auf Nachfrage nach Karazor am Mittwoch nur. Allerdings kann man den folgenden Satz des 43-Jährigen schon so werten, als habe der 1,91-Meter-Hüne gute Chancen auf die Startelf: "Ein Stück weit bietet es sich an, das ist doch klar."

Personell betrachtet kann Hoeneß nach der Nachnominierung von Nikolas Nartey für den bekanntlich länger fehlenden Ermedin Demirovic auf den gleichen Personalstamm wie zuletzt beim 3:0 in Wolfsburg zurückgreifen. Bedeutet aber auch: Jamie Leweling muss weiterhin pausieren.